Lebensplan

 

Einführung von Claudius um Thema Lebensplan

 

Cl: Dein Lebensziel ist bestimmt von Anfang an durch den Rahmen, in dem Du Dich inkarnierst, das ist ein Teil davon, dies bestimmt schon zu einem großen Teil Dein Ziel. Wenn Du dann die Möglichkeiten, die Du hast, wahrnimmst in einer ganz bestimmten Bandbreite die vielen Stolpersteine zu bewältigen, gelangst Du am Ende zu einem bereits geistig vorgesteckten Ziel.  


(Vorgeschichte: St. hatte am späten Abend ein Erlebnis im Wald, wobei ihm ein übergroßes Wesen (offensichtlich in Tiergestalt) begegnet ist. Weder er, noch der Hund, den er bei sich hatte, waren alarmiert oder ängstlich. Begleitet wurde diese Begegnung mit Musik, deren Ursprung er nicht herausfinden konnte. Das Wesen lief ihnen zweimal direkt vor ihren Augen über den Weg, um dann plötzlich zu verschwinden.)

St: Ich habe manchmal den Eindruck, als wären diese Situationen Schlüsselerlebnisse, die einem auf dem Weg eine Tür aufmachen, also wichtige Etappen.

Cl: Es ist eine der Türen, die Du für dieses Leben ausgewählt hast; eine sehr wichtige Tür, zum einen die Angst überwinden zu wollen, zum anderen Vertrauen zu haben, wenn dies angebracht ist. Du selbst entscheidest, wann Vertrauen zum Guten führt.

St: Ich habe es einigermaßen gemeistert, die Prüfung.

Cl: Es war erstaunlich, wie Du die Situation gemeistert hast.

St: Ja, prima, vielen Dank. Da kann ich ja jetzt wieder in den Wald gehen.

Cl: Nur bei Harfenmusik diesmal.

Wenn Du dazu noch Fragen hast, dann kommen wir noch einmal darauf zurück.


W: Der Schutz vor einer unangenehmen oder einer nicht positiven Kraft oder Energie ist eine Sache, auf der anderen Seite müssen wir auch lernen, damit umzugehen oder die richtige Antwort darauf zu finden. Ich habe das Gefühl, daß man immer mit gleichen Mustern konfrontiert wird. Das könnten auch Bestandteile der Lebensaufgabe sein, um darauf eine Antwort zu finden.

Cl: Du wirst, wie Du sagst, immer wieder mit gleichen Mustern konfrontiert. Wenn sich dies durch Dein gesamtes Leben zieht, dann hat es etwas zu bedeuten. Du hast Recht, Du mußt nicht nur eine Antwort darauf finden, Du mußt in Einklang kommen mit diesem Muster, d.h. es sollte so sein, daß es Dich am Ende nicht in Unruhe bringt oder aufregt. Der Mensch meidet unangenehme Muster, aber sie kommen immer wieder auf Dich zu.


Cl: Das ist so “im Guten“ und im “Bösen“. Es ist eine Anziehung vorhanden aufgrund vorangegangener Gegebenheiten. Aus diesem Grund entstehen Hass oder Liebe oder sogar eine Hassliebe.  

St: Ist das teilweise abgesprochen, Seelenverwandtschaft?

 Cl: Es kann nicht in unserer Welt von einer Absprache gesprochen werden; es ergibt sich automatisch. Aus Eurer Sicht ist es eine Art Absprache.

Es ist in Eurem Sinne eine Ergänzung oder eine Art Ergänzungsabsprache, weil bestimmte Konstellationen noch nicht abgearbeitet wurden. Ein kleines Mosaiksteinchen mag noch fehlen.

W: Wenn ich das mal recht einfach ausdrücke, würde das heißen, daß wir eine Art Programm abarbeiten müssen oder wollen, daß es komplett wird, kann man das so vereinfacht sagen?

Cl: Das ist eine ziemlich genaue Beschreibung, nur daß es im Prinzip für uns ein fließender Vorgang ist.

W: Es muß ja ein lebendiger Plan sein.

Cl: Es werden keine starren Abläufe von unserer Seite aus in Angriff genommen; nur Ihr macht aus diesen fließenden Abläufen Ernst und Starre. Es sollte viel spielerischer gehandhabt werden.

W: Hier kommt unsere Angst dazu, Dinge sich entwickeln zu lassen, etwas Gewohntes aufzugeben.

