Zeit - Zeitlosigkeit - Gleichzeitigkeit

 

Anmerkung:  Zeit/Gleichzeitigkeit ist äußerst schwer zu verstehen. Wir konnten uns bisher einem Verständnis nur annähern, glauben jedoch, daß Zeit/Gleichzeitigkeit eine Schlüsselstelle darstellt. Nachfolgend die Fragen/Antworten zu diesem Thema. Es wird offensichtlich, wie schwer wir uns tun, uns aus dem Sequentiellen unserer Wirklichkeit auch nur gedanklich zu lösen.


 

Einführung von Claudius:

 

In der Zeitlosigkeit gibt es keine Evolution in dem Sinne. Für Euch jedoch, die Ihr in der Zeit lebt, ist nun mal eine hintereinander folgende Entwicklung zu erkennen, oder eine Sequenz in der Entwicklung.

Im geistigen Bereich ist alles in jedem Stadium sowieso vorhanden. Hier gibt es keine Entwicklung, wenn Du so willst. Nur, wenn Du von Eurer Sicht ausgehst, mußt Du, wenn Du etwas bestimmen willst, einen Anfang nehmen, um hypothetisch den nächsten Schritt nachvollziehen zu können. Und, was Eure Zeit betrifft, kannst Du bestimmte Entwicklungen selbst nachvollziehen.


 

St: Wenn es keine Zeit gibt, dann gibt es auch keinen Unterschied zwischen Vergangenheit und Zukunft.

Cl: Ja

St: Ohne den freien Willen außer acht zu lassen, bedeutet dies, daß das, was in der Zukunft passiert, schon vorhanden ist.

Cl: Ja


Cl: Ein Mensch, der zu Lebzeiten ein haarscharfes Gedächtnis gehabt hat, wird es zunächst auch hier beibehalten. Doch diese Erinnerungen sind für ihn nach einer Weile nicht mehr wichtig, weil er sein Leben nicht mehr in der genauen Reihenfolge erkennt, wie dies zu seiner irdischen Zeit abgelaufen ist. Er wird sein vergangenes Leben - und dies ist nun für Euch sehr schwer zu verstehen: er wird alle Abläufe und Gegebenheiten insgesamt zum gleichen Zeitpunkt erfassen.


W: Was auffällt ist, daß wir außerkörperlich ein anderes Zeitgefühl haben.

Cl: Es ist ähnlich wie im Traum, wo Du einen Vorgang als Zeitablauf von Stunden erfaßt und im Wachbewußtsein feststellst, daß dies nicht sein konnte. Es handelte sich nach Deiner Abschätzung meist nur um Minuten oder Sekunden.

Der Astralkörper, der während der AKE Dein Bewußtsein beinhaltet, ist in der Lage, Dinge zu verändern oder sie so zu sehen, wie sie wirklich sind.

W: Ich denke an den Strauch in der AKE, der all seine Entwicklungsstufen gleichzeitig zeigte - Blütenstand, Frucht usw., die ja für uns nur hintereinander passieren. Ist das wirklich nur eine Konstruktion oder ist es die Idee, die man dort sieht oder ist das so aufgrund einer Zeit, die extrem schnell abläuft?

Cl: Es kann nicht von Zeit gesprochen werden. Dies ist Gleichzeitigkeit in Perfektion. Der Geist hat die Möglichkeit, ohne die körperliche Behinderung frei zu erkennen, was ihm im Physischen verborgen ist.

W: Ich bezeichne es mal als die Idee. Wird die Idee dann für uns zeitlich auseinander gezogen, in zeitliche Abläufe auseinandergezogen?

Cl: Walter, Du stellst wieder einmal Fragen. Der Strauch von Beginn an bis zu seinem Verblühen oder Absterben ist ein Vorgang, der für uns in Sekundenschnelle passieren kann. Was in dem Bereich der Zeitlosigkeit 5 Minuten sind, sind für Euch vielleicht 50 Jahre.

W: Ich verstehe das mehr als Hilfsmodell, denn selbst 5 Minuten sind ja immer noch Zeit und immer noch sequentiell. Ist es der Versuch, uns ein Gefühl dafür zu geben, oder ist es wirklich so, daß es nur ein extrem gerafftes Zeitverständnis ist, was ich eigentlich nicht glaube?

Cl: Fünf Minuten sind eine Hilfskrücke (für Euch). Wie soll ich das erklären?

St: Ein Augenblick, ein Flügelschlag!

Cl: Ja.

Du mußt Dir vorstellen, in der Zeitlosigkeit ist der Strauch in jeglicher Form, mit oder ohne Blüten, klein oder groß, dick oder dünn gleichzeitig vorhanden. Bei einer AKE bist Du in einem sogenannten veränderten Zustand, und ohne physische Begrenzung ist es Deinem Geist möglich, in die Vergangenheit und in die Zukunft zu schauen.

Für uns ist dies nur ein Hilfsmittel, Euch zu erklären, daß es keine Zeit gibt. Ihr empfindet es als Zeitablauf: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft. Ihr könnt nach dem Wiedereintritt in Euren physischen Körper dies nicht verarbeiten; Du kannst als Mensch die Zeitlosigkeit nicht erfassen. Du hast hin und wieder einen kurzen Lichtblick. Es ist ein kurzer Einblick, ein Sekundeneinblick, und dann ist er nicht mehr vorhanden.

W: Ja, das kenne ich.

Cl: Es geht während einer sogenannten Astralreise oder Zeitreise trotz aller Bemühung, sich an alle Einzelheiten zu erinnern, eine Menge verloren. Das heißt, während der Reise hast Du ein anderes Empfinden. Du hast das Empfinden der Zeitlosigkeit, aber übersetzt in die Wirklichkeit handelt es sich um einen sequentiellen Ablauf. Es ist nicht möglich, die Empfindung der Zeitlosigkeit ins Physische mitzunehmen.

St: Siehst Du mich gleichzeitig sowohl als Kind als auch als alten Mann oder als alles andere, was mich ausmacht? Du müßtest ja......

Cl: Ich habe ein Gesamtbild von Dir, so wie ich ein Gesamtbild von einem Baum habe. Obwohl dieser Baum möglicherweise nach 50 Jahren, nachdem er gepflanzt wurde, gefällt wird, sehe ich ihn in einem Alter von 500 Jahren.

Nun kannst Du Dir zwar nicht ausrechnen, wie alt Du wirst, weil Du mit diesem Baum nicht vergleichbar bist, aber Du kannst erkennen, wie die ganze Sache von meiner Warte aus gesehen wird.


Cl: Es ist ein Umgewöhnungsprozeß. Das Geistwesen, das hier in der dritten Ebene ankommt wird immer noch in einer Art Zeit leben. Erst dann, wenn es sich bewußt ist, daß Zeit hier nun wirklich nicht mehr von Bedeutung ist, weil eben genug davon da ist, man in keinem Zeitstress ist, dann wird es langsam erfassen, was Zeitlosigkeit bedeutet, was Freiheit bedeutet.

W: Dann ist man aus all den Zeitnöten heraus.

Cl: Ein Mensch, der tagtäglich unter Zeitdruck steht, wird diesen Zeitdruck mitnehmen und erst allmählich hier ablegen. Ein Mensch, der bereits schon bei Euch in einer Art Zeitlosigkeit lebt, weil er möglicherweise nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Arbeit gehen muß oder überhaupt nie zur Arbeit gegangen ist, der wird es hier mit der Zeitlosigkeit einfacher haben. Denn, wenn er bereits im Irdischen kein Zeitgefühl hatte, dann wird er hier ganz normal weiterleben können.


A: Ich habe schon die ganze Woche darauf gewartet. Ihr würdet nun sagen, es gibt hier keine Zeit. Aber wie Claudius es schon erklärt hat, wenn wir uns in Eure Welt einklinken, übernehmen wir auch gleichzeitig ein wenig Euer Zeitgefühl. Und es ist hier etwas ganz Besonderes, sich in die sogenannte “Zeit“ einzuklinken. Die Geistwesen, die dies nicht tun, sind immer wieder überrascht, wenn sie davon hören, weil Du mit der “Zeit“ hier tatsächlich zeitlos lebst. So daß, wenn wir uns austauschen, dies wie ein Märchen klingt für manche, die sich hier nur auf unsere jenseitige Welt beschränken.

