Oliver J. Lodge
Oliver Joseph Lodge (1851 - 1940, berühmter englischer Physiker,
siehe auch Wikipedia etc.) hat eine Vielzahl von wissenschaftlichen
Abhandlungen und Büchern veröffentlicht. Er hatte herausragende
Positionen inne; er war unter anderem ein bedeutender Pionier auf dem
Gebiet des Funks/Radios.
Oliver Lodge hat sich auch intensiv mit dem Thema Leben nach dem Tod
beschäftigt. In diesem Zusammenhang hat er neben anderen Büchern zu
diesem Themenkreis sein bekanntes Werk “Raymond“ verfaßt, das seinem
1915 während des 2. Weltkriegs gefallenen Sohn gewidmet ist, mit dem er
über verschiedene Sprach-Medien Dialoge führen konnte. Unsere Gespräche
mit Raymond Lodge finden Sie gesondert unter dem Thema “Raymond Lodge“,
die Gespräche mit Oliver über die Scole Experimente werden unter dem
Thema “Scole“ erscheinen.
In dem nachfolgenden Kapitel sind Gespräche mit Oliver Lodge
wiedergegeben, der uns bereits seit 1995 aus Seancen in England bekannt
ist. Oliver hat sich ab 2001 wieder bei uns über Claudius gemeldet.
Gesprächsthemen
1. Äther und Kosmos
2. Ektoplasma und andere Physikalische Phänomene
3. Verschiedene Fragen an Oliver anläßlich einer Gruppen-Sitzung
4. Ausschnitte aus Gesprächen mit Claudius und jenseitigen Freunden über
Oliver Lodge
1. Äther und Kosmos
Cl: Und ich habe hier, er ist hier öfters bei mir, und da Ihr Euch in
der letzten Zeit sehr intensiv mit Oliver - er sagt Oliver
J. Lodge -
W: Ja, Joseph!
Cl: ...beschäftigt habt, machen wir den Versuch, daß er mit Euch
sprechen kann. Er ist selbstverständlich zwar sehr bemüht, sich durch
Karin verständlich zu machen, da er zuletzt nur durch ein männliches
Medium gesprochen hat, durch Raymond Smith (engl. Trance-Medium, durch
welches O.L. über einen längeren Zeitraum in täglichen Gesprächen 3
Bücher durchgegeben hat), mit dem er in der letzten Zeit gearbeitet hat.
Aber Oliver versucht, in der gleichen Weise hier bei Karin
einzugreifen, weil die Strukturen sehr sehr ähnlich sind, die Art der
Mediumship, sagt er, Medienschaft ist im Prinzip die gleiche, und wenn
Ihr dazu Fragen habt, könnt Ihr ihn persönlich fragen. So daß, wenn Ihr
jetzt Fragen habt, ich mich jetzt etwas zurücklehne, und ich werde
beobachten, wie das funktioniert.
W: Können wir uns gerade noch darauf einigen, in
welcher Sprache wir reden?
Cl: Ihr werdet es selbst hören, wie Oliver es gerne möchte. Ich
übergebe Euch an Sir Oliver J. Lodge.
E: Da muß man erst mal schlucken und sagen: hello!
OL: Hello friends, please do me one favour. Let me
just start in introducing myself in English and when I get used to the
voice of the medium we then shall switch over to your language which, of
course, is easier for you and I probably then can adapt.
E: Thank you.
W: You are very much welcome in our
round.
OL: I am Oliver Lodge. I am so 'proud', I must say
- I don’t really like the word 'proud' - but still I am a bit 'proud', I
must say - you can put that in brackets - that you are so interested in
my work.
Raymond’s (Raymond Smith, engl. Medium) and
Karin’s structures, as Claudius already said, are similar. They have the
same way to translate thoughts from our world to your world. It is a
certain kind of mediumship, if you would like to put it that way, that
is to bring it over more in the philosophical way.
Good. So now let’s try to switch over to the
German language. Perhaps you start in saying something in German.
W: Gut, dann werde ich jetzt in Deutsch
weitersprechen. Ich freue mich unheimlich, und da spreche ich auch für
Dich, Ernst,...
E: Selbstverständlich.
W: ... daß wir Sie als Gast hier haben dürfen. Es ist
uns eine ganz besondere Ehre. Wir haben viel gelesen von Ihnen, und auch
das, was von Ihnen über Raymond Smith herüberkam, hat uns sehr
beeindruckt und angesprochen, weil es große Ähnlichkeiten im Stil mit
dem hat, was Claudius uns vermittelt.
OL: Ja, das ist genau das, was ich Ihnen sagen wollte. Diese Art von
Medienschaft ist ähnlich dem, was Sie hier tun. Was bei Ihnen der Fall
ist, Sie arbeiten mehr im Dialog, bei Raymond (Smith) ist es so, daß wir
mehr im Monolog arbeiten. Selbstverständlich beantworten wir auch
Fragen, aber vorwiegend wird im Monolog gearbeitet, wo, wie Sie wissen,
auch mehrere Entitäten hier bei uns zu Wort kommen.
Aber im Prinzip ist die Art und Weise der Arbeit vergleichbar mit
dem, was Sie hier tun, und aus diesem Grund ist es für mich nicht sehr
schwer, hier mit einzusteigen, wenn Sie so wollen.
W: Von der deutschen Sprache her klappt es schon sehr
gut. Kompliment.
Jetzt erst einmal eine persönliche Frage. Ich habe das Gefühl, daß
wir möglicherweise in Scole schon miteinander gesprochen haben, ist das
richtig?
OL: Ja.
E: Das ist neu für mich.
OL: Ja, es ist so, daß wir dort in Scole aus bestimmten Gründen
unsere wirklichen Namen, wenn Sie so wollen, versteckt preisgaben.
W: Aus verständlichen Gründen, das kann ich
nachvollziehen.
OL: Aber es war anscheinend offensichtlich, da ich meinen zweiten
Namen (Joseph) benutzt habe.
W: Vielen Dank für die Bestätigung.
Noch mal zu den drei Büchern zurück, in denen Sie über
Raymond Smith Ihre Botschaften gegeben haben. Sie sprechen uns sehr an,
und ich bin immer wieder überrascht, wie sich das alles immer wieder
deckt mit dem, was uns Claudius übermittelt, wie stark die
Übereinstimmung ist.
OL: Ja, das liegt daran, daß wir hier auch auf unserer Ebene - ja,
wie soll ich sagen - eine Interaktion haben. Wenn bei Ihnen Fragen
auftauchen, werden diese auch bei uns auf einer entsprechenden Ebene zur
Diskussion gestellt.
Auch wir sind nicht allwissend und haben oft auch das Bedürfnis,
diese Dinge für uns selbst zu regeln und herauszufinden, was dahinter
steckt, was wir zwar nicht immer erreichen, weil es auch hier auf
unserer Ebene noch Dinge gibt, die unerreichbar sind. Wir haben nur eine
gewisse Vorstellung von dem, was danach kommt.
Auch selbst bei uns hier können wir die Schöpfung nicht hinterfragen.
Wir können erfassen, daß die Schöpfung beinhaltet ein kosmisches Gesetz,
und daß das Universum nach einem kosmischen Gesetz ...wie soll ich
sagen..
W: ...aufgebaut ist?
OL: ...aufgebaut ist, und daß Sie mit Hilfe der Mathematik den Aufbau
des Universums zwar erfassen können, aber auch bei Ihnen gibt es
selbstverständlich dann Grenzen. Das Universum ist mathematisch
erfaßbar, denn auch dort ist eins und eins zwei, aber Sie können trotz
allem nicht hinter die Schöpfung schauen, was die Naturwissenschaftler
natürlich gerne möchten. Und das ist auch uns nicht möglich, und wenn
Sie mich fragen, was war vor dem 'sogenannten - ich sage absichtlich
sogenannten - Urknall', dann kann ich Ihnen das nicht erklären. Und das
wird auf unserer Ebene kaum jemand können, d.h. es kann niemand.
E: Ja, dazu habe ich folgende Frage. Wir sind ja im
Grunde genommen Geistwesen, und wir Menschen sind durch unsere
körperliche Struktur etwas eingeengt bzw. beschränkt, und uns ist nicht
so viel zugänglich wie Ihnen drüben als körperfreie Wesen in unserem
Sinne.
Existiert denn für Sie unser Kosmos, ja, als
wahrnehmbares Etwas oder Geschehen, oder müssen Sie in irgendwelche
andere geistigen Bereiche einsteigen, um den Kosmos überhaupt noch
wahrzunehmen, denn wir erfahren ja, daß sie eigentlich keine materielle
Umwelt haben, und wir sind als Wissenschaftler hier der Meinung, daß der
Kosmos letztendlich eine materielle Struktur ist?
OL: Es gibt die Frage bei Ihnen, ich glaube, sie wird von Wheeler
gestellt: Existiert der Kosmos überhaupt, wenn man ihn nicht erforscht,
wenn man ihn nicht beobachtet?
E: Richtig, ja.
OL: Und so ähnlich ist es hier bei uns. Wenn wir uns mit diesen
Fragen beschäftigen, müssen wir in eine künstliche, künstlich
erschaffene Welt eintauchen, in eine sogenannte künstliche, für uns hier
normalerweise nicht vorhandene Welt.
E: Eben.
OL: So daß, wenn wir an diesen Fragen nicht interessiert sind, für
uns auch der Kosmos nicht in dieser Form, wie Sie ihn vom Physischen her
erleben, existiert. Es ist eine Art Sonderform unserer Vorstellung.
Und aus diesem Grunde ist es auch für uns sehr schwer, hier eine
plausiblere Antwort zu finden, denn selbst für den Mystiker wie für den
Naturwissenschaftler existiert der Kosmos, wenn er beobachtet wird,
objektiv in gleicher Form.
So, von unserer Seite aus ist dies ebenso, wenn wir uns mit dem
Kosmos beschäftigen und das nachvollziehen, was Sie auf der Erde tun und
hinterfragen, dann bekommen wir keine andere Antwort als Sie.
So daß die geistige Beschäftigung von unserer Seite aus mit dem
Kosmos nicht viel anders ist, nicht sehr unterschiedlich ist zu der
Beschäftigung, wie Sie dies auf der Erde tun.
E: Gut, dann tritt ein Problem auf. Wir sind ja der
Überzeugung, daß aus den geistigen Bereichen unsere irdischen
Wissenschaftler, also wir selbst eine gewisse Führung oder Impulse
erhalten, .....
OL: Ja.
E: ...die die Entwicklung vorantreiben, und die müßten
doch dann auf der Basis Ihrer eigenen Vorstellung - wie Sie es eben
beschrieben haben - aber auch imstande sein, gemäß eines gewissen Plans
so zu arbeiten, daß sie unseren Wissenschaftlern diese Impulse
zugänglich machen, oder ist das eine Automatik, die einfach im
kosmischen Geschehen beinhaltet ist?
OL: Es handelt sich im Prinzip um eine Automatik im kosmischen
Geschehen. Aber wir sind als Wissenschaftler vom Irdischen ins Geistige
übergegangen mit natürlich unserer irdischen Vorstellung. Wenn wir zu
irdischen Zeiten schon sehr offen waren für andere Bereiche, für, sagen
wir, mehr vergeistigte Bereiche, dann können wir von hier aus die Sache
auch anders beurteilen. Dann sind wir auch hier offener und können
entsprechende Impulse an Sie weitergeben. Doch die Wissenschaftler, die
auch hier noch auf dem beharren, was sie zu irdischen Zeiten an
Argumenten vertreten haben, werden noch in gleicher Weise von hier aus
Impulse ins Irdische zurücksenden.
So daß die Anzahl derer, die einen, wenn Sie den geistigen
Fortschritt in der Naturwissenschaft meinen, Impuls an Sie geben, nicht
in einer großen Zahl vorhanden ist, diese Impulse also betreffend, die
den geistigen Fortschritt in der Naturwissenschaft bei Ihnen bewirken.
E: Das ist plausibel, nicht Walter!?
W: Ja. Offensichtlich scheinen dann bei manchen
Persönlichkeiten bei uns diese Impulse stärker einzugehen als
möglicherweise bei anderen.
OL: Bei anderen, selbstverständlich. Das liegt eben an der, ja, an
der Struktur.
E: Ja, wir kommen nicht ohne die Struktur aus.
OL: Wir kommen ohne diese Struktur nicht aus, ja.
W: Ich möchte noch mal zurückkommen auf das Bewußt
werden des Kosmos bei Ihnen. Wenn wir über Kosmos reden, dann geht
automatisch die Zeit mit ein.
OL: Ja.
W: D.h. wir sehen eine Entwicklung, wir sehen, wie
Sterne geboren werden, sterben, wie sich der Kosmos, das Universum
verändert. In einer Zeitlosigkeit, wie kann ich mir da einen Kosmos
vorstellen?
OL: Gehen Sie davon aus, daß der normale Mensch, der stirbt und in
die jenseitige Welt kommt, sich für den Kosmos nicht mehr interessiert.
Aber so jemand wie ich, Kollegen von mir, wir sind auch weiterhin daran
interessiert und verfolgen selbstverständlich mit Interesse, was bei
Ihnen diesbezüglich passiert.
Da uns der Kosmos nur vom Irdischen in Erinnerung ist, verfallen wir
auch immer wieder in die Annahme, daß hier eine Sequenz vorherrscht, was
auch bei uns noch nicht ganz ausgeschlossen werden kann.