Cl: Einer hat vor dem anderen Angst, und wenn jeder von der Angst des anderen wüßte, könnte man miteinander umgehen, weil Ihr erkennen würdet, daß Ihr alle im gleichen Boot sitzt.


W: Ist es Euch möglich, unseren Lebensplan zu sehen oder zu erkennen?

Cl: Euer geplanter Lebensablauf ist mir zugänglich.

W: Es ist eine Frage der Entwicklungsstufe, ob man es überblicken kann oder nicht?

Cl: So kann man es sagen. Das ist keine Höherstellung oder Herabminderung.

Ich versuche, Euch ab und zu ein wenig in die vorgesehene Bahn zu schubsen.


W: Unser Gespräch ging darum, inwieweit wir überhaupt hier in diesem Leben die Dinge verwirklichen können, die wir als das ansehen, was möglicherweise der eigentliche Sinn der ganzen Existenz ist und daß wir immer wieder mit Situationen konfrontiert werden, die nicht so ganz im Einklang damit sind, die wir aber trotzdem durchleben müssen.

Cl: Wenn Ihr als Beispiel mein Leben betrachtet, so müßt Ihr zugeben, daß auch nicht alles so gelaufen ist, wie man es sich vorstellt; und ich habe kein Problem damit. Ihr seid auf dieser Erde, Fehler zu machen, um daraus zu lernen oder vergangene Fehler zu korrigieren.

Am Ende werdet Ihr nur das beurteilen, was von Wichtigkeit ist, Situationen, wo Ihr Eure Möglichkeiten genutzt oder versäumt habt. All´ Eure kleinen Unannehmlichkeiten, die Ihr selbst verursacht, sind dann nicht mehr relevant.

Ein Leben als Mönch im Kloster wäre nicht Euer Weg. Manche Menschen wählen diese Art zu leben, um festzustellen, ob sie der Aufgabe gewachsen sind. Es wäre Euch unmöglich, als Mönch zu leben, d.h. freiwillig als Mönch zu leben.

So seht Euer Leben mit all den kleinen Fehlern, Unachtsamkeiten und vielleicht kleinen „Sünden“, wie Ihr sie nennt, als ganz normalen Ablauf.

W: Ja, vielen Dank.

St. Tue das, was Du willst, und Du schaffst Dir Deine Welt selbst.

Claudius, ist es nicht so, daß wir auf der einen Seite dualistisch eine Marionette, der “Spielball der Götter“ sind, und auf der anderen Seite selbst Erschaffer unseres Lebens sein können, indem wir begreifen, wie man sich programmiert?

Cl: Du liegst richtig. Du bist nur Spielball, Marionette oder was Dir sonst noch einfällt, wenn Du es glaubst. Alles andere ist offen.

TB: Indem ich mein Leben schon vor der Inkarnation gestalte, suche ich es mir selbst aus. Somit bin ich dann auch Erschaffer meines Lebens.

Cl: Du nimmst einige Aspekte in Form von Anlagen, von bestimmten Fähigkeiten, möglicherweise auch kleine Disharmonien mit in dieses Leben.

TB: Bin ich mir dessen bewußt in dem Moment, wo ich mir auf Eure Seite ein Leben zusammenstelle?

Cl: Du bist Dir bewußt, in welche Umgebung, möglicherweise sogar, in welche Familie Du Dich inkarnierst, aber Du kennst nicht die Einzelheiten, die auf Dich zukommen.

TB: Kenne ich mein Ziel, daß ich für mich erreichen möchte?

Cl: Du weißt, was Du erreichen möchtest, aber es werden Dir Möglichkeiten geboten, die Du vielleicht nicht nutzt. Es werden Stolpersteine kommen, die Du umgehen möchtest. Es werden Herausforderungen auf Dich zukommen, die Du nicht meisterst, oder Du wirst alles in bester Harmonie bewältigen.

TB: Das ist mein freier Wille?

Cl: Das ist der Weg zum Ziel, Dein freier Wille.

W: Die Frage ist, bist Du eigentlich noch Du selbst, oder spielst Du nur noch eine Rolle, eine Rolle, die Dir von außen vorgegeben wird, von der Du glaubst, erfolgreich zu sein - ein Rollenspiel? Es gibt Menschen, die spielen immer die Opferrolle, fühlen sich darin wohl und genießen Narrenfreiheit. Wir sind alle Schauspieler, wir spielen Rollen.