E: Ja, das ist die Schwierigkeit, auf die Du schon hingewiesen hast, über die wir alle stolpern. In dem Augenblick, wo Du in unseren Begriffen hier denkst “noch zur Schule gehen - Entwicklung - etwas lernen“ ist für uns diese Aussage immer mit dem Ablauf von Zeit verbunden.

A: So ist es. Es ist nicht möglich, Euch all dies ohne Zeitgefühl zu vermitteln, weil Ihr nun mal in der Zeit lebt. Die Zeitlosigkeit einem Menschen zu vermitteln, ist mit das Schwierigste für uns überhaupt. Selbst als Geistwesen muß Du die Zeitlosigkeit erlernen, um sie erfassen zu können. Du bist zunächst noch verhaftet in der irdischen Vorstellung, und das dauert seine “Zeit“.

Am Anfang war mir diese sogenannte Zeitlosigkeit noch eine Art Fremdwort, aber nun habe ich es erfaßt, was es heißt, “zeitlos“ existieren zu können, und ich bin froh, daß ich trotz allem noch mit Euch in Verbindung sein und mich in Eure Sphäre einklinken kann.


Cl: Dies ist möglich, aber nicht, indem Ihr zurückgeht - Ihr empfindet es als Zurückgehen - sondern diese Inkarnation hier findet gleichzeitig mit der Inkarnation im 16. Jahrhundert statt.

Und die Information aus der heutigen Zeit, das Wissen, die Technik, die Fortschritte, die Ihr gemacht habt, fließen in diese Zeit ein, so daß es “damals“ Menschen gab, die dieses Wissen “hatten“, die herausgeragt sind, aber nur, weil sie geistig mit der Zeit des 19., 20. oder 21. Jahrhunderts grundsätzlich in Verbindung stehen.

Es findet ein ständiger Austausch statt, ein geistiger Austausch, da die Information bereits vollständig vorhanden und jedem zugänglich ist. Es ist nur notwendig, daß ein Mensch mit seiner Gehirnstruktur, auch mit seiner Intelligenz diese Information in seine Zeitrechnung einbringen kann.

W: In Form von Intuition, oder wie kann man sich das vorstellen?

Cl: Es ist ein Abrufen, es ist die individuelle Antenne, die es möglich macht, intuitiv dieses Wissen des 21. Jahrhunderts in das 16. Jahrhundert einzubringen. Das Wissen, die Information ist für alle Menschen gleichermaßen gleichzeitig latent vorhanden.

Im 16. Jahrhundert war es dem Menschen allgemein nicht möglich, Flugzeuge zu bauen, aber es gab solche, die bereits die Idee hatten, weil ihre Gehirnstruktur so funktioniert hat, daß sie diese Information, die für das 21. Jahrhundert zum alltäglichen Wissensstand gehört, intuitiv aufnehmen konnten.

W: Sie hatten eine Vorstellung.

Cl: Sie hatten bereits eine Vorstellung, sie hatten teilweise diese Bilder schon vor Augen, die für Euch in Realität das normalste der Welt sind.

Die Information ist für jeden vorhanden, nur ein Steinzeitmensch kann mit z.B. einer Information um das Wissen des 21. Jahrhunderts nichts anfangen, und so hat sich das nur für Eure Begriffe weiterentwickelt. Im Prinzip gab und gibt es keine Weiterentwicklung, im Prinzip war bereits jedes Informationsteilchen immer vorhanden gewesen bzw. ist jedes Informationsteilchen immer vorhanden.

W: Es gibt bestimmte Effekte, die darauf hindeuten, daß Wirklichkeitssysteme sich manchmal in kleinen Bereichen austauchen, daß Effekte aus einem anderen Wirklichkeitssystem in unser Wirklichkeitssystem eindringen können.

Cl: So wie Dinge aus der heutigen Zeit, Information in Eure “Vergangenheit“ eindringen kann, so ist dies auch umgekehrt möglich, auch Informationen, die, wie ich schon sagte, aus Parallelwelten gleichzeitig als “ Wahrscheinlichkeiten“ vorhanden sind.

W: Kann man sich vorstellen, die Zeit, die wir hier nun erleben, die es dort (in einem anderen Wirklichkeitssystem) nicht gibt, daß man Zeit verändern kann, d.h. strecken, beschleunigen, verlangsamen?

Cl: Nicht für Euch real nachvollziehbar. Selbstverständlich, wenn Du in einem vergeistigten Zustand bist, veränderst Du Dein Zeitgefühl. Wenn Du im Schlaf bist, wenn Du aus Deinem Körper heraustrittst, wenn Dein Geist Deinen physischen Körper verläßt, dann veränderst Du die Zeit, jedoch physisch nicht nachvollziehbar.

W: Es ist für uns so unwahrscheinlich schwer, denn es heißt ja auch, daß die Inkarnationen, die eigentlich für uns in der Vergangenheit stattfanden, gleichzeitig ablaufen.

Cl: So ist es. Und Du nimmst eigentlich wirklich nichts mit in die Vergangenheit. Wenn Du, St., jetzt hier inkarniert bist und möchtest vielleicht gerne einmal ins 16. Jahrhundert inkarnieren, dann ist es für Dein Verständnis so, als würdest Du dies nach Deinem jetzigen Übergang tun, es ist aber dann bereits schon geschehen.

Du nimmst nichts mit zurück, sondern es ist eine Interaktion zwischen Dir in der jetzigen Inkarnation hier im Jahre 2000/2001 und mit Dir in Deiner Inkarnation im 16. Jahrhundert. Es bestehen Interaktionen in Form von geistiger Verbindung, Austausch. Das hört sich an wie ein Märchen.

W: Ja, ich versuche, es mir gerade vorzustellen.

Cl: Aber wir müssen die Dinge, wenn wir sie bearbeiten, deutlich aussprechen, damit Ihr versteht, warum ein Mensch im 16. Jahrhundert Ideen hat, die im Jahre 2000 oder 20001 real zum Tragen kommen und umgesetzt werden.

W: Es gibt ja auch Durchbrüche in der Zeit - als Beispiel das Buch “Die vertikale Ebene“ von Ken Webster, 2109 - wo, auch für uns nachvollziehbar, das 16. Jahrhundert noch immer existierte, wo Thomas Harden immer noch im gleichen Haus gelebt hat wie Ken und seine Freundin.

Cl: Das ist eigentlich auch für mich das beste Beispiel, ein besseres kann ich Euch überhaupt nicht nennen.

W: Es ist eigentlich der Beweis für die Gleichzeitigkeit.

Cl: Es ist eigentlich der Beweis dafür, ja.

W: Es ist wahnsinnig schwer zu verstehen, wie man lernen kann, ohne daß Zeit involviert ist.

Cl: Es ist Euch nicht möglich, Ihr könnt Euch noch so anstrengen, weil Ihr in der Zeit lebt. Es wäre vielleicht möglich, wenn Ihr den Rest Eures Lebens in einen dunkeln Raum verbringen würdet. Dann würdet Ihr vielleicht ein Gefühl dafür bekommen, was Zeitlosigkeit ist, weil Ihr nicht wissen würdet, was Tag oder Nacht ist.

W: Ja, Zeit ist ja immer der Vergleich zwischen zwei Zuständen.


Cl: Und selbst wenn Ihr Euch hinlegt, auf die Uhr schaut, einschlaft, nach zehn Minuten wieder wach werdet, in diesen zehn Minuten einen Traum hattet, dann ist es Euch unverständlich, daß Ihr in den zehn Minuten den Ablauf eines ganzen Tages geträumt habt. Während des kurzen Schlafes ist für Euch im Traum ein ganzer Tag abgelaufen, was Euch möglicherweise hilft, auch ein Gefühl dafür zu entwickeln.

Das ist die einzige kleine Hilfestellung, die Ihr habt, Euch ungefähr die Gleichzeitigkeit bzw. Zeitlosigkeit vorzustellen.