Es ist nicht so, daß die Zeit von jetzt auf den nächsten Moment beim
Übergang in die jenseitige Welt eliminiert wird. Sie nehmen diese
Vorstellung mit. Und nun versuchen wir, wenn wir uns damit beschäftigen,
mit dieser Angelegenheit (Kosmos, Universum), natürlich auch hier unsere
alten Gewohnheiten abzulegen. Aber glauben Sie mir, das ist nicht so
einfach, es ist nicht so einfach.
Sie leben, wenn Sie sich mit diesen Dingen beschäftigen, wie in einer
anderen Welt. Sie können eintauchen in eine andere Welt, ich kann in
Ihre Welt eintauchen....
W: Ja.
OL:...und erkenne wieder, daß bei Ihnen nun mal die Zeit eine
wichtige Bedeutung hat. Mir ist dies selbstverständlich bewußt, und mir
ist auch bewußt, daß, wenn ich mich mit dem Kosmos beschäftige, dem
Weltall, mit anderen Welten, daß hier im Prinzip eine Zeitlosigkeit
herrscht.
Aber sich einen Kosmos vorzustellen, wo alles gleichzeitig vorhanden
ist, das ist uns hier auch noch nicht möglich, daß muß ich ganz ehrlich
gestehen.
W: Ja. Ich freue mich über die Ehrlichkeit. Wir würden
sowieso Schwierigkeiten haben, wenn Sie jetzt sagen würden, ich habe ein
Gefühl dafür, das würde automatisch wieder Fragen auslösen, wie sieht
das aus usw. usw.
OL: Es ist für uns ab und zu wie eine Erkenntnis, und
selbstverständlich ist diese Erkenntnis, meine Erkenntnis vorhanden von
einem zeitlosen Kosmos, aber mein Bewußtsein kann noch nicht diese
Erkenntnis, wie soll ich sagen, aktivieren.
W: Ja, ich verstehe, was Sie meinen.
OL: Und das ist zeitweilig vorhanden wie ein...
W: ..wie ein Blitz.
OL: ...wie ein Blitz.
W: Jetzt einmal losgelöst von der Zeitlosigkeit. Wenn
Sie sich mit dem Kosmos beschäftigen im Vergleich zu dem zu irdischer
Zeiten, insbesondere mit dem Äther, der von Ihnen sehr stark eingebracht
wurde, ...
OL: Ja, mein Lieblingsthema.
W: ...haben sich aufgrund dessen, daß Sie jetzt drüben
sind, neue Erkenntnisse in dieser Hinsicht ergeben?
OL: Diese Äthertheorie von mir wird von vielen Menschen
selbstverständlich nicht verstanden, aber hier ist teilweise zu der
herkömmlichen Meinung nicht zu sehr ein großer Unterschied.
Für mich bedeutet Äther die kosmische, wenn Sie wollen, Substanz, die
alles am Leben erhält, wenn ich es einmal so ganz einfach ausdrücken
soll. Es ist nicht meßbar selbstverständlich, aber es ist auch keine -
würde ich sagen - naturwissenschaftliche Theorie, sondern es war von mir
eigentlich immer mehr gedacht als geistige, die naturwissenschaftlich
nicht gemessen, erfaßt werden kann.
E: Jetzt habe ich zu der Wortwahl eine Frage. Das Wort
Substanz erinnert normalerweise den Menschen hier an etwas Materielles,
aber ich glaube, so wie wir es benutzt haben, ist es eigentlich mehr zu
sehen als ein geistiges Trägersystem.
OL: Das ist genau das, das ist eine sehr gute Bezeichnung.
Es ist die Übermittlung sehr schwierig. In der Vergangenheit - und
auch jetzt noch - bin ich gefragt worden, warum ich als Wissenschaftler
von der geistigen Welt nun keine wissenschaftlichen Abhandlungen zu
Ihnen herüberbringe.
Und das ist ein grundsätzliches Problem. Wir sind darauf angewiesen,
was wir über das Medium übermitteln können, d.h. wenn wir einen
Wissenschaftler als Medium hätten, wäre unser Gespräch
selbstverständlich einfacher von beiden Seiten aus.
Da wir aber mit dem vorlieb nehmen müssen, was die geistige Struktur,
die Ausbildung, die Ausrichtung des Mediums zuläßt, so ist es uns nicht
möglich jetzt in die wissenschaftlichen Dinge tiefer eingehen zu können
und entsprechend genaue Daten oder Terminologie, Bezeichnungen zu
benutzen.
E: Ja, es wäre natürlich ein Traum, wenn Sie eines
Tages, vielleicht nicht Sie persönlich, aber eine Gruppe, wer auch
immer, imstande wäre, den Computer so zu aktivieren, daß ein Medium auf
unserer Seite nicht erforderlich ist, wenn man dann etwas logisch
aufbauen würde, dann wäre es möglich, so ein Buch herüber zu bringen.
OL: Das wäre vielleicht in der Zukunft möglich, trotz allem ist eine
Kontaktperson als persönliche Verbindungsstelle bei Ihnen noch vonnöten.
Alleine mit Geräten zu arbeiten, das kann ich mir im Moment noch nicht
vorstellen. Es muß schon irgendwie eine persönliche Bindung zu einem
Menschen, der dieses Gerät handhabt, vorhanden sein.
E: Ja, das ist nun interessant, weil wir haben vorhin,
das haben Sie wahrscheinlich wahrgenommen, mit Claudius über diese
Computer-Beeinflussung gesprochen, die hier augenscheinlich
stattgefunden hat, und in dem Moment hat Claudius gesagt, wir haben da
einen Versuch gemacht. Und uns fehlt jetzt das Medium, denn es hat zu
dem Zeitpunkt der Manipulation wahrscheinlich niemand am Computer
gesessen außer Karin. War also hier in diesem Falle jetzt Karin unbewußt
als Medium tätig?
(Der Versuch von “Drüben“ war ein E-Mail-Kontakt von einem
jenseitigen mit Namen “Paul“)
OL: Ja, selbstverständlich. Das wäre auch so, wenn sie nicht im Raum
anwesend gewesen wäre, bzw. es ist wahrscheinlich passiert, als sie
nicht direkt vor dem Gerät gesessen hat, nachdem es ausgeschaltet war.
Ihre vorherige Anwesenheit alleine, die Information ihrer Person reicht
dazu aus.
E: Ja, das ist interessant. Von der anderen Seite her
habe ich beim letzten Mal gefragt, wie das dann eigentlich vor sich geht
und ob es höher entwickelten Geistwesen nicht möglich sei, über die
Struktur des Gerätes einzusteigen, also dann eben doch ohne menschliches
Medium hier.
OL: Dies war das Gespräch mit Claudius, der - soviel ich weiß -
sagte, Geist sucht sich alle Möglichkeiten, um sich zu manifestieren,
wenn das damit gemeint ist.
E: Ja, ja.
OL: Aber selbstverständlich ist dies eine sehr, sehr, sehr weiter
entwickelte Form, wo Geist nicht heißt, ein geistiges Wesen aus unserer
Welt, sondern Geist neutral als geistige Information.
E: Im Kosmischen, wobei Kosmos nicht meint, den
materiellen Kosmos, sondern im geistigen.
OL: Ja, im geistigen Sinne, d.h. also wenn Geräte, sogenannte
intelligente Geräte einmal gebaut werden sollten und sich Geist
manifestiert, dann wird es nicht so sein, daß sich ein geistiges Wesen
hier aus unserer Welt dort manifestiert, ....
E: Aha.
OL: ...was bei Ihnen bis jetzt der Fall ist.
E: Ja, ja klar.
OL: Wenn Ihr Computer, wenn Ihr Tonbandgerät manipuliert wird, dann
ist es so, daß dies aus unserer geistigen Ebene kommt. Was jedoch diese
zukünftigen Geräte betrifft, die möglicherweise zum Einsatz kommen, so
ist dies eine andere Art der geistigen Beeinflussung.
E: Ja.
W: Es ist interessant, daß wir gerade vorhin Ihre
Stimme angehört haben, die bei Leslie Flint im Raum entstanden ist.
OL: Ja, ich habe mit sehr guten Medien schon gearbeitet. Aber wie ich
schon sagte, sie sind alle mehr auf der philosophischen Seite
angesiedelt, so daß wissenschaftliche Abhandlungen sehr schwer
durchzubringen sind zu Ihnen. Und das werden Sie selbst bei Ihrer
vorhergehenden Arbeit in Scole festgestellt haben.
Auch dort hatten wir die Gelegenheit, durch zwei sehr exzellente
Medien zu sprechen und konnten auch nur Anweisungen geben und vage
Erklärungen dazu, weil selbst für einen Wissenschaftler hier die Dinge
oft nicht zum Irdischen hin beschreibbar und auch von unserer Seite aus
teilweise nicht wiederholbar sind, wie Sie wissen.
W: Diese Wiederholbarkeit ist ein Charakteristikum der
Wissenschaft hier, daß es dann, wenn es wiederholbar ist, in den Bereich
der Glaubwürdigkeit kommt.
OL: So ist es selbstverständlich für uns Experimentatoren nicht, wir
sind von diesen Phänomenen überzeugt, jedoch nicht jeder Wissenschaftler
hier. Es gibt eine Reihe, die dies ablehnen.
Doch wenn wir uns damit beschäftigen, daß wir mit der physischen Welt
in Verbindung treten, wissen wir, was im Prinzip passiert, aber wir
können es leider nicht immer im gleichen Rahmen wiederholen, sondern
sind darauf angewiesen, wie die momentane Konstellation ist.
W: Die Physik, wie wir sie hier in unserem irdischen
Bereich empfinden, kann man diese als Sonderfall einer übergeordneten
Physik, wie sie auch auf Ihrer Seite gesehen wird, bezeichnen?
OL: Ja, so könnte man es bezeichnen. Wenn Sie so wollen, hat alles
seine Ordnung. Das Universum, der Kosmos ist aufgebaut auf Zahlen und
kann von Ihnen aus diesem Grund gewissermaßen bis zu einem bestimmten
Punkt berechnet werden. Es ist eine einfache Sprache, wenn Sie so
wollen, und die Physik, die auf der Erde angewandt wird, ist eine
angepaßte Sonderform.
W: Die darauf ausgerichtet ist, die materiellen Dinge
zu beschreiben.
OL: Ja, so ist es richtig, eine andere Möglichkeit haben Sie nicht.
Und der Kosmos ist nun mal von Ihnen nicht anders erfaßbar als mit
Zahlen, mit der Mathematik, mit den physikalischen Gesetzen,
Gesetzmäßigkeiten. Eine andere Möglichkeit haben Sie nicht, den Kosmos
zu erfassen außer mit Ihrer Physik.
W: Gibt es im geistigen Bereich, die Frage ist sehr
spekulativ, Gesetzmäßigkeiten?
OL: Sie meinen Gesetzmäßigkeiten, den Kosmos zu erfassen?
W: Gesetzmäßigkeiten, eine ähnliche Art der
physikalischen Gesetzmäßigkeiten? Ich weiß nicht, ob ich überhaupt die
Frage richtig stelle.
OL: Ich hatte schon zu Beginn gesagt, wenn wir eintauchen in diese
Bereiche, für die wir uns schon zu Lebzeiten interessiert haben,
besonders in die Physik, wo wir im Vergleich zu den heutigen
Erkenntnissen sehr beschränkt waren, so haben wir uns natürlich hier
auch weiter entwickelt und forschen mit Ihnen zusammen, weil dies nur
die einzige Möglichkeit ist, die uns zur Verfügung steht.
Irdische physikalische Gesetzmäßigkeiten ins Geistige zu
transferieren, diese Vorstellung, etwas anderes ist uns hier im Moment
auch noch nicht möglich.
W: Für uns sind z.B. höhere Dimensionen, die über das
hinausgehen, was wir über unsere Sinne erfassen, meistens nur
mathematische Konstrukte.
OL: Genau so ist es.
E: Sie sagen, daß dem materiellen Kosmos in
gewisser Weise Zahlen zugrunde liegen.
OL: Ja.
E: Oder anders herum, daß wir als Menschen, als
Wissenschaftler eigentlich nur diesen Zugang haben durch die Zahlen,
indem wir eben diese Zusammenhänge oder Gesetze beschreiben damit.
OL: Genau.
W: Die Mathematik im Prinzip.
E: Die Mathematik natürlich, und man sagt schon
immer eigentlich von alters her, daß die Mathematik eigentlich eine
Geisteswissenschaft ist. Und daher vermutlich auch Deine Frage, Walter,
die Mathematik als Geisteswissenschaft, Zahlenwerte, imaginäre Zahlen,
wie wir sagen, die für uns gar keine reale, greifbare Grundlage haben,
sind aber trotzdem geeignet, den Kosmos zu beschreiben. Es ist
eigentlich bedauerlich, daß in unserer gesamten Ausbildung hier an den
Universitäten auf diese Zusammenhänge überhaupt keinen Wert gelegt wird,
daß man einfach damit arbeitet, ohne darüber nachzudenken, was die
geistigen Hintergründe sind.