Cl: Ihr spielt innerhalb Eurer gewählten Lebens-Rolle weitere Rollen, was Euch natürlich oft von Eurem ursprünglichen Ziel abbringt. Es muß Euch zugute gehalten werden, daß Ihr durch die Umwelt, durch Eure Umgebung so sehr beeinflußt seid, daß es sehr schwer ist, den ursprünglich gewählten Weg zum Ziel zu gehen. Das sind die besonderen Herausforderungen.

Wenn der Mensch ein Leben im mittleren Wohlstand gewählt hat und die Möglichkeit hat, z.B. durch Intrige, Korruption oder sonstiges zu großem Reichtum zu kommen, dann vergißt er oft, was sein ursprüngliches Lebensziel war. Das ist selbstverständlich zu berücksichtigen. Es kommt Euch am Ende ein wenig zugute, daß Ihr in einer ganz großen Verführung steht.

St: Verführung gab es auch schon im alten Rom. Ich glaube, der Unterschied ist gar nicht so groß, außer, daß wir.....

Cl: In damaliger Zeit wurdest Du in eine bestimmte Umgebung geboren. Es kam selten vor, daß ein armer Mensch zu großem Reichtum kam. Das war die Ausnahme. In der heutigen Welt habt Ihr alle, ich betone alle Möglichkeiten, zu Reichtum zu kommen, wenn Ihr die entsprechenden Verbindungen, Intrigen und Mittel wählt.

St: Man hat heute auch das Problem, daß man viel mehr Realitäten begegnet, man wird durch die Medien bombardiert.

Cl: Das ist, was hinzu kommt. Deshalb ist es aber nicht notwendig, ins Kloster zu gehen.


Cl: Du kannst es so sehen. Es ist alles greifbar für Euch, alles latent vorhanden, all das, was je existiert. Es ist jeder Gedanke vorhanden, es ist nichts vorbestimmt, und Du kannst auswählen mit Deinem freien Willen, wie Du jetzt in diesem Leben Deine Wahrscheinlichkeit, in der Du lebst, bestreiten und gestalten willst.

W: Jetzt denke ich wieder an das Ziel. Wenn Dir alle Mittel zur Verfügung stehen, dann ist das Ziel das Bewußtwerden, Erfahrungen sammeln. Ich kann ja wählen, gehe ich diesen Weg oder diesen Weg, baue ich dieses oder jenes Haus, treffe also Entscheidungen. Ist die Rückmeldung aus der Entscheidung dann das Lebensziel?

Cl: Die Rückmeldung aus der Entscheidung....?

W: Oder aus der Konsequenz der Entscheidung.

Cl: Dein Lebensziel ist bestimmt von Anfang an durch den Rahmen, in dem Du Dich inkarnierst, das ist ein Teil davon, das bestimmt schon zu einem großen Teil Dein Ziel. Wenn Du dann die Möglichkeiten, die Du hast, wahrnimmst in einer ganz bestimmten Bandbreite die vielen Stolpersteine zu bewältigen, gelangst Du am Ende zu einem bereits geistig vorgesteckten Ziel.

W: Das Bewußtwerden ist doch wichtig.

Cl: Du bestimmst ein Ziel für dieses Leben, aber es muß nicht unbedingt das Bewußtwerden sein. Es kann auch ein anderes Ziel sein.

W: Ich komme jetzt einfach noch mal auf die vielen Wahrscheinlichkeiten zurück. Wir treffen Entscheidungen und gehen innerhalb der vielen Wahrscheinlichkeiten einen bestimmten Weg. Ich hätte ja auch einen anderen Weg nehmen können, ich hätte nach Afrika gehen können.

Cl: Selbstverständlich. Das ist dann die Bandbreite. Wenn Du nach Afrika inkarnierst, dann kannst Du dort als Mensch mit schwarzer Haut nicht das Leben eines weißhäutigen Europäers leben, so daß Dein ungefähres Ziel daraus resultierend schon vorgegeben ist.

Es ist im Prinzip nicht so wichtig, was Du in diesem Leben bewerkstelligst; es ist wichtig, was Du aus den Umständen lernst, wie Du mit Materie, mit all den Dingen, die auf Dich zukommen, wie Armut oder Reichtum, umgehst. Es ist nicht unbedingt das Ziel, voll bewußt zu werden, es gibt Menschen, denen dies aus bestimmten Anlagen heraus, durch bestimmte Umstände, die sie mit in dieses Leben nehmen, gar nicht möglich ist. Sie können für Eure Begriffe ein fast unbewußtes Leben leben und kommen doch zum Ziel.