W: Aber das ist nur eine Krücke, weil, auch wenn die Zeit rasend schnell geht, für uns z.B. individuell jedoch extrem langsam läuft, ist es trotzdem noch Zeit - aber ganz ohne Zeit, das ist etwas anderes, egal wie man sie streckt.


W: Für uns am einfachsten zu verstehen sind die geschichtlichen Abläufe. Wenn ich davon ausgehe, daß es keine Zeit gibt, dann gibt es ja auch keine Geschichte.

Cl: Für Euch gibt es Geschichte, und das ist auch ganz wichtig. Ihr beschäftigt Euch damit, für Euch ist es sehr interessant, zurück in die geschichtlichen Ereignisse zu gehen, um sie zu erforschen. Dies ist für Euer Dasein ganz wichtig.

Selbstverständlich gibt es im Prinzip keine Geschichte, historische Vorgänge, weil sie alle greifbar sind, auch jetzt. Aber für Euch - Ihr könnt es anders nicht erfassen - gibt es diese Geschichte, historischen Begebenheiten.


Cl: Ihr dürft nur eines nicht machen, nicht glauben, diese Diskrepanzen zwischen Eurem zeitlichen Ablauf und dessen verstehen zu wollen, was wir Euch erzählen, daß alles gleichzeitig vorhanden ist. Ihr werdet es nicht genau einordnen können, weil nun mal Euer Leben zeitlich abläuft. Das ist das Problem, und daß Ihr aus Gedanken heraus etwas formt, zeitlich gesehen formt.


W: Ja. Als Techniker, und ich drücke mich jetzt etwas flach aus: wenn man eine Apparatur hat, die in die Vergangenheit schaut, wie es offensichtlich mit dem Chronovisor möglich war, dann stelle ich mir zumindest geistig vor, ich lasse ihn anders herum laufen und kann somit in die Zukunft sehen.

PE: Selbstverständlich, es wäre die Schlußfolgerung, was auch - ich möchte nicht sagen uns bereits im Ansatz möglich war - aber was in unseren Gedanken vorhanden war.

W: Der Blick in eine Wahrscheinlichkeit?

PE: Ja, in eine oder mehrere Wahrscheinlichkeiten. Aber es ist grundsätzlich dem Menschen eher gegeben, in die Vergangenheit einzutauchen als in die Zukunft.

Auch wir hier können noch nicht abschätzen, was unsere “Zukunft“ bringt, wenn wir überhaupt von Zukunft reden können.

W: Das ist ja wieder das Problem der Zeitlosigkeit.

PE: Es ist uns im Prinzip nur verborgen, es ist noch nicht von uns bewußtseinsmäßig zu erkennen, was bereits vorhanden ist bzw. die Wahrscheinlichkeiten, die bereits alle vorhanden sind.


W: Wie müßte es eigentlich sein, wenn man eigentlich all die Dinge, die damals waren, auch gleichzeitig sieht, zusammen mit dem, was heute ist, wie z.B. die Kelten dort lebten, kämpften, arbeiteten zusammen mit uns, die wir heute umherlaufen und uns die Gegend interessiert anschauen.

Cl: Euch sind diese Dinge ganz besonders wichtig, weil Ihr Euch grundsätzlich mit der sogenannten “Vergangenheit“, mit den historischen Dingen beschäftigt. Es gibt Menschen, die interessiert dies nicht, sie haben wieder andere Präferenzen.

Selbstverständlich sind diese Vorgänge noch aktuell, so wie all die anderen Inkarnationen, die Ihr gehabt habt - denn auch die Kelten sind nicht spurlos an Euch vorbeigegangen -, noch aktuell sind.

W: Jetzt mal aus der Sicht der Kelten: marschieren wir dann in deren Zukunft durch ihre Gegenwart?

Cl: So ungefähr! Wenn sie die Möglichkeit hatten, wenn sie medial veranlagt waren, dann haben sie diese Art Visionen gehabt bzw. haben sie.

W: Dann könnte man rein theoretisch jetzt einen Kontakt haben zu einem Kelten zu dieser Zeit, der dies in der Form durchleben würde oder der hellsichtig wäre?

Cl: Theoretisch wäre das möglich. Es ist auch praktisch möglich, aber nicht unbedingt angebracht oder vorgesehen. Es wäre für beide ein Zusammentreffen doch ein Schock, in irgendeiner Form, weil Ihr zwar die Vergangenheit von deren Zukunft aus erfassen könnt, aber nicht umgekehrt.

Da Ihr Euch auch mit zukünftigen Dingen beschäftigt, gibt es für Euch nichts, was eigentlich fremd ist, aber für einen Kelten vor 5.000 Jahren wäret Ihr eine total fremde Erscheinung, die er nicht einordnen könnte.

W: Wenn Du uns wahrnimmst, wenn wir über einen keltischen Wall laufen, dann siehst Du nicht gleichzeitig die Kelten oder doch?

Cl: Ich kann dies abrufen oder konstruieren...

W: ...überlagern?

Cl: .....ich kann es überlagern und sehen.

W: ..wie wir dann durch die Kelten marschieren?

Cl: Nun ist es für mich, ich will es nicht abwerten, nicht so interessant wie es für Euch ist. Wir sind aus diesen Schuhen, wie Ihr sagt, schon herausgewachsen.


St: Wir hatten ja, bevor wir Parallelwelten “entdeckt“ haben, die Vorstellung einer chronologischen Abfolge von Reinkarnationszyklen gehabt. Dies ist eigentlich abgelöst worden, da wir Zeit und Raum relativiert haben. Jetzt sind wir in einer parallel ablaufenden Wahrscheinlichkeitswelt in Theorie. Verneint das eine das andere, löst es das ab, oder kann man trotzdem noch von einer Chronologie, einer Abfolge reden?

Cl: Ihr Menschen könnt Euch sowieso ganz schwer diese Zeitlosigkeit vorstellen. D.h. für Euch ist nun mal das Mittelalter abgeschlossen, und darauf folgt die nächste Zeitspanne, Eure Zeitspanne, und die Zukunft ist das, was danach kommt. So stellt Ihr Euch das vor. Und für Euch ist das auch noch relevant.

Nur, Ihr könnt vielleicht versuchen, das Ganze etwas zu abstrahieren und Euch wenigstens im Ansatz vorstellen, daß dies alles gleichzeitig abläuft.

Das Problem ist eigentlich nur, Ihr würdet es Euch ja vorstellen können, wenn für jede Zeitspanne eine eigene Umgebung bestehen würde, daß auf der einen, wie es damals war, noch die Dinosaurier existieren, Ihr hier in Eurer Zeitspanne existiert auf dieser Erde, und die Zukunft hätte ihre Umgebung, und für all das würde je eine extra Bühne parat sein. Dann könntet Ihr Euch das vorstellen.

Es ist sehr schwer vorstellbar, denn Ihr lebt nun mal auf dieser Welt, auf der einmal Dinosaurier gelebt haben, und diese sind für Euch nur noch in fossiler Form vorhanden. Wie sollt Ihr Euch vorstellen können, daß dies alles gleichzeitig abläuft.

Da aber der geistige Aspekt berücksichtigt werden muß, und das ist das, was Eure Wissenschaftler nicht tun, ist alles latent vorhanden. Es ist nur vorhanden natürlich, wenn Ihr eintaucht, wenn Ihr Euch damit beschäftigt. Ansonsten ist es nicht vorhanden.


E: Stichwort Zeit: Ist es denn überhaupt berechtigt, daß diese Zeiträume, die von unseren Geologen, Evolutionsforschern, Biologen da angesetzt werden, daß man diese überhaupt in sinnvoll oder unserem Sinn interpretieren kann?

Cl: Es ist anders nicht möglich. Ihr könnt Euch keine Unendlichkeit vorstellen, d.h. Ihr müßt Euch über diese Zeiträume, diese Zeitrechnungen einfach eine Vorstellung machen können. Und von der Seite sind die Angaben Eurer Forscher über zeitliche Abläufe berechtigt. Ihr lebt nun mal in der Zeit, in der Vorstellung dieser zeitlichen Abläufe.