OL: So ist es. Es ist alles auf Zahlen aufgebaut, auch der
Kosmos, und es ist im Prinzip eine ganz einheitliche Sprache, die
kosmische Sprache, die Sprache, die Sie hier sprechen in Hinsicht auf
den Aufbau, den mathematischen Aufbau. Wie gesagt, auch im Weltall
ergeben eins und eins = zwei, so daß hier kein Unterschied besteht zu
Ihrer materiellen physischen Vorstellung, aber im Prinzip liegt der
Ursprung im Geistigen.
E: Ja, ich stelle mir das sehr kompliziert und
komplex vor, und ich denke, daß man das bei uns seit Jahrzehnten, daß
man bei diesen komplexen Systemen irdischerseits einiges nicht
vorhersehen kann hinsichtlich ihres Verhaltens, sondern man verändert in
einem komplexen System an einer Stelle irgend etwas, und man hat keine
Kontrolle, was im gesamten System oder an einem anderen Teil des Systems
passiert. Das mag eine sehr ausgefeilte Mathematik sein, die man da
benutzt, aber wir gehen letzten Endes doch mit sehr primitiven
Grundvoraussetzungen an diese heran und scheitern dann an Widersprüchen
oder an der Komplexität.
OL: Ja, es ist auch nicht unbedingt vorgesehen, daß der
irdische Wissenschaftler über diesen Punkt hinauskommt, weil sonst
möglicherweise das gesamte irdische Gefüge, Gesetz in Unordnung käme,
d.h. solange der irdische Wissenschaftler in einer Art Ungewißheit
gelassen wird, bleibt er auch noch auf dem Boden, wenn Sie so wollen.
So daß ich mir nicht vorstellen kann aus meiner Sicht, daß hier
eine große Veränderung stattfinden wird, daß die Forschung weit über
das, was im Moment erarbeitet worden ist, hinauskommt. Ich glaube, daß
auch dies einem bestimmten kosmischen Gesetz unterliegt. Das ist meine
persönliche Meinung, vielleicht erhalten Sie eine andere Meinung von
einem anderen jenseitigen Kommunikator.
E: Mir leuchtet das schon ein. Wir hatten über
ein Medium vor vielen Jahren eine Begegnung mit Nicola Tesla, und er hat
sich ähnlich geäußert, weil auch er inspiriert und in seinen
Erkenntnissen seiner Zeit sehr weit voraus war und gescheitert ist.
OL: Ja.
E: Und das beobachtet man natürlich bei vielen
Wissenschaftlern, daß sie jeweils zu ihrer Zeit als Vorläufer gelten.
Was mich jetzt in diesem Zusammenhang interessiert, weil Sie das, ich
vermute mal, indirekt angesprochen haben: die Menschheit scheint ja
einem - wie soll ich sagen - einem absoluten Energiehunger zu
unterliegen, und es gibt ja von verschiedenen Wissenschaftlern
vorausberechnet die Meinung oder die Zukunftstendenz, daß wir mit den
Energiequellen, wie wir das nennen, die zur Verfügung stehen, nicht so
weiter werden wirtschaften können.
Und auf der Suche nach neuen Energiequellen wird
in diesem Zusammenhang von einer sogenannten Freien Energie und
Vakuumenergie gesprochen, die man also in beliebig großen Mengen glaubt,
daß sie vorhanden ist, wo man aber bisher augenscheinlich keine
Möglichkeit gefunden hat, sie in irgendeiner Weise nutzbar zu machen.
Haben Sie dazu irgendeine Meinung?
OL: Ja, ich kenne das Problem. Ich glaube sogar, es ist das
größte Problem, die Energie, da sich der Mensch inzwischen in diese
Richtung derart ausgebreitet, ausgelassen hat und selbstverständlich
nicht mehr zurück möchte, was natürlich eine der Möglichkeiten wäre,
eben die Einsparung.
Ich glaube jedoch schon, daß, wenn ein wirklich positives Motiv
dahinter steht, daß es möglich sein wird, diese Forschung weiter zu
betreiben und eine Lösung zu finden.
Denn es ist auch nicht - wie soll ich sagen - im Plan, daß der
Mensch zurückschreitet in vergangene Zeiten, sondern, so wie der Mensch
sich entwickelt, wird er sich auch weiterhin entwickeln, vielleicht mit
etwas mehr Bewußtsein. Und wenn er dieses Bewußtsein vernünftig
einsetzt, wird sich eine Lösung ergeben, ganz bestimmt. Ich bin in
dieser Richtung eigentlich recht positiv eingestellt.
E: Ja, das ist natürlich ein Problem, im Laufe
der Zeit steht die Entwicklung....
OL: Zurück geht es nicht.
W: Der Mensch müßte regenerative Energie finden,
die die Randbedingungen seiner Umwelt nicht verändern.
OL: Ja, so ist es gedacht, denn ein Rückschritt ist nicht im
menschlichen Existenzplan, wenn Sie so wollen. Der Mensch geht voran, er
geht nicht zurück.
W: Ich kann mir das auch schwer vorstellen, es
sei denn, daß Katastrophen entstehen, die das dann herbeizwingen. Das
Ziel müßte sein, Energien, Energiequellen zu finden, die einfach die
Randbedingung....
OL: Es müßte sich selbstverständlich das Bewußtsein der
Menschen noch etwas ändern, ...
E: Ja, das ist der Punkt.
OL: ...denn was nutzt es z.B., wenn Sie die wunderschönsten
Berghänge haben in den Alpen und sie zerstört werden, Lawinen ausgelöst
werden. Der Mensch müßte einsehen, und das ist nicht ein Rückschritt,
vielleicht eine kleine Einschränkung, daß die Natur wenigstens erhalten
bleibt und nicht zusätzlich leidet durch den Menschen zu all den
Katastrophen, die sowieso schon möglicherweise nicht durch seinen
direkten Eingriff, sondern seinen indirekten Eingriff entstehen.
E: Meine Sprache ist es eigentlich nicht, aber
es ist eine Bemerkung am Rande. Man sagt, der Mensch sei ein
intelligentes Wesen, und wenn man sich das Verhalten durch die
Geschichte hindurch und besonders auch derzeit der Menschen anschaut,
dann kann man doch Zweifel haben, denn zu einer Intelligenz oder zu dem,
was man vielleicht Vernunft nennen würde, gehört, daß ein Wesen, das in
die Zukunft denken kann, das können wir, sich klar macht, welche
Konsequenzen aus welchen Handlungen folgen können. Und insofern würde
ich sagen, der Mensch ist gar nicht intelligent, denn kein intelligentes
Wesen würde sich den Ast absägen, auf dem es sitzt.
OL: Sie haben vollkommen recht. Intelligenz sollt man anders
definieren als es üblicherweise der Fall ist. Intelligenz hat nichts
damit zu tun, daß jemand vielleicht eine Mathematikkoryphäe ist.
Intelligenz ist etwas, was dazu beiträgt, daß der Mensch, wie Sie
sagten, sich eben nicht den Ast absägt, sondern sein Überleben sichert.
Aber Sie können den Menschen mit einer Krebszelle vergleichen,
die ebenfalls kein intelligentes Verhalten zeigt. Sie zerstört ihren
Wirt und stirbt dadurch am Ende selbst. So benimmt sich der Mensch, und
das hat nichts mit Intelligenz zu tun.
Der Mensch hat dem Tier gegenüber ein volles Bewußtsein, aber
es gibt Tiere, die wesentlich intelligenter sind aus der Sicht, wie wir
es eben formuliert haben, als der Mensch.
W: Das ist das Grundmuster Vorteilnahme. Ich
sehe relativ geringe Chancen, daß sich etwas verändert, es sei denn, daß
Notsituationen entstehen. Das kommt mir fast vor wie ein Naturgesetz,
kein schönes, aber wahrscheinlich zur Selbsterhaltung, damals auch
erforderlich, aber jetzt exzessiv.
OL: Auch ich bin mit dem, wie das Leben auf der Erde aufgebaut
ist, nicht sehr zufrieden, aber wir müssen es so hinnehmen und demütig
sein, daß tatsächlich ein Sinn dahinter steht. Aber auch ich kann hier
noch nicht überblicken, was das übergeordnete Wissen ist.
W: Wir haben natürlich schon Erkenntnisse und
lernen aus dem, was passiert ist, und aus der Konsequenz von dem, was
man getan hat, aber es hilft der Erde auch nicht viel, wenn sie
irgendwann nicht mehr mitkommt.
OL: Ja, es ist offen, was mit dem Leben auf der Erde passiert,
mit den Menschen. Ich habe nur eine Hoffnung, daß doch irgendwie,
irgendwann eine geistige Umstellung vonstatten geht, und sei es durch
schmerzhafte Lernprozesse, daß der Mensch sich besinnen muß. Und dies
wird wahrscheinlich mit der Auslöser sein eines Umdenkens.
E: Na ja, es kam einmal in Luxemburg eine
Durchsage von Konstantin Raudive, er hat es über das Radio
durchgebracht, da ging es um das Lernen, das betrifft genau Ihre Aussage
jetzt und auch unsere Meinung
Die Leute lernen nur, wenn überhaupt, aus schlechten
Erfahrungen und manche lernen selbst dann nicht.“
OL: Ja, wie diese bösartige Krebszelle, die auch daraus nicht
lernt, daß der Körper, der Wirt immer schwächer und schwächer wird, und
sie am Ende mit ihm sterben muß, weil sie ihren Wirt zerstört hat, und
so benimmt sich der Mensch auf dieser Erde. Nur, daß in dieser
Krebszelle ein Automatismus vorhanden ist, sie in der Form wie der
Mensch nicht lernen kann, weil sie kein Bewußtsein hat.
E: Genau.
OL: So daß das menschliche Bewußtsein hier doch am Ende
vielleicht noch etwas bewirken kann.
E: Es ist einfach unterentwickelt, zur Zeit.
OL: Ja. Das Schlimmste ist diese entsetzliche Habgier der
Menschen. Ein Tier, wenn es satt ist, läßt die anderen aus seinem Rudel
oder seiner Gruppe Nahrung zu sich nehmen, doch der Mensch, wenn er satt
ist, er erkennt nicht, daß ein gutes Zusammenleben teilen bedeutet.
W: Setzt sich diese Art Denkweise im Geistigen
fort?
OL: Ja, wenn Sie so wollen, denn es verändert sich nicht das
Bewußtsein alleine durch den Übergang. Es bleibt in der Form bestehen
bis zu dem Zeitpunkt, da die Einsicht kommt. Wenn diese nicht eintritt,
kommt es teilweise zu einer, wie soll ich sagen,...
W: Stagnation?
OL: Ja, Stagnation.
W: Jetzt kann man ja den Schluß ziehen, wenn im
Geistigen die Entwicklung in einer sinnvolleren Weise abläuft als auf
der Erde, daß dann eigentlich die Möglichkeit aus der geistigen Welt
auch dazu beitragen könnte, das Leben auf der Erde zu verändern. Da dies
nicht der Fall ist, muß ich daraus schließen, daß es bewußt so ist, wie
es ist, eben um Erfahrung zu sammeln.
OL: Es ist eine sehr schwierige Aufgabe. Wenn der Mensch neu
inkarniert, nimmt er bestimmte Anlagen mit, im Prinzip solche, um sich
total dem Irdischen anzupassen, d.h. er sieht von hier aus eine
Konstellation und paßt sich an.
Nun hat er seine guten Vorsätze, ich werde es jetzt mal ganz
einfach beschreiben, er hat seine guten Vorsätze, um zu seinem Ziel zu
kommen, er hat sich der und der Aufgabe ungefähr gestellt, die zu
bewältigen ist und die möglicherweise auch ganz gut zu bewältigen wäre,
wenn das Umfeld es zulassen würde.
Da aber diese Welt im Moment durch Habgier geprägt ist, ist es
für ein Geistwesen nicht sehr leicht, zum Ziel zu kommen. Es ist sehr
schwierig, weil so viele Verführungen auf dem Weg auftauchen, die ihn
immer wieder straucheln lassen, was meiner Ansicht nach in früheren
Zeiten nicht der Fall war.
W: War die Verführung geringer?
OL: Die Verführung war geringer, und es war vor allem etwas
mehr Stabilität vorhanden. Wenn Sie sich in eine arme Familie inkarniert
haben, wußten Sie, daß Sie auch in Armut leben werden. Heute ist das
anders. Heute können Sie, wie Sie dies selbst sagen, vom Tellerwäscher
zum Millionär werden.
Und dies ist so schwierig, wenn Sie sich eine bestimmte Aufgabe
gestellt haben, es kann total anders kommen, und dann strauchelt dieses
Geistwesen in diesem irdischen Leben, und am Ende ist es enttäuscht, daß
es nicht zu seinem gesetzten Ziel gekommen ist wie es wollte. Es sind
die Verführungen, die im Moment auf der Erde herrschen.
W: Das ist nachzuvollziehen.
E: Ja, ich frage mich, ob das, wenn man das von
einer höheren Warte ohne Bewertung von Gut und Böse betrachtet, nicht
vielleicht damit zusammen hängt, daß einfach durch diese Beschleunigung,
durch diese zunehmend schnellere Veränderung die Menschen in gewisser
Weise den Boden unter den Füßen verlieren. Wichtig ist heute
Flexibilität, daß wir uns aber gleichzeitig vielleicht dem annähern, was
man als jenseitige Zustände bezeichnen könnte, nur mit dem Unterschied,
daß uns hier diese Verhaltensweisen aufgezwungen werden und drüben bei
Ihnen eine größere Freizügigkeit herrscht. Aber im Grunde ist es, als ob
sich der Himmel der Erde nähert, will ich mal sagen
OL: So ist es. Noch im letzten Jahrhundert, dem Ende zugehend,
gab es bei Ihnen auf der Erde noch gewisse Werte, z.B. Werte der
Familie. Man hat geheiratet, man hat Kinder bekommen, was heute kaum
noch der Fall ist. Selbst Frauen wollen heutzutage nicht mehr heiraten,
und es will kaum noch jemand Kinder.