E: Walter, was machen wir damit?

Cl: Ihr braucht nun mal diese Zeitangaben, um Euch eben eine Vorstellung zu machen. Ihr drei, die Ihr hier sitzt, geht schon einen Schritt weiter. Aber für den Rest der Menschheit, für 99% der Menschheit sind diese Zeitangaben von Wichtigkeit, weil sie sonst sich den gesamten Ablauf dessen, was für Euch von Anfang an bis zum jetzigen Zeitpunkt faßbar ist, nicht vorstellen können.

W: Ich habe eigentlich nicht ein großes Problem damit, da wir in der Zeit leben, mit der Zeit zu rechnen.

Cl: Ja, deshalb. Ihr könnt selbstverständlich Euch Gedanken darüber machen, wie es wohl in einer zeitlosen Welt aussähe, wie dies funktionieren könnte, aber es ist nun mal für Euch nicht zu realisieren. Aus diesem Grund ist es wichtig, daß Ihr Euch drüber informiert, was vor Jahrmillionen passiert ist auf diesem Planeten.

E: Ich habe nicht direkt einen Einwand, aber vielleicht eine Bemerkung dazu, Claudius. Letzten Endes sind es doch alles Konstruktionen in unserem Bewußtsein, und eine Frage ist, wir leben heute und jetzt, und wir erleben unsere Umwelt, und jetzt schließen wir zurück, weil wir dauernd das Gesetz von Ursache und Wirkung anwenden, und sagen, aufgrund der Rechnungen, das sind jetzt Jahrmillionen oder sogar Jahrmilliarden gewesen, die ich selbst mir beim besten Willen nicht vorstellen kann.

Das sind für mich nur Zahlenwerte, und eine Stufe weiter, höher gesehen, nichts weiter als geistige Konstruktionen, von etwas, was wir gar nicht direkt greifen können.

Cl: Ihr lebt nun mal auf diesem Planeten, der für Euch materiell vorhanden ist, und diese Dinge sind real vor Jahrmillionen tatsächlich passiert, was den Bereich der materiellen Erde betrifft.

Es gab nun mal Dinosaurier, d.h. im Prinzip gibt es sie noch immer. Aber dies ist nur Euch bewußt, nur Euch. Du kannst dies Deinem Nachbarn nicht erklären, weil er und Eure vergangenen Generation diese Welt nur physisch erlebt haben, und nur ganz wenige Menschen über den Horizont hinausblicken und erkennen, daß es eben mehr ist, was vorhanden ist als diese physische Welt.

Der Mensch muß sich an etwas halten, an etwas klammern können, und das ist die Vergangenheit.

W: Ist es falsch, wenn ich sage, oder richtig, im Prinzip beschreiben wir mit der Zeit nur eine der Möglichkeiten, eine der vielen Möglichkeiten der Entwicklung, ....

Cl: Ja,...

W:...die uns zugänglich ist.

Cl: ... die Euch zugänglich ist. In einer Parallelwelt wird dem Menschen möglicherweise eine abgeänderte Vergangenheit erklärt, weil diese Forscher in der Parallelwelt andere Funde machen, andere vergangene Gegebenheiten finden und vielleicht auch andere momentane Gegebenheiten vorherrschen, auch intelligenzmäßig, was den Menschen betrifft.

E: Diese Bilder haben sich im Laufe der Zeit immer geändert, und das betrifft eigentlich unsere Schwierigkeit, wenn wir uns diese Entwicklungsgeschichte betrachten, etwa gerade jetzt wieder bei dem neuen Fund eines vorgeschichtlichen Wesens, das man zwischen Mensch und Affen einzuordnen versucht. Man hat einen Schädel oder ein Stückchen eines Schädels, und der Rest ist doch eigentlich eine Interpretation. Und die Interpretation verändert sich mit dem jeweiligen Weltbild.

Cl: Aber Ihr müßt bedenken, diese Menschen haben auch eine Art Erfahrung, denn sie haben intensiv in diese Richtung geforscht, (Dinge) herausgefunden, und Ihr könnt heute mit Hilfe von Computeranimationen feststellen, wenn ein Teil eines Schädels vorhanden ist, wie der Mensch ungefähr ausgesehen hat.

Und hier kommt noch eines hinzu. Diese Menschen, die sich mit diesen Dingen beschäftigen, beschäftigen sich nicht nur vordergründig damit, sondern sie tauchen geistig ein in diese Gegebenheit, in diese Zeit, die für sie, wie auch für Euch, real vorhanden war, Vorgänge, die tatsächlich in der Vergangenheit abgelaufen sind, so daß sie nicht nur dies als Beruf ausüben, sondern aus Berufung, was mehr bedeutet als nur, wie Ihr so schön sagt, einen Job zu verrichten. Diese Menschen sind oft weit mehr mit diesen Wesen verbunden, die zu dieser Zeit gelebt haben, als Ihr glaubt. Ihnen selbst ist dies oft nicht bewußt.

Ernst, Du darfst es nicht von Deiner, von Eurer Warte aus sehen, Ihr versucht, die Dinge zu hinterfragen. Es gibt nun mal auf Eurem Planeten eine Vergangenheit und eine Zukunft, und damit müßt Ihr leben, und der Rest der Menschheit lebt sehr gut damit, denn er kann sich nicht vorstellen, daß alles im Prinzip nur eine Illusion ist, wenn Du so willst.


W: D.h. wir sehen eine Entwicklung, wir sehen, wie Sterne geboren werden, sterben, wie sich der Kosmos, das Universum verändert. In einer Zeitlosigkeit, wie kann ich mir da einen Kosmos vorstellen?

OL: Gehen Sie davon aus, daß der normale Mensch, der stirbt und in die jenseitige Welt kommt, sich für den Kosmos nicht mehr interessiert. Aber so jemand wie ich, Kollegen von mir, wir sind auch weiterhin daran interessiert und verfolgen selbstverständlich mit Interesse, was bei Ihnen diesbezüglich passiert.

Da uns der Kosmos nur vom Irdischen in Erinnerung ist, verfallen wir auch immer wieder in die Annahme, daß hier eine Sequenz vorherrscht, was auch bei uns noch nicht ganz ausgeschlossen werden kann.

Es ist nicht so, daß die Zeit von jetzt auf den nächsten Moment beim Übergang in die geistige Welt eliminiert wird. Sie nehmen diese Vorstellung mit. Und nun versuchen wir, wenn wir uns damit beschäftigen, mit dieser Angelegenheit (Kosmos, Universum), natürlich auch hier unsere alten Gewohnheiten abzulegen. Aber glauben Sie mir, das ist nicht so einfach, es ist nicht so einfach.

Sie leben, wenn Sie sich mit diesen Dingen beschäftigen, wie in einer anderen Welt. Sie können eintauchen in eine andere Welt, ich kann in Ihre Welt eintauchen....

W: Ja.

OL: ...und erkenne wieder, daß bei Ihnen nun mal die Zeit eine wichtige Bedeutung hat. Mir ist dies selbstverständlich bewußt, und mir ist auch bewußt, daß, wenn ich mich mit dem Kosmos beschäftige, dem Weltall, mit anderen Welten, daß hier im Prinzip eine Zeitlosigkeit herrscht.

Aber sich einen Kosmos vorzustellen, wo alles gleichzeitig vorhanden ist, das ist uns hier auch noch nicht möglich, daß muß ich ganz ehrlich gestehen.

W: Ja. Ich freue mich über die Ehrlichkeit. Wir würden sowieso Schwierigkeiten haben, wenn Sie jetzt sagen würden, ich habe ein Gefühl dafür, das würde automatisch wieder Fragen auslösen, wie sieht das aus usw. usw.

OL: Es ist für uns ab und zu wie eine Erkenntnis, und selbstverständlich ist diese Erkenntnis, meine Erkenntnis vorhanden von einem zeitlosen Kosmos, aber mein Bewußtsein kann noch nicht diese Erkenntnis, wie soll ich sagen, aktivieren.


Cl: Wenn Du den Unterschied zwischen der sogenannten Astralwelt und den etwas fortgeschritteneren Ebenen der geistigen Welt betrachtest - wenn Du die geistige Welt unterteilen möchtest, dann würde ich sagen, in der Astralwelt - astral ist noch die Verbindung zur Erde - auch dort ist es so, daß man diesen Dingen noch verhaftet ist und eine Art Zeitablauf in Schilderungen hineinbringt.

W: Aufgrund der Erinnerung?

Cl: Erinnerung und des noch verhaftet seins mit dem Irdischen. Du wirst es auch noch finden in höheren Ebenen, wo es um Dinge geht - wie z.B. OL es erklärt hat - wenn sich ein Geistwesen zu irdischen Zeiten mit einem bestimmten Thema befaßt hat, und um dieses Thema auch hier weiterhin zu verfolgen mit der irdischen Welt in eine Interaktion treten muß. Dann kommen auch hier durch diese Verbindung, durch dieses mit Eurer Welt eintauchen solche zeitliche Abläufe auf.

Es ist nicht so, daß durch den Übergang eine totale Zeitlosigkeit herrscht. Wir haben hier auf manchen Gebieten auch noch die Schwierigkeit, d.h. bestimmte Ebenen haben die Schwierigkeit, diese Zeitrechnung total abzulegen.

W: Ich hänge da irgendwo fest, da bei uns alles sequentiell ist.

Cl: Es ist eine Aktivierung im Prinzip, wir haben schon darüber gesprochen. Im Prinzip ist alles vorhanden, Du mußt es nur bewußtseinsmäßig aktivieren. Es schlummert teilweise. Dein Wissen schlummert, und es muß aktiviert werden, so daß das jedoch für Euch wie ein nacheinander Ablaufen ist, auch hier noch teilweise der Fall, weil Du erst das Wissen auf bestimmten Gebieten aktivieren mußt.

W: Damit habe ich schon das sequentielle Verhalten, ich muß erst aktivieren, um dann ….

Cl: …. um dann zu erkennen, daß im Prinzip Dein gesamtes Bewußtsein eigentlich schon vorhanden ist.

Und das ist hier auch noch mit eine kleine Schwierigkeit, nur daß es bei uns, das ist der Unterschied, daß es bei uns vom Zeitlichen her keine Rolle spielt, ob wir es jetzt tun oder später.

Zeitlosigkeit für uns heißt, es ist schon bereit, es muß nur aktiviert werden.

Und wir erkennen hier selbstverständlich nicht die Zeit wie Ihr; etwas dauert soundso lang bis dies aktiviert ist, sondern es ist uns die Zeit nicht bewußt als Zeit, in der Du etwas bewerkstelligen mußt.


AE: Das hängt ja miteinander zusammen, die Multidimensionalität und die Zeitlosigkeit, wo Du z.B. gleichzeitig hier und an einem anderen Ort sein kannst. Und wir versuchen, mit einfachen Worten Euch das zu erklären.

W: Nicht nur drüben, was ich aber auch erwarten werde, daß dies sicherlich sehr helfen wird, aber auch hier. Ich möchte noch einmal zu Ernsts Begriff „hochdynamisch“ zurückkommen. Selbst, wenn ich jetzt sage, es ist hochdynamisch, dann ist es immer noch dynamisch und impliziert immer noch eine Zeitabfolge ….

AE: Ja …

E: Ja, es ist furchtbar!

AE: Auch wir hier arbeiten teilweise noch mit solchen Begriffen, nicht in der gleichen Wortwahl, aber ich weiß, was Ihr meint. Auch hier noch ist (gibt es) in bestimmten Regionen eine Art Abfolge. Stelle Dir vor, Du kommst in die jenseitige Welt und erwartest, daß nun etwas passiert, zeitlich gesehen.

Es hat tatsächlich nichts mit Zeit zu tun, es hat einfach etwas mit Deinem Bewußtsein zu tun. Jedoch hast Du anfangs hier noch den zeitlichen Begriff: ich muß das und das und das tun, dann…. und das bedeutet Zeit, was natürlich nicht der Fall ist, es ist keine Zeit involviert, sondern, wenn Du willst, dann kannst Du, wenn es Dir möglich ist, all Deine einzelnen Bewußtseine gleichzeitig aktivieren, aber Du bist noch verhaftet in diesem irdischen Denkprozeß.

W: Wenn ich jetzt in Richtung Entwicklung schaue, dann müßte ich die Zeitachse mit einer Bewußtseinsachse ersetzen.

AE: Ja, aber das ist Dir auch hier teilweise noch nicht so bewußt, und das muß man ganz einfach zugeben. Es wird immer so schön gesagt, im Jenseits ist alles anders, und Du hast die Erleuchtung, wenn Du übergehst. Das stimmt nicht.

Angekommen in der jenseitigen Welt bist Du zunächst einmal auf einer Ebene, die der irdischen gleicht. Hier empfindest Du Zeit. Du gehst in ein Sanatorium, dann machst Du dies, dann machst Du das, bis Dir bewußt wird, daß Du im Prinzip alles gleichzeitig machen könntest. Aus diesem Grunde kann man hier von einer gewissen Dynamik reden, auch (von) einem gewissen begrenzten Zeitgefühl.

E: Ja, ich meinte das auch vielleicht nicht so sehr bezogen auf Euch, sondern mehr aus unserer Sicht hier.

AE: Ja, das hatte ich auch so verstanden. Aber es war gut, daß Walter es noch einmal aufgegriffen hat, denn man kann auch hier noch von einer eingeschränkten Zeitlosigkeit sprechen. Man sollte das nicht einfach so unter den Teppich kehren. Wie es zustande kommt, ist kaum zu erklären. Es ist nur so zu erklären, daß der Mensch so sehr verhaftet im Irdischen ist, und es geht jedem Verstorbenen so,daß er in seinem materiellen Leben das Geistige total vergessen hat, obwohl sein Ursprung im Geistigen liegt.

Es gibt vielleicht Menschen, die in diesem Moment des Sterbevorgangs alles Materielle ablegen können, aber ich persönlich kenne keinen. Die meisten haben es ähnlich empfunden wie ich und all´ diejenigen, die hier um mich herum sind.

Es gibt sicher Ausnahmen, die in die jenseitige Welt übergehen und sofort ihr Bewußtsein auf einer Ebene aktivieren, wo Zeit überhaupt kein Thema mehr ist.

W: Nach dem Grundsatz, man sollte niemals nie sagen, warum soll es das nicht auch geben, obwohl die Wahrscheinlichkeit doch sicher sehr gering ist.

AE: Die ist sehr gering, ja. Es gibt Menschen, die bewußter als andere hier ankommen, schneller … ja, „schneller“ ist schon wieder ein Zeitbegriff, ….

E: Es geht nicht ohne.

AE: Ja, es geht nicht ohne.

W: Für uns geht es nicht ohne.

AE: ….. was ich sagen wollte - ja -, die schneller das Ganze, das gesamte System erfassen. Wir sind alle in der gleichen Form, alle, die wir hier sitzen, ungefähr in der gleichen Form hier angekommen, d.h. mit dem Empfinden eines geistigen Körpers und eben einer Vorstellung von Zeit.


Cl: Du kannst trotz allem selektieren, d.h. die Gleichzeitigkeit zeitweilig in sofern aufheben, indem Du selektierst und alles andere beiseite schiebst. Es ist trotz allem alles noch vorhanden, verstehst Du, was ich meine?

Du nimmst einen Aspekt heraus, auf den Du Dich konzentrierst, die anderen sind dann verschwommen vorhanden.


W: This, of course, is something we can´t, and that must be very interesting.

MK: Still it is also for me a little difficult to get this all in line, because I am just arrived here half a year ago, about six months, and this is quite short if you think in time, and I still have a sort of time feeling. It´s not that you just come over and can eliminate that totally in an instant. So you have to learn about the timelessness as well.


Cl: Du kannst es im Prinzip so sehen. Es gibt viele Gegenwarten, wenn Du so willst, in eben parallelen Welten, wo die Zukunft und die Vergangenheit die Gegenwart anders formuliert ist.