Das beschränkt sich hier im Moment besonders auf das Leben in
Ihrem Land, so daß hier natürlich wesentlich mehr Flexibilität herrscht,
man kann sich leichter trennen voneinander, es wird alles nicht mehr so
starr und eng gesehen. Das stimmt.
Was nutzt es aber, wenn zwar Starrheit aufgelöst ist, aber ein
menschliches Zusammenleben nicht mehr funktioniert, weil niemand mehr
sich für irgend etwas verantwortlich fühlt, selbst nicht für die Kinder,
die aus einer Beziehung entstehen, denn diese Kinder brauchen Führung
von beiden Eltern.
Heute gibt es jedoch eine große Anzahl alleinerziehender Mütter
oder Väter, und hier ist kein Zusammenhalt mehr. Der Mensch muß aber
irgendwo einen Ruhepunkt haben, und der kann eigentlich nur in der
Familie vorherrschen.
Das heißt, daß es vielleicht die Flexibilität einfach macht,
nicht mehr so sehr irgendwelchen Dogmen unterworfen zu sein, aber das
ganze Gefüge zerbricht, weil dann niemand mehr füreinander einsteht,
keine Verantwortung mehr, ganz besonders was die Kinder betrifft,
übernehmen möchte. So daß auch es nicht funktionieren kann auf längere
Sicht. Ich glaube, daß dies ein momentanes Zeitgeschehen ist, das sich
wieder in eine andere Richtung verändern wird.
Aber wie Sie sagten, der Himmel ist der Erde in irgendeiner
Form näher gekommen, aber man kann es nicht bei Ihnen umsetzen, in die
richtigen Bahnen lenken.
Im Geistigen gibt es keine Familienbande, sondern die Familie
besteht aus der eigenen Gruppe vielleicht, und es ist keinem Geistwesen
ein Vorwurf zu machen, wenn es sich aus seiner Gruppe löst und in eine
andere Gruppe geht, aber im irdischen Bereich hinterlassen solche Dinge
Schmerzen, Narben, weil der Mensch noch nicht erkannt hat, daß er zwar
flexibel leben könnte in der Gemeinschaft, er dann aber seinen großen
Egoismus ablegen müßte.
Es wäre vielleicht eine Form zu wählen, wo diese Flexibilität
erhalten bleibt, aber trotz allem Vater, Mutter, Kind eine Einheit
bilden, vielleicht in einem großen Verbund mit anderen Menschen, wie Sie
z.B. auch diese Wohngemeinschaften haben, eine Form, wo sich Menschen in
einer größeren Zahl zusammentun, wo einer für den anderen einsteht und
auch vielleicht Pflichten übernimmt, die einem anderen zugute kommen aus
Selbstlosigkeit heraus.
Nur so wäre es möglich, auf der Erde ein flexibleres Leben zu
gestalten ähnlich wie wir es in geistigen Sphären haben. Aber Habsucht,
materielle Vorteile und Interesselosigkeit sind leider das, was bei
Ihnen vorherrscht
W: Ja, ich kann das annehmen. Es ist extrem
schwer, mit den Anlagen, die wir haben, sich von dem zu lösen, was
Statussymbole darstellen,...
OL: So ist es.
W:... Stellung im Beruf, in der Familie, in der
Nachbarschaft, überall. Es ist sehr schwer sich davon zu lösen und nach
anderen Prinzipien zu leben.
OL: Es ist sehr schwer, denn selbst wenn Sie heute sagen, der
und der ist mittellos, ich teile mit ihm, dann können Sie dies tun. Wenn
es aber darum geht, daß der andere vielleicht dadurch, daß Sie mit ihm
teilen, einen Vorteil hat, dann wird er wiederum möglicherweise mit
Ihnen nicht mehr teilen wollen.
Und dies sind Dinge, die dann eben nicht funktionieren. Oder
Sie sind ein Mensch, der total selbstlos ist und das gibt, was er hat,
nur dann stehen Sie selbst auf der Straße, und mit Ihnen teilt niemand
mehr.
W: So wie alles angelegt ist auf dieser Erde,
scheint es doch das Prinzip des Nicht-aufgeben-wollens zu sein,
Vorherrschaft, und das Verhalten kommt mir fast gezielt, geplant vor.
OL: Es ist nicht geplant. Es hat sich so ergeben, es hat sich
so entwickelt, und ob dies so sinnvoll war oder ist, dem Menschen freien
Lauf zu lassen, damit beschäftigen wir uns hier auch teilweise noch.
W: Ich würde jederzeit gerne in eine harmonische
Umgebung überwechseln, aber in dieser weltlichen Situation ist das sehr
schwer.
OL: Selbstverständlich. Selbst wenn Sie es wollen, und auch
weitere Menschen es wollen, es wird nicht klappen. Es ist das gleiche,
wenn Sie einen Sozialismus, einen Kommunismus einführen wollen, das
funktioniert nicht, es wird nie funktionieren. Auf der Erde kann so
etwas nicht funktionieren.
W: Eine Voraussetzung dafür ist schon die
Offenheit der Gedanken. Hier kann jeder tun, als sei er ein 'Heiliger'
und in Wirklichkeit hat er ganz andere Dinge im Sinn. Und da bin ich in
guter Hoffnung, daß, wenn wir hinüber gehen, dieses Verstellen nicht
mehr möglich ist, ....
E: Ja.
OL: Ja.
W: ...... und darauf freue ich mich.
OL: So ist es.
E: Na ja, wenn die Telepathie bei uns noch etwas
zunehmen würde, dann wäre das vielleicht hier auch so.
OL: Es ist generell von unserer Seite aus nicht genau zu
übersehen, wie dies bei Ihnen enden wird. Ich kann Ihnen nur sagen,
versichern, daß es auch nicht so sehr wichtig ist. Es ist nur für den
Einzelnen wichtig, wie er seine 'Intelligenz' einsetzt, sein Bewußtsein
erweitert und fördert. Das ist das einzig Wichtige.
Die insgesamte Lage auf der Erde ist so unvoraussagbar, auch
von unserer Seite aus. Natürlich gibt es viele Wahrscheinlichkeiten,
aber es kann auch alles ganz anders kommen.
E: Ja, ja, es ist auch nicht unsere Absicht, da
nun Zukunftsprophezeiungen von Ihnen oder überhaupt von jemandem drüben
zu erhalten. Das ist uns völlig klar, das war auch schon das Thema beim
letzten Treffen hier mit Claudius. Walter hatte nach einer
Hauptwahrscheinlichkeit gefragt. Es scheint eben unübersehbar oder
unübersichtlich zu sein, ein komplexes System, viele Einflüsse, viele
Komponenten.
OL: Richtig. Wenn Sie mich fragen, was ich für die Zukunft
sehe, dann sind es auf einen Blick eine ganze Reihe von Möglichkeiten,
Wahrscheinlichkeiten, so daß ich nicht eine herauspicken kann; ich
könnte sie Ihnen alle beschreiben.
E: Ja, ja.
OL: Ich kann keine herauspicken und sagen, so wird es sein.
W: Das erinnert mich so ein bißchen an
chaotische Zustände, wo dann kleinste Kleinigkeiten zum Schluß größte
Auswirkungen haben.
OL: Ja, richtig, so wie der Flügelschlag des Schmetterlings.
W: Was ist für Sie jetzt aus Ihrer Sicht nach
einem doch sehr reichhaltigen Leben mit vielen Büchern und viel
Forschung, eine wichtige Erkenntnis, die Sie uns, nicht spezifisch uns,
sondern vielen Menschen, die hier noch auf der Erde sind, gerne weiter
geben möchten?
OL: Die wichtigste Erkenntnis, die ich nach meinem Leben nach
dem Übergang in die geistige Welt hatte?
W: Ja.
OL: Die Erkenntnis, daß mein Geist in der gleichen Form
bestanden hat oder besteht nach meinem Übergang, das war für mich die
größte Erkenntnis. Ich hatte zwar vorher schon Kontakte zu geistigen
Welt, konnte mir aber nicht vorstellen, daß ich als Oliver Lodge mit
genau dieser geistigen Struktur in die jenseitige Welt übergehe.
Das war für die wichtigste Erkenntnis, und daß es aus diesem
Grund ganz besonders wichtig ist, sich diesen Dingen, sich diesen
geistigen Dingen schon zu Lebzeiten so weit wie möglich zu öffnen, weil
es eine enorme Erleichterung ist, sich hier zurecht zu finden, und daß
Sie, wenn Sie vorher schon ein gewisses Potential an Bewußtsein in diese
Richtung erarbeitet haben oder erarbeiten werden, hier entsprechend, wie
Sie so schön sagen, 'einsteigen' können, und das alles viel
transparenter wird zu einem früheren Zeitpunkt. Das war die wichtigste
Erkenntnis, denn ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß
ich von der irdischen Welt in die geistige Welt als der gleiche, wie ich
zu Lebzeiten war, übergehe.
W: ... und nicht gleich in den See der
Erkenntnis springe und mit einem Schlag geläutert bin.
OL: So ist es nicht. Ich hoffe, daß wir noch weiterhin
miteinander reden können, und auch die Freunde hier haben gelauscht, und
wie das letzte Mal angekündigt wurde, werden wir ein wenig versuchen,
unsere Gruppe hier einzubringen.
W: Gut.
E: Ich habe eine abschließende Frage, Sir
Oliver. Ist Ihnen der Name Burkhard Heim ....
OL: Ja.
E: ... und seine Theorie geläufig?
OL: Ja, das ist er. Wir hatten schon miteinander zu tun, ja.
E: Danke.
OL: Sehr interessanter Gedankenaustausch, ähnliche Struktur.
E: Ja.
OL: Ich glaube, Freunde, ich gebe zurück an Claudius, aber
zuvor müssen wir eine kleine Pause machen.
W: Vielen Dank.
OL: Es war sehr angenehm, mit Ihnen zu sprechen, und sollten
Sie einmal Kontakt haben mit meinem Freund Raymond Smith und seiner Frau
June, dann geben Sie ihm meine besten Wünsche.
E/W: Dankeschön.
OL: Vielen Dank, daß Sie mir zugehört haben. Ich verabschiede mich.
2. Gespräch: Ektoplasma und andere Physikalische Phänomene
W: Vielleicht kannst Du uns sagen, wie Du das Phänomen
des Ektoplasmas aus Deiner jetzigen Sicht siehst.
OL: Es ist so, daß diese Ektoplasma-Phänomene sehr umstritten sind.
Auf der einen Seite begrüßen wir, daß es diese Medien gibt, auf der
anderen Seite wäre es sicher sinnvoller, wenn man ohne diese Gefahr für
das Medium arbeiten könnte. Aber hier ist die Zeit eben doch noch nicht
reif dazu.
Es gibt allerdings Phänomene, die ohne Ektoplasma bewerkstelligt
werden, die auch nicht unbedingt jetzt alleine von dem Medium abhängig
sind, die auch von uns weitgehendst gesteuert werden können, ohne das
Medium zu belasten mit einem Ektoplasma-Austritt.
Das Ektoplasma - Ihr habt schon darüber gesprochen - ist eine
Sonderform der Geistmaterie bzw. dessen, was wir als Geistmaterie
bezeichnen, weil wir keine bessere Bezeichnung dafür finden.
Wie Ernst schon sagte, im Prinzip ist alles abrufbar aus dem
sogenannten Morphogenetischen Feld oder Informationsfeld.
Es ist so, daß diese Substanz eben von dem Medium zur Verfügung
gestellt wird, damit ein Jenseitiger sich lebensecht manifestieren kann.
Es wäre sonst in dieser Form nicht möglich. Es ist also die Substanz des
Mediums unbedingt notwendig, einen Körper entstehen zu lassen, um dann
wieder im Körper des Medium zu verschwinden und wo es nicht mehr
nachweisbar ist.
Ohne Ektoplasma wären mögliche Erscheinungen nur ein Schatten dessen,
was hier stattfindet. Es handelt sich also hier um etwas anderes als um
das, was man eine Geist-/Ghosterscheinung bezeichnet, eine Erscheinung,
die nicht von einer echten Persönlichkeit gesteuert ist. Hier ist es ja
tatsächlich so, daß dieses Wesen, das gelebt hat, wieder in seiner
ursprünglichen Form existiert, was natürlich für Euch wie ein Wunder
erscheint.
W: Ja, für Dich damals sicher genau so.
OL: Selbstverständlich. Es ist auch für uns jetzt noch eine Sache,
die nicht hundertprozentig erklärt werden kann. Es geschieht, ohne, daß
auch wir nicht genau Schritt für Schritt beschreiben können, was
vonstatten geht.
Du kannst zwar ein Medium von hier aus in diese Richtung steuern oder
unterstützen, aber Du weißt nicht, was nun exakt in diesem Moment in
diesem Medium vorgeht. Das ist eine Sache, die einfach dann automatisch
abläuft, wenn die Konstellation die richtige ist.