E: Woraus dann für Euch, für uns sowieso, die Schwierigkeit resultiert, präzise Voraussagen zu machen.

Cl: Ja. Es ist oft so, daß Voraussagen stattfinden und eintreffen. In diesem Moment trifft z.B. ein Medium, eben auf diese Wahrscheinlichkeit, die ihm am wahrscheinlichsten erscheint und dann auch eintritt, aber es muß nicht unumkehrbar so sein.

Sagen wir, diese Sekunde ist am Ende schon Zukunft, und eine Sekunde vorher war schon Vergangenheit. Jedes Wort, das Du gerade aussprichst, ist ja schon Vergangenheit. Es ist nicht die zurückliegende Vergangenheit und eine weit vorausgehende Zukunft, die zusammenkommen, sondern es muß sehr eng beieinander liegen, um die Gegenwart, diese Gegenwart so zu gestalten wie sie in diesem Moment ist.

Ansonsten paßt das ganze nicht mehr zusammen. Es müssen alle drei unmittelbar beieinander liegen. Du kannst natürlich, wenn Du hier sitzt, von der später eintretenden Wahrscheinlichkeit ausgehen und sie voraussagen, daß Du in ein paar Stunden in Mainz wieder ankommen wirst.

E: Ja.

Cl: Das ist die wahrscheinlichste der Wahrscheinlichkeiten, und das wäre dann eine Voraussage in die Zukunft. Trotz allem kannst Du es nicht hundertprozentig voraussagen, denn es kann Unvorhergesehenes passieren. Du kannst eigentlich nur mit Gewißheit das voraussagen, was unmittelbar hinter der Gegenwart liegt, und selbst hier kannst Du Dich täuschen, weil eine Bombe in diesem Moment einschlagen kann. Aber im Prinzip ist es so, daß Vergangenheit und Zukunft die Gegenwart formen.


Cl: Ich versuche gerade, Euch ein wenig den Eindruck, ein Bild der Gleichzeitigkeit, der Zeitlosigkeit zu vermitteln, was sehr schwierig ist, aber wir versuchen es.

Stellt Euch einen Wassertropfen vor, der für Euch von oben nach unten auf einen Grund fällt. Diesen Wassertropfen seht Ihr im Zeitablauf in einem nach unten tropfen. Wenn der Wassertropfen oben beginnt zu fallen, dann fällt er, ohne daß Ihr das zunächst erkennt, gewissermaßen in Stufen. Jede einzelne Stufe kann jedoch festgehalten werden, auch für Euch mit einer entsprechenden Kamera.

Ihr könnt also diesen Wassertropfen in seinem Fall nach unten beobachten und könnt einzelne Stufen festlegen. Diese einzelnen Stufen sind in gewisser Hinsicht eine kleine Realität für sich selbst, und es kann jederzeit in diese Realität eingedrungen werden, d.h. der Wassertropfen ist gewissermaßen in verschiedene Realitäten gespalten bzw. besteht in diesen Realitäten gleichzeitig, in die jederzeit individuell eingetaucht werden kann.

Dieser Wassertropfen tropft nicht nur in diesem Moment, in dem Ihr ihn seht, sondern er ist gleichzeitig zu beobachten aus der sogenannten Vergangenheit oder Zukunft und von wo aus er auch immer beobachtet wird.

Ich glaube, es ist einfach zu schwierig, für Euch diese zu …

W: … nachvollziehen?

Cl: …ja, nachvollziehen, Euch zu vergegenwärtigen.

Sagen wir, dieser Wassertropfen ist in jeder Lage, in jeder Position zwischen dem auftretenden Fall und dem Aufschlag immer vorhanden, in jeder Position als einzelnes Gebilde, als Einzelrealität jederzeit, und in diesem Moment, indem Ihr ihn wahrnehmt im Fall, erscheint es Euch als ein Vorgang, der dann beendet ist.

W: Ja.

Cl: So ist es aber nicht, da dieser Vorgang immer währt, niemals beendet ist. Selbst, wenn dieser Wassertropfen unten auf der Auftreffläche angekommen ist, hat er sich zwar verändert, möglicherweise sogar verflüchtigt oder ist überhaupt nicht mehr vollständig sichtbar vorhanden, sondern nur noch in kleinen Einzelteilchen, ist dies kein abgeschlossener Vorgang. Der Vorgang des Falles von oben nach unten ist fortwährend vorhanden, und es kann jederzeit in jede Phase eingetaucht werden, so daß man fast sagen könnte, es ist eine vorgegebene festgelegte Situation.

W: Das, was mir jetzt durch den Kopf geht, ist, daß es quasi wie eine Eigenart des Wassertropfens ist, jede einzelne Phasen zu durchlaufen, daß es wie die Idee des Wassertropfens ist, die dann umgesetzt wird. Kommt das dem näher, was Du sagen willst, daß man sagt, es ist wie das Prinzip des Wassertropfens, was wir einfach sehen, ausgeführt dann durch ein Beispiel Wassertropfen?

Cl: Der Wassertropfen dient als ein anschauliches Beispiel, weil Ihr dieses Bild des Falles des Wassertropfens als abgeschlossenen Vorgang seht, es aber kein abgeschlossener Vorgang ist. Der Wassertropfen ist jederzeit an jeder Stelle des für Euch sichtbaren Falles vorhanden als Realität.

E: Ich habe ein Bild, ich weiß nicht, ob es das trifft, was Du sagen möchtest. Es ist so, daß, wenn man mit unserem Bewußtsein diese verschiedenen Phasen, die verschiedenen Höhen dieses Wassertropfens jeweils aktualisiert in unserer Wahrnehmung, daß aber dieser Vorgang, den wir also als zeitlichen Ablauf sehen, daß der eben im Grunde genommen zeitlos festgefroren ist.

Cl: Ja, so könnte man es sagen. Festgefroren ist zwar etwas drastisch ausgedrückt, doch, um es zu verdeutlichen, könnte man sagen, “festgefroren“ für alle Zeiten in jeder erdenklichen Höhe, was dann fließend erscheint.

W: Und das gilt für jeden einzelnen Regentropfen?

Cl: Ja, das gilt für jeden einzelnen Regentropfen, das gilt im Prinzip für alles. So daß hier eine Art Zeitlosigkeit entsteht. Es ist natürlich für Euch einfach nicht vorstellbar, aber alles was geschieht, geschieht immer und zeitlos, d.h. es geschah nicht gestern, es geschieht nicht heute, es wird nicht morgen oder übermorgen geschehen.

Du kannst jederzeit in jede Phase des fallenden Wassertropfens eintauchen, und er wird immer als solcher in dieser jeweiligen Phase vorhanden sein. Und hier gibt es auch aus diesem Grund eben keine Vergangenheit oder Zukunft, sondern es gibt nur ein Jetzt. Selbst Gegenwart ist schon ein zu weitgefächerter Begriff; es gibt nur ein unmittelbares Jetzt.

Wenn Ihr dies verinnerlichen könntet, dann würdet Ihr ein wenig mehr von der Zeitlosigkeit verstehen. Für Euch haben Eure Träume im Nachhinein einen zeitlichen Ablauf, was jedoch offensichtlich nicht sein kann, wenn Ihr zugrundelegt, daß Ihr möglicherweise innerhalb einer begrenzten Zeitspanne nachts Träume habt, die in dieser kurzen Zeitspanne in Eurer physischen Welt nicht ablaufen können. Auch ein Traum ist etwas, was momentan abläuft.

W: Jedenfalls in einer anderen Zeitspanne.

Cl: Ja, so daß Ihr hier schon erkennen könnt, daß Ihr in einer Art Zeitlosigkeit bereits geistig existiert, es jedoch im Materiellen nicht nachvollziehen könnt.

Wenn Du bedenkst, daß Ihr geistig Kontakt haben könnt zu einer anderen Generation und Zeit, kann es da anders sein? Du könntest mit einer Person und gleichzeitig mit einer zweiten Person aus dieser Zeit Kontakt haben, und wenn es diesen beiden Personen bewußt wäre in dieser anderen Zeit, könnten sie sich über den Kontakt mir Dir unterhalten. Und dies könnte sogar zeitverschoben in allen möglichen Variationen stattfinden.