Es ist ja nicht so, daß dieses Phänomen zu jeder Tageszeit nach Plan
abrufbar ist, sondern es kann auch so sein, daß die Umstände als günstig
erscheinen, und das Phänomen trotzdem ausbleibt. So daß wir auch von
hier aus nicht genau steuern können, wann und in welcher Form etwas
passiert.
W: Das Phänomen ist ja extrem überzeugend. Und ich
frage mich, ob es nicht doch möglich wäre, mit entsprechenden
technischen Hilfsmitteln aus dieser Dunkelheit herauszukommen. Ich denke
an Wärmebildkameras, die eigentlich ein passives System sind, nichts
aussenden. Trotzdem wird immer wieder darauf hingewiesen, daß dies nicht
zulässig sei.
OL: Es sind Vorsichtsmaßnahmen. Es würde vielleicht sogar
funktionieren mit diesen Hilfsmitteln, wenn Ihr die Angst ablegen
könntet, die Angst vor all’ den Dingen, die passieren könnten und teils
in der Vergangenheit passiert sind. Die Angst ruft das hervor, was dann
tatsächlich eintreten kann.
W: Können dann Phänomene blockiert werden?
OL: Es können Phänomene blockiert werden. Die Angst kann natürlich
auch auslösen, daß in Verbindung mit neuen Methoden dann tatsächlich
etwas passiert. Wenn die Experimentatoren total locker an diese Sache
herangehen könnten, das Medium sich auf neue Methoden ohne Vorurteile
einlassen wollte, dann würde es damit vielleicht sogar funktionieren,
was es schon gegeben hat. Da aber dem Medium immer wieder gesagt wird,
daß es sich in Gefahr befindet, ist diese Angst vorrangig. So daß dann
tatsächlich, wenn etwas schief läuft, und das Medium geschädigt wird,
dies großteils von der Angst mit gesteuert ist. Ihr zieht oft mit Eurer
Angst die Gefahr herbei.
E: Ja, vielleicht nicht so sehr mit der Angst
derjenigen, die nun in unserem Sinne die Dinge betrachten, sondern in
der Überlieferung und auch aufgrund von Vorgängen - wie Du es eben
geschildert hast -, und da hat sich auch ein gewisses Angstfeld
aufgebaut, …
OL: Natürlich.
E: … und um das nun abzubauen, bedarf es auch
wahrscheinlich eines gewissen Mutes auch.
OL: Ja, es ist so, daß in der Vergangenheit nicht genügend
Vorsichtmaßnahmen getroffen wurden, was das Publikum betraf. Man hatte
die Menschen teils unkontrolliert kommen und gehen lassen wie sie
wollten, und das ist eben bei solchen Sitzungen eine Gefahr, weil es
immer Menschen gibt, die dem Medium absichtlich schaden wollen.
Und es ist dann natürlich möglich, ein Medium, das sich in Tieftrance
befindet mit Ektoplasma-Austritt, zu schädigen, was beispielsweise hier
nicht der Fall wäre, weil das Medium nicht in Volltrance ist, sondern in
einem veränderten Zustand, wo noch - sagen wir - die Psyche, der Geist
zum großen Teil den physischen Körper steuert. Bei einem
Tieftrancemedium ist dies nicht der Fall, das Medium kann selbst nicht
schnell genug reagieren, und hier kann das dann zu
Bewußtseinsveränderungen kommen bei einer extremen Störung. Dies sind
Umstände, die in der Vergangenheit oft nicht genug berücksichtigt
wurden, eben auch - und so ist es nun einmal gewesen - aus finanziellen
Gründen. Je mehr Besucher kamen, desto besser war nachher die Kasse
gefüllt. Und hier sollte man gewisse Vorsichtsmaßnahmen treffen.
W: Ich habe noch Fragen zu zwei Dingen. Einmal zu der
Sprachbox und zweitens zu der Mechanik.
Ich fange mit der Mechanik an. Bei dem
Ektoplasma-Phänomen müßten doch stärkere Kräfte entstehen und eigentlich
auch Reaktionskräfte (bei schnellem Richtungswechsel der Trompeten
z.B.), wenn ich es mal rein mit unserer Mechanik betrachte, von
der ich im Moment nicht weiß, wie diese Kräfte eigentlich übertragen
werden, oder sind die normalen physikalischen Gesetze in diesem Moment,
wie wir sie kennen mit Aktion und Reaktion, wenn eine Kraft oder
Gegenkraft oder Drehmomente entstehen dann ausgeschaltet?
OL: Es ist ausgeschaltet. Es ist ein Vorgang, der - sagen wir -
natürlich auch ohne Ektoplasma möglich wäre, denn Ihr habt schon gehört
von Levitationen ohne Ektoplasma.
W: Ja, wir hatten diese in Scole.
OL: In diesem Fall, wenn mit Ektoplasma gearbeitet wird, kannst Du
auch nicht von Euren physikalischen Gesetzen ausgehen. Es ist dann auch
unser Teil, dies mit zu bewerkstelligen, und was diese Trompeten
betrifft, die sich im Raum beispielsweise bewegen, so ist dies im
Prinzip um Euch - ich möchte nicht sagen, um Euch zu belustigen - …
W: … zu beeindrucken.
OL: … zu beeindrucken. Es ist ähnlich wie es mit den Lichtchen war,
nur daß diese nicht wie die Trompeten an Ektoplasma gebunden waren.
E: Ich denke mal, es gibt ja, das haben wir beim
letzten Mal schon besprochen, deutliche Hinweise darauf, daß es Felder
gibt, die diese Grundstruktur, die wir als Vakuum oder so etwas
bezeichnen, wirklich verändern, meßtechnisch nachgewiesen, so daß die
physikalischen Gesetze nicht mehr stimmen. Es wird also alles, was in
unserer Naturgesetzlichkeit liegt, auf diese Weise - ja, wie soll man
sagen - überwältigt oder ausgeschaltet, und es gibt primär ein
psychisches Feld, und dieses verändert augenscheinlich den Raum und mit
dem Raum dann auch die physikalischen Gesetze.
OL: So ist es. Nun kann es sogar sein, daß Du etwas siehst, was der
andere subjektiv nicht sieht, weil es ihm nicht möglich ist, es zu
sehen, oder er es nicht sehen will. Andererseits, bist Du offen für
diese Phänomene, dann siehst Du sie. So daß jeder von einem anderen
Standpunkt aus die Dinge beobachtet und sie nachher auch entsprechend
beschreibt. Für jemanden, der das Phänomen total in Frage stellt,
existieren möglicherweise die im Raum schwebenden beleuchteten Trompeten
nicht.
Jeder empfindet diese Phänomene auch verschieden. Es ist hier auch
Eure Illusionsfähigkeit mit involviert. Ein Mensch ohne Vorstellung wird
kaum etwas erkennen können. Ein Mensch, der sich vorstellen und annehmen
kann, daß diese Trompete geleitet wird durch einen Strahl Ektoplasma,
auch wenn er ihn nicht sieht, für den existieren sie ganz real. Ein
anderer wird dies nicht annehmen können, und er wird das Phänomen in
dieser Form nicht verinnerlichen.
Es ist mit eine subjektive Angelegenheit, obwohl das Phänomen in
einem Raum mit Menschen, die gleichgesinnt sind, als objektives
Geschehen empfunden und betrachtet werden kann.
E: Es ist der Übergang zwischen dem subjektiven
Erlebnis der einzelnen Person in ein kollektives gemeinsames Erlebnis
hinein, den wir dann am Ende als objektiv bezeichnen.
OL: Für einen starken Kritiker in diesem Raum würden sich die
Trompeten in dieser Form nicht im Raum bewegen.
W: Gilt das zunächst nur für ihn, oder kann es sein,
daß er das Phänomen beeinflußt?
OL: Es gilt zunächst einmal in diesem Moment für ihn, aber er kann
auch das Phänomen als solches beeinflussen oder verhindern. Wenn sein
Gedankenfeld übertritt auf andere, kann er das gesamte Phänomen
verhindern, beeinflussen und auch zum Abbruch bringen, so daß dann, wenn
plötzlich das Licht eingeschaltet würde, das ursprüngliche Phänomen zum
Abbruch käme und damit beispielsweise auch das Medium geschädigt würde,
ohne daß nachgewiesen werden könnte, daß dies durch die Störung
hervorgerufen worden wäre.
E: Nun scheint es, und leider wird das nicht gesehen,
oder es wird nicht genügend betont, selbst von den Leuten nicht, die
diese Beobachtung gemacht haben, jetzt nicht nur im rein medialen
Bereich in diesen sogenannten spiritistischen Sitzungen, sondern auch in
der ganz normalen Parapsychologie, wo man seit Jahren weiß, daß der
Einfluß eines negativ eingestellten Kritikers im Kreis tatsächlich die
Phänomene, die sich sonst ganz passabel darstellen lassen, einfach
unterdrückt.
OL: Ja, unterdrückt.
E: Das bedeutet aber andererseits, daß diese Welt, in
der wir als materielle Wesen zu leben glauben, eben sehr viel stärker in
unserer Psyche verankert ist als das normalerweise akzeptiert wird.
OL: Es ist folgendes, wenn einer dieser Kritiker in der Runde sitzt
und eine - sagen wir -gedanklich negative Ausstrahlung hat, dann kann es
sein, daß die anderen Personen im Raum dies zwar nicht bewußt erkennen,
aber trotz allem davon unbewußt beeinflußt werden, da dieser Kritiker
eine starke Ausstrahlung ausüben.
Nach Euren Begriffen gibt es Menschen, die eine negative oder eine
positive Ausstrahlung haben. Selbst, wenn ein Mensch ein freundliches
Gesicht aufsetzt, kann er im Innersten negativ eingestellt sein, was von
der restlichen Runde dann nicht direkt registriert, jedoch unbewußt
aufgenommen wird. So daß der gesamte Raum dann mit einer nicht positiven
Geisteshaltung verhaftet ist, ohne, wie gesagt, daß es den Einzelnen
bewußt ist, und dann das Phänomen nicht nur durch einen einzelnen
Kritiker blockiert wird, sondern die gesamte Runde daran beteiligt ist.
Es ist dann durch seine Ausstrahlungskraft in der Geisteshaltung
insgesamt eine negative Einstellung vorhanden.
E: Na ja, das kann man ja verstehen.
W: Wobei ich immer versuche, fair zu bleiben insofern,
daß die Kritiker auch durch ihre Arbeit schon viele entlarvt haben, die
wirklich betrogen haben, die also wirklich getrickst haben.
OL: Walter, das ist im gesamten Leben nicht unüblich, es wird überall
betrogen, und wenn Du ständig Menschen verfolgen wolltest, die andere
betrügen, dann hättest Du eine Vollbeschäftigung.
So daß wir das nicht ganz so sehen. Wenn ein Medium betrügt, dann mag
es sein, daß es vordergründig erst einmal seinen Vorteil hat, aber
glaubt mir, es kommt alles wieder auf den Betrüger zurück. Die Menschen,
die betrügen, wollen oft auch betrogen werden. Es ist nun mal so.
Es gibt auch zu viele Gutgläubige. Du mußt selbst als Mensch
versuchen zu erkennen, in welcher Gesellschaft Du Dich befindest, und Du
wirst, wenn Du Dich selbst in diese Richtung schulst, ein Gefühl dafür
erhalten. Es gibt Menschen, die sich jedoch gerne betrügen lassen.
E: Na ja, das ist eine Wechselwirkung.
W: Jetzt meine Frage zu der Sprachbox. Um mir das
mechanisch vorzustellen, habe ich das Bild verinnerlicht, daß durch
Ektoplasma im Prinzip Stimmbänder oder ähnliches nachgebildet werden,
die dann tatsächlich Sprache im Raum entstehen lassen, sogar Musik.
OL: Ihr kennt ebenso die direkte Stimme im Raum ohne Ektoplasma.
W/E: Ja.
OL: So daß hier eine Mischung entsteht.
W: Der Punkt, auf den ich hinaus möchte ist, unsere
Ohren funktionieren oder reagieren auf Schallwellen gewissermaßen. Das
heißt, es muß also in irgendeiner Form eine Schallwelle erzeugt werden.
Muß ich diese erzeugen, indem ich etwas - wie es im mechanischen System
üblich ist - nachbilden, um dann regelrecht einen Luftstrom
hindurch zu schicken, oder geht es auch anders?
OL: Es geht auch anders. Es ist so, daß wir Impulse geben in Form von
Gedanken, die in Sprache umgesetzt werden. Das ist eine schwierige
Angelegenheit. Ich nehme an, Ihr habt darüber schon gesprochen, daß es
hier sozusagen eine Art Hilfsebene gibt, die unsere Impulse - wenn wir
es jetzt mal bildlich ausdrücken wollen - in Sprache umsetzt, die dafür
zuständig ist, daß Ihr diese Impulse, diese Gedankenformen mit Euren
Ohren wahrnehmen könnt.
Das hat nichts mit irgendwelchen mechanischen Hilfsmitteln zu tun,
und es ist auch nicht unbedingt das Ektoplasma dazu notwendig. Es ist
auch vorgekommen, daß wir, wie gesagt, in Scole Stimme erzeugen konnten
über ein Gerät, das nicht funktionsfähig war. Hier war kein Ektoplasma
im Spiel. Dies zu erklären ist sehr schwierig, aber es ist nun mal
möglich, dies ohne mechanischen Eingriff zu bewerkstelligen.