CL: Für uns gesehen ist dies keine, wenn Ihr so wollt, keine Zeitverschwendung, weil diese nun mal nicht existiert. Es gibt hier keine Zeitverzögerung, um nach vorn zu streben oder in andere Bereiche zu gelangen, weil es immer wieder nur das Aktivieren ist und 100 Jahre früher oder später machen für uns nicht viel aus.

Übergeordnet sieht es etwas anders aus, weil Du teilweise sagen könntest, die Ursache kommt nach der Wirkung. So könntest Du es sehen, wenn wir überhaupt diese Begriffe verwenden wollten. Dann stimmt das zeitliche Prinzip nicht mehr, weil …

E: Richtig, die Physiker haben das ja …

Cl: …weil die Ursache auch immer nach der Wirkung kommt, je nachdem wie herum Du es siehst. Hier stimmt Euer Prinzip nicht mehr überein, weil eben durch die Zeitlosigkeit für Eure Begriffe alles verschoben ist. Anfang und Ende, diese Begriffe existieren nur bei Euch und können nicht übertragen werden. Wir machen uns darüber nicht all´ zu viele Gedanken.


AE: Walter und Ernst kennen diese Ausführungen von Adelheid schon oder von Claudius. Ihr müßt nur noch oder Ihr werdet irgendwann dann jeweils nur Euer Bewußtsein aktivieren, aber Ihr seid gleichzeitig im Irdischen physisch vorhanden, in der Astralwelt als Astralwesen und in der Geistigen Welt als reiner Geist.

Es ist sehr schwer vorstellbar, das ist uns vollkommen klar, aber Ihr seid gleichzeitig überall vorhanden, und das ist Gleichzeitigkeit.

Wie gesagt, ein geschulter Astralreisender erkennt es, und für ihn ist dieser Traum dann Realität, allerdings eine Welt, die für Euch hier wachbewußt nicht real existiert. Dies ist zu erkennen an der Zeitlosigkeit, denn es mag sein, daß Du dort Stunden verbringst, und wenn Du die Möglichkeit hättest, auf die Uhr zu schauen, dann wären vielleicht nur Sekunden oder Minuten vergangen. Eine vollkommene Zeitlosigkeit für Euch, selbst wenn Ihr geistig reist, gibt es nicht.

W: Es ist schon lange her.

A: Ja, aber das liegt nicht an mir.

RE: Woher weißt Du, daß das lange ist, es gibt doch gar keine Zeit?

A: Ja, aber wenn wir mit Euch sprechen, müssen wir in zwei Welten, zwischen zwei Welten pendeln, balancieren. Jetzt bin ich in der Zeit. Ich habe ja schließlich als Mensch gelebt, und deswegen kann ich das nachvollziehen.

Und glaubt mir, sie können alle erzählen, was sie wollen, es gibt gar keine echte Zeitlosigkeit, denn, wie kann es diese geben, wenn ich etwas zeitlos denke, und bei Euch läuft währenddessen die Zeit ab, d.h. es gibt doch Zeit, und möglicherweise kann einer nur behaupten, es ist hundertprozentig zeitlos, wenn er nie irdisch gelebt hat.

So ein kleiner Funken von Zeit, den gibt es auch im Jenseits noch, das werdet Ihr erleben. Vielleicht ist es nur das Eingebildete, das Mitgebrachte, die Information. Aber die Information Zeit existiert ja, also gibt es sie, es ist nicht so, daß sie nicht existiert. So daß wir uns, auch wenn es nur eine Illusion ist, nach Bedarf in eine Art Zeit hineinbegeben können.

Aber, das lassen wir jetzt, sonst bekomme ich Schwierigkeiten, ich verrate Euch Dinge, die hier ja nicht so - na, wie soll ich sagen - nicht so populär sind (spaßig).

RE: Ist etwas dagegen zu sagen, wenn ich sage, Zeit ist eine bewußtseinsabhängige Erfahrung?

A: Ja, das kann man so sehen, ja.


Cl: In diesem Moment sind es natürlich für Euch zeitliche Abläufe. Auch ein Leben ist für Euch ein zeitlicher Ablauf, sei es in der Vergangenheit oder Zukunft. Aber wir können von hier aus jetzt automatisch unmittelbar uns einklinken in Eure vergangene (Mittelalter-) Zeit. Sie existiert. Natürlich “läuft“ dieser Film ab.

Hier ist es aber so, daß jeder Moment wiederum gleichzeitig ist.

W: Vorhanden ist.

Cl: Gleichzeitig vorhanden. Das ist natürlich für Euch nicht erfaßbar. Wir erfassen es momentan, und Ihr erfaßt es in Sequenzen.

W: Ja, richtig.

Cl: Wir sehen, wir hatten einmal ein Beispiel genannt, den Wassertropfen, wir sehen den Wassertropfen als Ganzes. Wir sehen gleichzeitig, aus welchen Teilchen er besteht, wir sehen ihn als Tropfen, wir sehen ihn schon in seinem End- oder Anfangszustand, all´ dies gleichzeitig. Und darin besteht keine Sequenz.

E: Ja, ist wieder in der Zeit.

Cl: Wir sehen alles gleichzeitig und erfassen das, was Ihr als Ablauf seht, in einem einzigen “Bild“, wenn Du so willst.

Und zwar, der Gedanke einer Bewegung allein genügt, um zu wissen, ein Teilchen bewegt sich von A nach B. Wir erfassen in dem Gegenstand den Impuls, und in der momentanen Vorstellung der Bewegung von A nach B ist alles enthalten.

W: Es ist ein Charakteristikum, daß auch dieser Gegenstand von A nach B gehen kann, oder ist es eine Möglichkeit?

Cl: Da wir ja keine sogenannte Sprache hier benutzen, sind es Impulse, ähnlich wie es in den chinesischen oder anderen Schriftzeichen möglich ist, daß ein Schriftzeichen mehrere Begriffe beinhalten kann, und je nachdem, in welchem Zusammenhang dieses Schriftzeichen benutzt wird in Verbindung mit anderen Schriftzeichen, hat es eine bestimmte Bedeutung.

E: Könnte man sagen, daß Ihr, unabhängig von unserem Zeitablauf wie wir ihn erleben, eine Summe von uns verschieden gesehenen Zuständen gewissermaßen kombiniert oder global auf einen Schlag erfaßt?

Cl: So ist es.

W: Alle potentiellen Möglichkeiten, was dieses Objekt machen könnte oder was damit gemacht werden könnte?

Cl: Ja, wir haben sogar die Wahrscheinlichkeiten “vor Augen“, wenn wir dieses Objekt oder diesen Vorgang erfassen.

Es unterliegt im Prinzip alles Wahrscheinlichkeiten, die auch, wie gesagt, wir haben schon darüber gesprochen, ihren Stellenwert haben. Wenn Du von einem erweiterten Bewußtseinszustand sprichst, dann meinst Du sicherlich einen Zustand, in dem Du Dein Wachbewußtsein hier verlassen könntest, um in eine Wahrscheinlichkeit einzutauchen. Du würdest jedoch dann nur diese eine Wahrscheinlichkeit wahrnehmen, nicht gleichzeitig die Wahrscheinlichkeiten hier und dort. Wenn Du eine Wahrscheinlichkeit verläßt, um in eine andere einzutauchen, dann siehst Du nur diese eine, wir erfassen beide.

A: Es war nicht sehr lange letztes Mal, aber ich glaube, es hat dann auch gereicht. Nach Eurer Zeit waren es bestimmt über 2 Stunden, und für uns hier in unserer sogenannten Zeitlosigkeit war es nicht mal eine Sekunde. Aber so dürft Ihr Euch das nicht vorstellen, denn, es ist ja ein entsetzlicher Gedanke, wenn man sich das aus Eurer Warte aus vorstellt, daß bei uns alles nur momentan “abläuft“.

W: Da stellt sich gleich die Frage, was machst Du denn dann in den anderen Sekunden?

(Erheiterung)

A: Ja, das ist es nämlich. Es ist zwar ganz interessant über die Zeitlosigkeit zu hören, aber stellt Euch lieber vor, bei uns läuft es so ab wie bei Euch, das ist für Euch gemütlicher.


Cl: Nun, Euer Thema war die “Zeit“. Was sollen wir dazu sagen?

W: Ja, wenn Ihr ein bißchen “Zeit“ habt, können wir darüber reden.

Cl: Es ist das Wort “Standbild“ in Eurer Diskussion gefallen.

Man könnte vielleicht die Zeitlosigkeit in gewisser Hinsicht damit erklären, daß alles eben nur einzelne Standbilder sind, die Ihr zusammensetzt, und daraus entsteht dann für Euch die Zeit.

W: Das kann ich in gewisser Weise sogar nachvollziehen, auch, daß man diese Standbilder durchlebt.

Cl: Ja. Das ist natürlich nur eine kleine Krücke, ein Hilfsmittel. Aber es kommt der Idee der Zeitlosigkeit recht nahe.

W: Steckt da wieder die Aussage drin, daß es sowieso unendlich viele Standbilder gibt?

Cl: Ja, selbstverständlich. Und aus diesem Grund kannst Du die einzelnen Standbilder so zusammensetzen, daß sie verschiedene Gesamtbilder ergeben. Zur gleichen Zeit setzen zwei Menschen in einem Raum die einzelnen Standbilder in verschiedener Form und Anordnung zusammen und erhalten jeweils ein anderes Bild, ein anderes Weltbild, eine anderes Meinung oder einen anderen Zugang. Das ist, wie gesagt, nur annähernd eine Erklärung.

W: Wenn ich mal dabei bleibe, da setzt ein Ken Webster (Buch: Die vertikale Ebene) seine Standbilder zusammen, und ein Thomas Harden setzt seine Standbilder zusammen, die zeitlich aus unserer Sicht total auseinander liegen. Trotzdem kommt es irgendwann zu einer Kommunikation, die in diesem Fall ja äußerst außergewöhnlich war. Was löst das aus?

Cl: Du meinst, durch was dies ausgelöst wird?

W: Ja.

Cl: In diesem Falle war natürlich auch noch eine Hilfsorganisation zugange, die Thomas Harden zunächst erst einmal in die Lage versetzt hat, visuell Dinge wahrzunehmen, was, sagen wir, zwar auch in Eurer Zeit ungewöhnlich erscheint, aber, da Ihr nun mal technologisch weiter fortgeschritten seid, eher nicht so schwierig war. Es mußte zunächst erst einmal die Idee des Experiments geboren werden, und diese kam nicht von Thomas Harden und auch nicht von Ken Webster.

W: Das macht Sinn.

E: Ja.

W: Ja, in unserem Fall, das haben wir gerade vorhin diskutiert, wo wir mit Raymond gesprochen haben, der nach unserer Zeit jetzt schon fast 100 Jahre alt sein müßte, wenn er noch lebte, dann sprechen wir ja auch mit einer Person von damals von 1915, und die Frage ist, mit wem, mit welchem Raymond haben wir eigentlich gesprochen?

Cl: Ihr habt mit einem Raymond gesprochen, der Eurem Bewußtsein angepaßt ist, auch, sagen wir, von hier aus gesehen, in der Lage ist, mit Euch in dieser Form zu kommunizieren, weil Ihr Euch genau für diese Dinge interessiert, die für ihn nach seinem Übergang als sehr bedeutend und wichtig galten, und er auch hier noch diesen Forscherdrang, den Ihr im Irdischen habt, verspürt und auslebt.


Cl: Ja, das ist natürlich auch schwer. Wie gesagt, Ihr habt es im täglichen Leben grundsätzlich mit der Zeit zu tun; der eine mehr, der andere weniger. Wenn Du Termine wahrnehmen mußt, bist Du mehr in die Zeit eingebunden.

Oft durchlebst Du jedoch eine Zeitlosigkeit, und zwar ganz besonders, wenn Du intensiv mit etwas beschäftigt bist, sagen wir, Du sitzt vor dem Computer. Das ist ein sehr passendes Beispiel. Hier entwickelst Du ein verändertes Zeitgefühl, Du verlierst im Prinzip die Zeit, oder Du überspringst die Zeit.

Möglicherweise sitzt Du vor dem Computer und arbeitest eine Stunde: Und wenn Dich jemand spontan fragen würde, würdest Du vielleicht sagen, es waren 10 Minuten. Es ist nicht ganz die Zeit eliminiert, aber Ihr lebt zeitweilig bewußtseinsmäßig in einer annähernd gleichen Situation wie in einer Zeitlosigkeit, wenn wir überhaupt generell von einer Zeitlosigkeit reden können.

W: Dieser Rhythmus, den Du gerade für uns angesprochen hast, also Helligkeit und Dunkelheit - auch haben wir eine Veränderung unseres Umfeldes, unseres Körper, wir werden älter - zeigt uns auf, daß sich etwas verändert. Gibt es eine Art Rhythmus in Deiner Existenz?

Cl: Eigentlich nein - nein! In unserer Existenz gibt es das nur, wenn wir uns mit einer bestimmten Thematik beschäftigen, wenn wir in bestimmte Abläufe eintauchen. Es ist für Euch sehr schwer vorstellbar, wie eigentlich unsere Existenz hier funktioniert. Natürlich können wir sagen, wir beschäftigen uns mit bestimmten Themen, und wenn wir dies tun, dann sind wir natürlich in einen aus Eurer Sicht vorhandenen Ablauf eingebunden.

Hier bei uns ist es nicht so zu sehen, daß hier etwas abläuft in Form von bestimmten Handgriffen hintereinander oder sequentiellen Denkvorgängen, sondern, wie gesagt, es ist alles inbegriffen in einem - Ihr würdet sagen - Gedankengang.

Selbst Gedankengänge oder sagen wir ein Gedankengang beinhaltet für Euch eine Sequenz.


E: Solche Versuche sind ja gemacht worden. Man hat diese Versuchspersonen in ein warmes Wasserbad hineingegeben und sie von allen äußeren Einflüssen akustischer Art oder optischer Art abgeschirmt und dann passiert zumindest vorübergehend, wie Du eben gesagt hast, natürlich eine Art von Vergessen des Körpers, und der Geist scheint also etwas zu erleben, was man vielleicht als frei schwebend bezeichnen kann, wobei dann auch geistige Eindrücke auftreten können.

Cl: Das Problem ist, daß, wenn Du Dich zwar geistig von Deinem Körper loslösen kannst, dies zwar beinhalten kann, daß nach Eurer Zeitrechnung während des Vorganges der Loslösung keine irdische Zeit vergeht, Du jedoch trotz allem das rein geistige Erlebnis für Dich immer noch von Deiner Psyche her nur in einer Sequenz aufnehmbar, erfaßbar ist.

Es ist nur eine Art Zeitlosigkeit, eine eingeschränkte Zeitlosigkeit, weil Du in diesem veränderten Bewußtseinszustand immer noch eine Reihe von Dingen geistig erlebst, jedoch immer noch in Sequenzen. Dies ist, sagen wir, schon ein Schritt weiter in Richtung der Zeitlosigkeit.

Für uns existieren diese Abläufe, die Ihr geistig erfaßt, nicht in dieser Form. Ihr erlebt eine Folge von Handlungen, die von uns in einem Gedankengang erfaßt werden.


Cl: In der Zeitlosigkeit gibt es keine Evolution in dem Sinne. Für Euch jedoch, die Ihr in der Zeit lebt, ist nun mal eine hintereinander folgende Entwicklung zu erkennen, oder eine Sequenz in der Entwicklung.

Im geistigen Bereich ist alles in jedem Stadium sowieso vorhanden. Hier gibt es keine Entwicklung, wenn Du so willst. Nur, wenn Du von Eurer Sicht ausgehst, mußt Du ja, wenn Du etwas bestimmen willst, einen Anfang nehmen, um hypothetisch den nächsten Schritt nachvollziehen zu können. Und, was Eure Zeit betrifft, kannst Du bestimmte Entwicklungen selbst nachvollziehen.