W: Der Rückschluß, daß wenn etwas auf mein Trommelfell
trifft, eine Schallschwingung, dann müßte diese theoretisch von irgendwo
her kommen und auch an einer Stelle erzeugt werden. Dieser Mechanismus
ist mir nicht klar, wenn also mitten in einen leeren Raum eine
Schallquelle, ein Impuls ausströmen kann. Hat das etwas mit
Materialisation/Dematerialisation zu tun?
OL: Die Stimme wird quasi, wenn Du so willst, materialisiert, Impulse
werden in eine verbale Form gebracht. Es handelt sich immer um
Materialisation, nicht immer nur greifbar materialisiert, sondern auch
verbal. Es wird Geistmaterie hörbar gemacht oder andernfalls, wie
gesagt, wenn ein Gegenstand oder ein Wesen entsteht, dann handelt es
sich um greifbare oder sehbare Materialisation von Geistmaterie. Bei
einer Stimme handelt es sich um das gleiche Geschehen, um die gleiche
Grundsubstanz wie bei einem Gegenstand, die Stimme wird quasi
materialisiert..
W: Ihr braucht nur den Gedanken zu haben.
OL: Ja, es ist ja nicht nur die Stimme, es sind auch andere Geräusche
vorhanden, beispielsweise Klopfgeräusche oder was auch immer es ist, es
wird materialisiert.
E: Ja, das ist interessant, weil Manfred Boden, der ja
auch Stimmen, die über das Telefon kamen, gehört hat. Er hat dann
gefragt, und der Grund für diese Frage war der, daß er sie auf seiner
Seite der Telefonleitung hören konnte, während seine Gesprächspartnerin
am anderen Ende der Leitung die Stimmen nicht hören konnte. Daraufhin
hat er gefragt: “Wie macht Ihr das?“, und die Antwort lautete: “Das sind
nur Impulse, die ein Medium wahrnehmen kann.“
OL: Ja, nur ist es so, daß, wenn in einem Raum vielleicht 50 Personen
anwesend sind, die alle diese Stimmen hören, dies nicht alle Medien
sind. In diesem Moment ist jedoch ein bestimmtes (mediales) Geistesfeld
aufgebaut.
E: Ja.
OL: Ich möchte jetzt nicht ausschließen, daß ein großer Skeptiker
behauptet, er höre diese nicht, weil er es nicht hören will. Davon habe
ich schon vorher gesprochen. Meist ist es jedoch so, daß die Menschen,
die an einer solchen Veranstaltung teilnehmen, davon sehr angetan sind
und dazu beitragen, daß das Phänomen mit einer entsprechenden
Geisteshaltung nicht verhindert wird. So daß, wie gesagt, in diesem
Moment im gesamten Raum sogenannte “Medien“ sitzen. Es ist vollkommen
richtig, was Du sagst.
E: Ja, das ist auch wieder nur eine Seite, denn man
kann diese Stimmen wie z.B. bei Leslie Flint aufzeichnen mit dem
üblichen Mikrophon und elektronischen Geräten, und in dem Sinne sind sie
ja auch durchaus objektiv. Das ist wieder dieses Problem, wo beginnt die
Subjektivität und die Objektivität und diese untereinander zu
unterscheiden.
OL: Wenn sie allgemein hörbar sind, dann sind sie für Eure Begriffe
objektiv. Wenn sie jetzt nur von einer Person wahrgenommen werden wie im
Falle des Telefongesprächs, dann sind sie vorhanden, aber nur subjektiv
wahrnehmbar, weil sie möglicherweise nur für diese eine Person bestimmt
sind oder, daß die andere Person total blockiert ist.
E: Das kann gut sein, ja, denn auch im Falle von
Manfred Boden sind diese Stimmen ja aufgezeichnet worden. Sie waren also
in dem Sinne doch objektiv vorhanden, oder man müßte sagen, er hätte sie
aus seiner Psyche auf dieses Aufzeichnungsgerät projiziert.
OL: Wenn ihm dies möglich war, dann ist es genau die Form, in der wir
arbeiten. Auch Ihr seid im Prinzip Geist, Geistwesen in physischem
Körper. Und warum solltet Ihr nicht die Fähigkeit dann haben, die wir
von hier aus haben?
Natürlich ist es für uns leichter, weil wir eben doch losgelöster von
diesen irdischen, physikalischen Gesetzen agieren können. Wir sind
schwerelos, wenn ich so sagen darf, d.h. Ihr seid gefesselt in Eurem
physischen Körper, der Euch doch in gewisser Hinsicht behindert.
Aber es kommt vor, daß auch der Mensch in der Lage ist, geistige
Phänomene zu vollbringen, die unseren gleichen.
E: Und das scheint ja im sichtbaren Bereich, im
optischen Bereich ganz ähnlich zu sein.
OL: Ja, der Mensch ist zu sehr vielem fähig, und in dem Moment, in
dem Ihr die Barrikaden ablegt, auch teilweise unbewußt, passieren solche
Phänomene. Ihr seid zeitweilig freie Wesen, frei von irdischem Ballast,
was im Nachhinein dann nicht nachzuvollziehen ist.
E: Ja, das bedeutet aber doch, wenn wir so ähnlich,
Walter, wie Du es als Ingenieur versuchst nachzuvollziehen, diese Dinge
in unserem System auf bestimmte Sequenzen oder Details zurückzuführen,
daß diese Frage im Grunde genommen falsch gestellt ist.
OL: Ja, es ist ja auch so, Ihr wißt, daß diese Sprache, die Ihr im
Raum hört, die Euch erscheint, als wenn sie gesprochen wird von einer
Person, daß diese Worte, die bei Euch in einer Sequenz ankommen, von
hier aus nicht in der Art gesendet werden. Es ist ein einziger Impuls,
der alles umfaßt, …
W: Ja.
OL: … Ihr diesen umfassenden Impuls insgesamt nicht in dieser Form
aufnehmen könnt. Das könnt Ihr nur beispielsweise in Euren Träumen. Hier
ist es so, daß Ihr zwar in Eurer Erinnerung eine Sequenz nachvollziehen
könnt, aber in einem Traum ist alles, was Ihr erlebt, enorm
zusammengerafft, was ungefähr dem entspricht, wie wir Euch Sprache
überliefern, ein Impuls, der bei Euch sequentiell ankommt.
E: Ja, ja, wobei einmal bei Adolf Homes eine Durchsage
in diesem Zusammenhang mir wichtig erscheint, daß von drüben gesagt oder
geschrieben wurde, jedenfalls mitgeteilt, daß dieser Impuls, der da
kommt, von unseren Geräten je nach Art des Gerätes aufgenommen wird,
aber in Wirklichkeit ist es ein einziger Impuls, der sich dann auf diese
verschiedenen Kanäle auswirken kann.
OL: Ja, so ist es.
E: Und die Unterscheidung kommt letzten Endes durch
unsere Sinnesorgane, die, was eigentlich ein Konglomerat oder eine
einheitliche Struktur ist, auseinanderreißt, z.B. im Hören und Sehen
usw.
OL: Ja, es ist ein einziger Impuls, der alles beinhaltet, und Ihr
selektiert dann in Hören, Sehen und Fühlen.
W: Dann gilt auch das für die Filmarbeit, daß mit
einem Impuls das Gedicht in gleicher Weise geprägt ist und hier als
solches ankommt.
OL: Ja, wir arbeiten nicht in Sequenzen. Es ist tatsächlich für Euch
sehr schwierig zu verstehen, und für uns schwierig, Euch etwas zu
vermitteln, was für Euch nicht vorstellbar ist.
W: Es nicht nachvollziehen zu können, das ist ja
unsere Schwierigkeit.
OL: Man könnte sagen, der Wassertropfen beinhaltet die Information
des gesamten Universums. Wie soll sich das ein Mensch vorstellen können?
W: Das haben wir auch schon mal gehört, damals war es
das Sandkorn.
OL: Sandkorn oder Wassertropfen, es ist nur ein kleines bildliches
Hilfsmittel.
W: Bist Du Dir bewußt gewesen, was insgesamt während
der Seance mit David Thompson abgelaufen ist, daß er, auf seinem Stuhl
sitzend, beispielsweise am Ende 1,5 m entfernt von seinem ursprünglichen
Standort plaziert war? Könntest Du dazu noch etwas sagen?
OL: Das habt Ihr schon einmal mit Claudius besprochen. Es ist kein
Getragen werden durch den Raum, es ist eben ein Materialisieren. Hier
wird für unsere Begriffe mit einfachsten Mitteln gearbeitet, denn für
uns ist es eben einfacher, eine Dematerialisierung und Materialisierung
instantly durchzuführen, als einen Transport durch den Raum zu
bewerkstelligen.
W: Wir haben schon darüber gesprochen, wie eine Weste
praktisch trotz Fesselung vom Körper des Mediums entfernt wird. Jetzt
habe ich auch an einer Stelle gelesen, daß jemand nach oben gegriffen
hat und ein Klavier über sich schwebend vorgefunden hat, was ja schon
sehr beeindruckend ist.
E: Wir haben uns angewöhnt, die Bewegung eines
materiellen Körpers, ein Stein z.B., so zu beschreiben, daß dieser Stein
eine kontinuierliche Bahn durchläuft. Er verläßt meine Hand und
durchläuft eine kontinuierliche Bahn, dann fällt er auf die Erde. Es ist
eine alte Diskussion gewesen, ich weiß nicht, ob sie von Griechenland
ausging, aber irgendwann gab es eine solche Diskussion, wo gesagt wurde:
“Nein, nein, was wir als kontinuierliche Bahn bezeichnen, ist eigentlich
ein momentanes Verschwinden und ein Stückchen weiter ein
Wiedererscheinen usw.“. Das heißt, diese ganze Wahrnehmung ist eigentlich
die Folge von einzelnen Impulsen.
Wenn man das von anderer Seite her beschaut, dann
scheint es mindestens die Vorstellung zu geben, daß das ganze Universum
in solchen Pulsen existiert. Das heißt auch, wir hier leben eigentlich
immer nur die Hälfte der Zeit in unserer Welt und die andere Hälfte der
Zeit auf Eurer Seite.
OL: So könnte man es beschreiben, ja.
W: Könntest Du Dich diesem Bild anschließen?
OL: Sagen wir, um sich von Euch aus gesehen eine Vorstellung zu
machen, ja. Wir sehen es von hier aus total anders.
(Erheiterung)
W: Das ist das, was ich befürchtet habe.
OL: Für uns gibt es nicht dieses fortschreitende …
E: … fortschreitende Bahnbewegung, ja klar.
OL: Aber, sagen wir, um es aus Eurer Sicht annähernd an das
herankommen zu lassen, wie wir empfinden, ist es kein schlechtes Bild,
wenn man es sich vorstellen kann. Es gibt Menschen, die es nicht
visualisieren können, und Du mußt es auch annehmen können. Totale
Materialisten können sich diesem Bild nicht anschließen, weil sie ganz
einfach Angst haben vor der Vorstellung, daß diese Welt nicht
hundertprozentig materiell vorhanden ist. Für unsere Begriffe ist diese
Welt, in der Ihr lebt, ja vollkommen anders gestaltet. Und vor diesem
Gedanken haben die Menschen Angst, weil sie an dem total Materiellen
festklammern.
Bei Euch ist es anders, Ihr sucht ja schon den Weg, von der Materie
in gewisser Hinsicht loszukommen. Wenn die Materie Euch Luxus und
Schönheit, ein schönes Leben beschert, dann seid Ihr allerdings auch
nicht ganz abgeneigt.
W: Richtig, ja.
OL: Aber, sagen wir, Ihr versucht doch, dies alles zu hinterfragen,
und das ist natürlich schon sehr - ich möchte jetzt nicht sagen
lobenswert -, aber für Euer Fortschreiten bemerkenswert.
E: Ich versuche es noch mit einem anderen Bild, eine
andere Beschreibung, die ich letzt in einem Buch gelesen habe, die mir
eigentlich intuitiv früher auch schon selbst in den Sinn gekommen ist.
Ein Maler erklärt einer jungen Frau, die mit ihm in einem Lokal am Tisch
sitzt, auf dem ein Glas mit einem Getränk steht, und er sagt zu ihr: “Du
siehst jetzt das Glas mit dem Getränk und das ist alles, was Du siehst.
Wenn ich jetzt ein Bild von dem Glas mit dem Getränke male, dann sehe
ich vieles, vieles, was Du nicht siehst. Ich sehe also die Bestandteile.
Es ist z.B. irgendeine Frucht verarbeitet worden, ich sehe, wie diese
Frucht gewachsen ist, ich sehe, wie sie bearbeitet worden ist, wie das
gemischt worden ist, wie das abgefüllt worden ist. Ich sehe also in
diesem Glas, das rein äußerlich als Objekt erscheint, die ganze
Entwicklungsgeschichte dieses Glases oder dieser Flüssigkeit. Und im
Grunde ist das, was ich sehe, alles zusammen gleichzeitig geschehen.“
OL: Ja, das ist diese Erklärung, wenn Du - sagen wir - auch einen
Begriff nimmst, Du hast vollkommen Recht.
Der Begriff, sagen wir Wasser, beinhaltet all’ das, was mit Wasser in
Verbindung steht, den einzelnen Wassertropfen, das Meer, das Wasser, das
Du trinkst. All dies ist momentan gleichzeitig vorhanden. Wenn Du Dich
auf einen Stuhl konzentrierst, dann siehst Du anhand dieses Stuhls das
Stück Holz, wie es aus dem Baum heraus verarbeitet wird usw., und wenn
Du es schaffen könntest, all’ diese Vorgänge sofort in einem Gedanken
zusammenzufassen , dann würdest dem nahekommen, wie wir Dinge erkennen.
E: Ja.
OL: Und so ist es mit jedem Gegenstand.
E: Ja natürlich, und wir sehen die Außenseiten, wir
sehen weder den zeitlichen Ablauf, der dazu geführt hat, noch sehen wir
gewissermaßen die Innenwelt.
OL: So ist es mit jedem Begriff, auch ein Begriff, der nicht greifbar
ist. Wenn Du den Begriff Schönheit nimmst, dann kannst Du etwas Schönes
zwar greifen, aber das Wort Schönheit selbst enthält gleichzeitig enorm
viel Details, was diesen Begriff ausmacht. Du benutzt als Mensch, wenn
Du Schönheit beschreiben sollst, hintereinander mehrere Sätze und
triffst den gesamten Inhalt immer noch nicht. Für uns ist Schönheit ein
ganz umfassender momentan abrufbarer Begriff, der alles, was Schönheit
beinhaltet, in diesem Moment mit einem Gedanken beschreibt.
3. Verschiedene Fragen an Oliver anläßlich einer
Gruppen-Sitzung
Cl: Meine lieben Freunde, ich übergebe an Oliver.
OL: Hallo, …
W/E: Hallo Oliver.
OL: Walter, H., R., Ernst, alles deutsche Namen, für mich ein Wunder,
daß ich sie mir merken kann, aber ich habe mich Euch schon so angepaßt,
daß wir ja auch miteinander in Deutsch reden können.
Es ist mir wieder eine Freude, bei Euch zu sein, das wißt Ihr, und
falls Ihr jetzt zu Scole eine Frage habt, bin ich gerne bereit, diese zu
beantworten. Ihr könnt jedoch auch gerne andere Fragen an mich stellen.
W: Ich fange mit einer anderen Frage an und gebe dann
weiter.
OL: Ihr könnt auch über ganz andere Dinge sprechen, was mehr, sagen
wir, die menschlich-geistige Struktur betrifft.
W: Wenn man für eine Sache einsteht, für seine eigene
Überzeugung, dann ist das heute wie auch damals - und ich denke auch
besonders an Dich in Deiner Zeit - nicht ganz unkritisch. Ich rechne
Dich zu den Personen, die hier sehr weit gegangen sind. Du hast Deinen
Ruf, Deine Reputation mit eingebracht, um andere davon zu überzeugen,
daß es ein jenseitiges Weiterleben gibt. Das finde ich bewundernswert.
OL: Walter, nur der Scheiterhaufen hätte mich davon abgehalten.
Gottseidank habe ich zu dieser Zeit nicht gelebt. Und auch Kopernikus
hatte Glück, denn es hätte auch ihn treffen können, denn andere hat es
getroffen. Ihr wißt es.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich zu dieser Zeit diese Thesen
aufgestellt hätte oder mit unserem Thema in die Öffentlichkeit gegangen
und soweit gegangen wäre, wie ich es zu meiner Zeit getan habe.
Ich konnte mir das erlauben. Ihr wißt es. Ich konnte es mir erlauben,
weil mir keiner widersprochen hätte. Denn Du kannst jemandem nicht für
einen Nobelpreis vorschlagen und ihn anschließend als verrückt erklären.
Dann hätte sich die Wissenschaft hier einigen müssen.
Das war mir aber auch in diesem Moment egal, ich hatte keine Angst,
daß ich meinen Ruf hätte einbüßen müssen, denn ich hatte sehr viele
Gleichgesinnte, die vielleicht nicht so sehr in die Öffentlichkeit
getreten sind, aber die mich aufgefangen hätten, Persönlichkeiten, denen
man nicht unbedingt jetzt, sagen wir, den Mund hätte verschließen
können, so daß die Gefahr nicht allzu groß war.
Du hast jedoch vollkommen recht, es gehört schon ein gewisser Mut
dazu, eben diese Dinge auch zu veröffentlichen, schriftlich zu
veröffentlichen. Aber, wie gesagt, die Zeit war nicht die
allergefährlichste dafür. Es war eher die Zeit gefährlich für ein
Medium, wie Ihr wißt, ein Medium konnte damals erheblichen Schaden
erleiden, aber nicht ein Wissenschaftler wie ich.
W: Es ist heute kaum jemand bereit, die Phänomene zu
beweisen, und das ist das, was Du getan hast, wofür Du auch das
Fundament hattest, Fakten, gegen die kaum jemand angehen konnte. Aber
heute hat kaum jemand den Mut, sich hinzustellen und quasi seinen Titel
oder seine Position in irgendeiner Form zu gefährden.
OL: Ja. ganz besonders natürlich auf dem (europäischen)
Kontinent, denn es ist dort schwieriger, für diese Sache einzustehen als
dies, sagen wir, hier in unserem kleinen Königreich, auf der britischen
Insel ist.
Du wirst feststellen, daß hier ja nun auch doch einige interessante
und bekannte Leute wenigstens - sagen wir - sich damit beschäftigen und
es kundtun, was bei Euch weniger der Fall ist. Es ist auch eben eine
kritischere Gesellschaft auf dem Kontinent als dies hier in England der
Fall ist. In England kann es sein, daß Dich der Nachbar vielleicht für
verrückt hält, aber das macht nichts, denn der er ist gewohnt, mit
“Verrückten“ - wenn Du so willst - umgeben zu sein. Der Engländer sieht
sich selbst nicht so wichtig als Individuum. Verstehst Du, was ich
meine?
W: Ich glaube schon, ja.
OL: Es gibt hier natürlich Gesellschaftsschichten, die sich
herausheben wollen, aber nichts desto trotz sind gerade diese
Gesellschaftsschichten sehr eng verbunden mit diesen Dingen. Du brauchst
nur beim Königshaus anzufangen. Hier gehen Heiler ein und aus, hier
gehen Medien ein und aus. Aus diesem Grund ist es hier eben leichter, zu
diesen Dingen zu stehen, und so war es schon immer.
W: Ja, das macht Sinn.
RE: Obwohl, ich glaube auch hier, wenn hier auch
Prominente zu den Dingen stehen würden. Das liegt ja auch wieder am
Bewußtsein derjenigen, die die Information aufnehmen. Und in unserer
Gesellschaft ist es so für meine Begriffe, daß alle überfüttert sind,
daß sie sich einfach nicht mit solchen Dingen beschäftigen wollen oder
können.
OL: Ja. Natürlich ist es aber auch so, daß auf dem Kontinent aus
allem - wie soll ich sagen - eben finanzielle Vorteile gezogen werden.
Das ist etwas, was in England zwar auch teilweise der Fall ist, aber
sich nicht so etabliert hat. Auf dem Kontinent sieht man das Ganze - und
das sieht man auch an den Esoterikmessen - als kommerzielle
Angelegenheit.
Und das ist leider dann verderblich für die Substanz, für die wahre
Substanz. Diese kann nicht durchdringen, weil sie überlastet,
überschattet wird durch diese, sagen wir, negativen Dinge, durch diese
aufgebauschten kommerziellen Dinge. Und das ist eben der große
Unterschied zu einem Land, einem traditionell spirituellen Land wie
England.
RE: Es gibt ja die These, die da sagt, und von der ich
persönlich sehr viel halte: Die Dinge erhalten die Bedeutung, die man
ihnen beimißt.
OL: So ist es.
RE: Ich habe mir ein Pentagramm besorgt, …
OL: Ja.
RE: …aber ich habe mir auch ein Hexagramm besorgt. Nun
gibt es gibt ja Leute, die einem Pentagramm eine recht “negative“
Bedeutung zusprechen, wenn diese Spitze auf dem Kopf steht. Wenn die
Spitze nach oben zeigt, dann wäre sie “positiv“ und damit verbundener
Energie.
OL: Gut. Wenn Du einem Kalahari-Bewohner dieses Pentagramm oder
Hexagramm gibst, dann kann er es wenden wie er es will, es wird für ihn
weder “positiv“ noch “negativ“ sein, weil er diesem Gebilde keine
Bedeutung zumißt.
RE: Wie kommst Du auf Kalahari, das ist immer mein
Lieblingsbeispiel?
E: Kalahari und Eskimo.
OL: Ja, Du kannst auch den Eskimo nehmen.
(Erheiterung)
RE: Das hat also alles keine Bedeutung.
OL: Es ist das gleiche, wie manche Menschen einem Stein, sagen wir
einem Kristall eine gewisse Bedeutung zumessen, beispielsweise einem
Bergkristall, einem Amethyst oder einem Rosenquarz. Wenn Du diesen Stein
einsetzt mit der Gewißheit oder mit dem Wunsch, einem anderen Menschen
Heilung zukommen zu lassen, dann wird es funktionieren.
Und jetzt wieder das Beispiel mit dem Kalahari-Bewohner, der keinen
Bergkristall zur Verfügung hat; er wird einen normalen Stein aus der
Wüste nehmen oder sogar ein Stück Holz, und es wird die gleiche Wirkung
haben.
RE: Das heißt, jeder Kieselstein kann heilen.
OL: So ist es.
E: Ja, und er hat natürlich andere Objekte, die er für
wesentlich oder für wichtig hält in seinem Zusammenhang.
OL: So ist es, ja.
E: Das relativiert natürlich vieles, sehr vieles in
der sogenannten Esoterik.
OL: So ist es.
E: Ich kann mich erinnern, daß ich bei meinen ersten
Tonbandaufnahmen einmal aus dem Haus gegangen bin, das Gerät alleine
habe laufen lassen, und nach einer Viertelstunde war ein einziger Satz
gut zu verstehen, der hieß: Für wen hat diese Sendung eine Bedeutung?
Das ist eigentlich genau das, wir interpretieren die Objekte oder den
Fluß, die Dynamik von unserer Seite sehr persönlich oder in Gruppen.
OL: Ja.
RE: Das heißt wieder Bewußtsein, was beeinflußt unser
Bewußtsein am meisten, unser Denken, vermute ich mal. Das Denken
beeinflußt das Bewußtsein, meine ich, denn ich muß ja mein Bewußtsein
schulen.
OL: Du mußt unterscheiden, was verstehst Du unter Bewußtsein?
RE: Aha.
OL: Denken alleine macht es nicht aus.
RE: So ist es.
OL: Es ist natürlich die Qualität Deines Gedankens.
RE: Und die Akzeptanz.
OL: Ja. Es gibt große Denker, die bewußtseinsmäßig nicht
fortgeschrittener sind als jemand, der auf dem Felde sein tägliches Brot
von morgens bis abends
erarbeiten muß, der keine Zeit zum Denken hat.
Und so geht es auch einem Mensch, der die Gelegenheit hat, sein
Bewußtsein zu fördern, indem er die finanziellen Gegebenheiten hat, sich
möglicherweise Bücher zu kaufen. Er muß nicht deshalb bewußtseinsmäßig
weiterschreiten als jemand, der dafür eben keine Mittel hat, der erst
einmal seine Basisnöte zufriedenstellen muß. Das kann jedoch ein Mensch
sein, der in die jenseitige Welt geht mit einem weit fortgeschritteneren
Bewußtsein, weil er sein karges Leben gemeistert hat.
RE: Das heißt, Bewußtsein bezieht sich immer nur auf
spezifische Bereiche des Seins, des Lebens. Es gibt z.B. ein
spirituelles Bewußtsein, oder es gibt ein Bewußtsein, ein
Körperbewußtsein, und es gibt sicherlich noch ganz andere
Bewußtseinsformen, und alle zusammen bestimmen den Menschen.
OL: So ist es. Sagen wir, ein geistig behinderter Mensch hat generell
ein anderes Bewußtsein. Er kann aber, selbst wenn er sich in
spiritueller Hinsicht nie austauschen konnte, in die jenseitige Welt
eingehen und ein weit fortgeschritteneres Bewußtsein haben als jemand,
der sich sein Leben lang damit beschäftigt hat.
HE: Heißt das, daß ich, auch wenn ich nie etwas
darüber gelesen habe, ich nur nach dem Motto zu leben brauche, um mit
meinem Leben zurecht zu kommen: Was Du nicht willst, was man Dir tut,
das füge auch keinem anderen zu. Ich brauche eigentlich nur von diesem
einen Satz auszugehen.
OL: Ja, es gibt dieses einzige Gebot, das alle anderen Gebote, wenn
Ihr von Euren zehn Geboten ausgeht, einschließt. Ihr braucht eigentlich
nur diesem einen Gebot zu folgen, so ist es.
Es ist ja nicht so, daß Ihr hier von irgend jemandem beurteilt
werdet, das wißt Ihr. Ihr beurteilt Euer Leben selbst, und dann stellt
Ihr fest, was Ihr auch, wie gesagt, unterlassen habt, was man hätte tun
können.
Aber das ist alles gar nicht so tragisch, weil, der Mensch kann ja
nicht perfekt sein. Er lebt in einer Welt, in der es Millionen von
Einflüssen gibt, die auf ihn wirken, und er muß ja sich all’ diese Dinge
in gewisser Hinsicht erarbeiten. Aus diesem Grund wäre es sinnlos, einen
perfekten Menschen in eine so unvollkommene Welt wie die Eure zu setzen,
denn er würde ja nichts mehr lernen, es sei denn, er würde, sagen wir,
eine Inkarnation in dieser Form durchleben wollen, was aber kaum der
Fall ist, denn selbst Jesus, wenn Ihr so wollt, war Mensch mit
menschlichen Schwächen.
4. Im Gedankenaustausch mit Claudius und Freunden über Oliver Lodge
In dem nachfolgenden Kapitel sind kleine Ausschnitte aus Gesprächen
mit unseren jenseitigen Freunden über Oliver Lodge widergegeben.
W. stellt Frage zur gesamten Schöpfung.
Cl: Es gibt keinen Anfang und kein Ende, wie Du weißt.
Eine Welt durchdringt die andere. Eine Sphäre durchdringt die andere.
Es findet alles in diesem Moment und hier statt.
W: Oliver Lodge hat in diesem Zusammenhang von einem
alles durchdringenden Äther gesprochen. Ist das nur ein gedankliches
Hilfsmittel für uns, oder ist das etwas, was auch für Euch Sinn macht?
Cl: Er war schon zu Lebzeiten an diesen Dingen interessiert und hat
seine Forschungen betrieben. Ich kann ihm im Großen und Ganzen
zustimmen. Es gibt verschiedene Bezeichnungen für dieses Wort Äther,
aber im Prinzip muß eine Bezeichnung gefunden werden, die von jedem
verstanden werden kann, und ich kann mich damit anfreunden.
Du kannst es als Mensch nicht greifen, selbst für manches Geistwesen
ist es sehr schwer, sich dieses Alldurchdringende vorzustellen.
W: Könnte man den Begriff Äther auch durch
Informationsfeld ersetzen?
Cl: Es ist, man könnte sagen, es ist den Informationsfeldern
übergeordnet. Jedoch dürft Ihr Euch dies nicht als Abgrenzung
vorstellen. Wie wir immer sagen, es ist fließend.
W: Es herrscht bei uns immer die Vorstellung einer
örtlichen Begrenzung, obwohl es nicht so ist.
Cl: Stelle Dir das Meer vor. Du hast oben die wärmeren, von der Sonne
durchdrungenen Schichten des Wassers. Hier gibt es auch keine
Abgrenzung. Hin und wieder wird das wärmere Wasser in die darunter
liegenden kalten Schichten des Wassers eintauchen, um dann wieder in den
erwärmten Bereich zurückzukehren. So ähnlich kannst Du es Dir
vorstellen.
W: Das ist ein schönes Bild.
Cl: Auch ein Fisch, der sich normalerweise im oberen Bereich des
Wassers aufhält, wird ab und zu eintauchen in die tieferen Schichten und
wieder zurückschwimmen. Er wird sich in den tieferen Schichten nicht
wohlfühlen, deshalb wird er automatisch wieder dorthin zurückkehren, wo
er sich wohlfühlt, in den oberen Bereich.
W: Gibt es für uns in irgendeiner Form eine
Möglichkeit, den Äther zu verstehen?
Cl: Ihr habt immer die Vorstellung einer Substanz.
W: Ja, das ist das Problem.
Cl: Es ist keine Substanz. Wenn überhaupt, dann kannst Du von einer
geistigen Substanz sprechen.
W: Für uns nicht faßbar, auch nicht nachweisbar.
Cl: Auf keinen Fall nachweisbar.
W: Also mit unserer Physik nicht nachweisbar.
Cl: Ja.
W: Es wurde schon von vielen Menschen zu versuchen,
Äther nachzuweisen.
Cl: Menschen, viele Menschen verwechseln Äther mit dem sogenannten
Ektoplasma. Beides hat zunächst nichts miteinander zu tun, weil
Ektoplasma sichtbar und physisch vorhanden ist. Auch dies ist sehr
schwer für Euch zu begreifen. Der Vorgang des Austritts von Ektoplasma
wird geistig gesteuert. Es ist für Euch ein sichtbarer Teil der
Geistmaterie.
Cl: Je nachdem, von welcher Stufe hier aus, von welcher Ebene, von
welcher Sphäre Du den Kosmos aus betrachtest, wird er verschieden sein.
Die Forscher, die hier, wie Oliver schon sagte, die hier herüber
kommen, die sich vorher mit diesen physikalischen Dingen, besonders dem
Kosmos, dem Weltall beschäftigt haben, werden zunächst über das Irdische
in dieses Thema einsteigen, weil für uns diese Form, wie Ihr mit dem
Kosmos umgeht, hier nicht existiert eigentlich, nur, wenn Du es
möchtest.
Eine Stufe weiter, d.h. nicht als Wertung, aber wenn Oliver Lodge
jetzt sein Bewußtsein eine Stufe höher aktiviert, wird er mit dem Kosmos
anders umgehen als jetzt vielleicht in diesem Moment.
Er wird es nicht mehr vom Irdischen aus betrachten, sondern er wird
den Kosmos als Ganzes erkennen und auch gleichzeitig das Geschehen
einordnen können. Und hierzu benötigst Du auf dieser Bewußtseinsebene
keine Zahlen mehr, keine irdischen Rechenspiele mehr, um den Kosmos zu
errechnen, das ist nicht mehr nötig.
Du brauchst nichts zu errechnen, es gibt nichts zu errechnen, weil
dann gleichzeitig alles vorhanden ist. Es muß bei einer Einheit nichts
mehr berechnet werden. Eine Einheit beinhaltet alles, beinhaltet den,
der etwas berechnet, so daß niemand mehr vorhanden sein kann, der
berechnen kann.
Und das ist die Sichtweise, wenn Du dort angelangt bist, wo Du dieses
gleichzeitige Geschehen erkennst, dann ist es auch nicht wichtig, ob es
einen Urknall gab oder keinen. Dieser ist überhaupt nicht wichtig,
dieser Urknall ist eine Vorstellung von Euch, eine menschliche
Vorstellung.
E: Ja, und zwar eine begrenzte oder auch gar nicht
allgemeine akzeptierte.
W: Das Buch Raymond von Oliver Lodge gefällt uns gut,
gibt uns gute Einblicke, bestätigt vieles, es enthält auch andere oder
ergänzende Darstellungen, an die ich noch nicht gedacht habe und andere
Gesichtspunkte. Es gefällt mir gut, weil es auch die Trauer nimmt. Ich
bin sicher, daß er noch andere Bücher verfaßt hat, die auch in diese
Richtung gehen. Ich nehme an, daß wir noch einiges in dem Zusammenhang
lesen werden. Davon werden sich dann auch noch Fragen ableiten.
Cl: Ja. Diese Bücher sind sehr authentisch, wenn Ihr so wollt.
Bücher, die heute veröffentlicht werden, sind aus Tausenden anderen
Büchern zusammengeschrieben, aber diese damaligen Bücher sind insgesamt
gesehen authentisch, weil hier nichts weggelassen und nichts zugefügt
wurde, was nicht tatsächlich stattgefunden hat.
Dieses Buch hat auch selbstverständlich anderen Menschen zur
damaligen Zeit sehr geholfen, aber es kann nur jemandem helfen, der
Zugang findet zu diesem Thema.
Cl: Ja, es ist nicht nur allein das, was wir vor vielen Jahren
besprochen haben, sondern daß auch andere Menschen sich Gedanken über
das Sein insgesamt machen, über das individuelle Sein und, wie eben auch
Karin erwähnte, bereits in dem Buch von Oliver Lodge Anfang des letzten
Jahrhunderts Dinge fast in der gleichen Weise ihre Erklärung gefunden
haben wie wir sie heute immer noch für unsere Wahrheit empfinden. Hier
gibt es kleine Abweichungen, aber im Prinzip ist das, was in diesem Buch
steht, genau das, was wir miteinander besprochen haben.
AE: Nein, das war mir willkommen, es war genau das, was ich mir
gewünscht habe, und, wie gesagt, wir hatten oft hier Diskussionen
diesbezüglich, denn Oliver beispielsweise hat ein anderes Leben gelebt
als ich, aber auch er hat ganz schnell wahrgenommen, so wie ich, daß
dies alles nichts nutzt, dieser "Sir“ oder all die Titel wie Professor
oder Doktor, was auch immer. Z.B. in Deinem Falle, wenn Du zu uns
kommst, bist Du Walter Schnittger, aber all’ Deine Titel, durch Studium
erworben und in Deinem Beruf an Deiner Arbeitsstätte, kannst Du hier
nicht mehr verwenden.
Es wird Dir, wenn Du unter geistig entsprechend angesiedelten
Wesenheiten hier fungieren möchtest, hier nichts mehr nutzen. Es wird
Dir dort etwas nutzen, wo Wesen existieren, die grundsätzlich diesem
irdischen Hierarchie-Denken verhaftet sind. Bei uns hier herrschen zwar
Hierarchien, aber es ist eine andere Form, es ist die geistige
Hierarchie-Ordnung.
Und das ist genau das, was auch Oliver festgestellt hat. Aus diesem
Grund haben wir Gespräche gehabt, auch sind wir mit anderen
Gleichgesinnten zusammengekommen, weil wir diese irdischen Privilegien
abgelegt haben und uns trotz allem gegenseitig sehr viel Respekt
entgegenbringen. Auch Nikola hatte sehr große Schwierigkeiten, die
größten von uns allen. Er konnte es zunächst nicht annehmen.
In meinem Falle war es so, aber darüber sprechen wir vielleicht ein
anderes Mal, es würde dann vielleicht auch Oliver gerne etwas dazu
sagen, der sich damals schon eingehend mit spiritistischen Dingen
beschäftigt hat, aber auf der anderen Seite mir, der sich nicht damit
beschäftigte, die geistigen Zusammenhänge eigentlich wesentlich näher
waren, weil er meine Vorstellung anfangs, daß diese Welt, in der Ihr
jetzt lebt, im Prinzip nur eine Illusion ist, in dieser Form nicht
annehmen konnte. Er hatte sich zwar sehr intensiv mit geistigen
Substanzen, besonders mit der Äthertheorie beschäftigt, was allerdings
nicht so sehr mein Interesse fand, so daß wir das Thema von
verschiedenen Lagern aus angegangen sind, was auch hier in unseren
Unterhaltungen sehr interessant ist.
Wir sollen ehrlich miteinander umgehen, keine Lobhudeleien vor allen
Dingen von uns geben, das bringt Euch im Leben nichts, und es bringt uns
in der geistigen Welt ebenfalls nichts. Sondern ehrlich miteinander
umgehen, denn jeder Mensch hat seine eigenen Qualitäten. Nicht nur ein
Albert Einstein, ein Oliver Lodge oder Nikola Tesla haben, wie Ihr sagt,
die "Weisheit mit den Löffeln gegessen“, jeder Mensch hat seine
Qualität, denn es gibt viele Dinge, die ich zu Lebzeiten nicht
bewerkstelligen konnte, die andere Menschen wesentlich besser
beherrschten, die vielleicht sogar möglicherweise dem Individuum mehr
gebracht haben, das kann man nicht genau beurteilen.
NT: Und wir sollten auch jetzt keine zu große Erwartungshaltung
haben. Die Zusammensetzung, die wir hier im Moment haben, ist so, daß in
der Runde mehrere Personen sind, und vielleicht wird der eine oder
andere noch dazukommen, aber daß wir, Oliver, Albert und ich auch hier
wieder zusammen mit Euch arbeiten, hat sich ergeben auch durch Euch,
weil wir bereits mit Euch vertraut sind, und sagen wir, ich persönlich
von den damaligen Sitzungen mit dem Medium Franz, Oliver und Albert
natürlich von Scole her.
Cl: Denn, auch wenn wir hier in Harmonie sind, ist es ganz wichtig,
daß z.B. Nikola Tesla sich in einer anderen Form bei Euch zeigt als ich
oder sagen wir Albert Einstein oder Oliver Lodge. Jeder hat seine
Eigenheiten, auch wenn wir uns einig sind, was die Themen betrifft. Aber
auch hier gibt es wieder unterschiedliche Interpretationen, die noch
individuell ganz einfach so gesehen werden wie derjenige möglicherweise
individuell strukturiert ist. Und das ist ganz wichtig, daß noch hier
die Individualität durchkommt. Denn ansonsten wäre es für Euch etwas
eintönig - und auch für uns.
W: Perhaps you can confirm this,
I’m pretty sure you are in contact with Oliver.
Helen Duncan: Of course Oliver Lodge was at his
time very helpful, although I did not have great contact. It was for
other mediums, he was very helpful, yes.
AE: Zum Beispiel habe ich mich nie, so wie unser Freund Oliver Lodge
hier in unserer Runde, mit meinen “Weisheiten“, spirituellen Weisheiten,
an die Öffentlichkeit getraut. Obwohl ich ja als ein, sagen wir, “leicht
verrückter Typ“ bekannt war, habe ich mich nicht getraut, gewisse Dinge
auszusprechen, so wie Oliver das getan hat.
Montague Keen: ... and I very often think about
you. I do not want to go into any details, I just want to let you know,
it is all fine over here, and our work is excellent. I’m over here
together with some of my colleagues. Some of them I did not know in
lifetime, for instance Oliver Lodge, whom I now call a colleague. I just
want to say hello, I also pass on to you greetings from Oliver and from
all the friends over here, and perhaps we get the opportunity to talk
together in the New Year.
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