W: Das überrascht mich aber insofern, da viele Menschen einfach nur so vor sich hin leben.

Cl: Das ist nicht das, was ich meine. Nimm´ einen Menschen, der in der allerschlimmsten Armut lebt, er hat bestimmt keine Muße, sich ständig bewußt zu machen, was sein Ziel sein könnte, er ist in ständiger Not......

W: Ja, dann akzeptiere ich das.

Cl: Ein Mensch, der in Wohlstand aufwächst und unbewußt dahin lebt, wird am Ende zwar zum Ziel kommen, aber nicht zu seinem gesetzten Ziel. Es gibt hier Unterschiede. Du mußt von den Umständen, von den Möglichkeiten, die sich Dir bieten, und diese sind die wichtigsten, ausgehen.

Wenn Du die Möglichkeiten hast, in eine gute Schule zu gehen, zu studieren, wo Du alle Möglichkeiten hast, und Du nutzt sie nicht, dann ist das ganz bestimmt nicht Dein angestrebtes Ziel. Aber ein Mensch, der all diese Möglichkeiten nicht hat, hat sich ein anderes Ziel gesetzt.

St: Das ist ein schwieriges Thema.

Cl: Es ist ein schwieriges Thema, und es ist eine Sache des Bewertens. Man sollte niemals bewerten, weil Du nicht das Ziel des Einzelnen kennst.

St: Der Weg ist das Ziel.

Cl: Der Weg ist das Ziel, und es ist ganz wichtig, daß Euch bewußt wird, wie sich jede Eurer Handlungen auswirkt.

W: Wenn ich jetzt noch mal auf das parallele, gleichzeitige Inkarniert-Sein komme, besteht dann auch eine Wechselwirkung zwischen den gleichzeitigen Inkarnationen?

Cl: Ja.

W: Die mir persönlich aber jetzt nicht bewußt ist.

Cl: Es ist eine Wechselwirkung vorhanden, aus diesem Grund fließt in Euer Leben Information aus Parallelwelten und umgekehrt, Vergangenheit oder Zukunft.

W: Bewußt?

Cl: Es ist Euch nicht bewußt. Es kann Euch nur ab und zu bewußt werden in einem veränderten geistigen Zustand, wie z.B. außerkörperliche Erfahrung oder in einem total tiefen, meditativen Zustand.


W: Wie Du gesagt hast, ist das Lernen oder das Sich-Entwickeln ein Ziel. Ich versuche, mir im Moment ein Lernen vorzustellen ohne Zeit. D.h. also, wie kann ich etwas lernen ohne Zeit, wie kann ich mich entwickeln ohne Folge von bestimmten Dingen?

Cl: Grundsätzlich ist alles vorhanden, jede Möglichkeit und Wahrscheinlichkeit, und aus einer Situation heraus, aus einer Handlung heraus entsteht die nächst Handlung, und je nach dem, wie und was Du in Deinem Leben lernst, entsteht daraus wieder eine Wahrscheinlichkeit, die nächste Wahrscheinlichkeit individuell für Dich und auch selbstverständlich in diesem Moment für Deine Umgebung, und in jeder Wahrscheinlichkeit bist Du bereits vorhanden.

Ich fange von vorn an. Du gehst zur Schule und sitzt auf der Schulbank - ich könnte auch schon früher anfangen, aber ich fange hier in der Schule an - und lernst. Hier sind bereits Tausende von Möglichkeiten vorhanden, in die Du Dich hinein entwickeln könntest, und jede dieser möglichen Situationen ist bereits vorhanden. Verstehst Du, was ich meine? Du wählst zunächst einen Weg und gerätst in eine Situation hinein, die bereits vorhanden ist. Du könntest auch einen anderen Weg gehen und in eine Situation hineingeraten, die auch schon vorhanden ist.

W: Ja, ...

Cl: Diese Situationen entstehen nicht erst, sondern Du wählst sie auf Deinem Weg. Sie sind bereits vorhanden. In der einen Situation bist Du vielleicht ein sehr guter Schüler und entwickelst Dich (für Euer Verständnis) in die nächste Situation hinein, die jedoch bereits vorhanden ist, und bist ein sehr guter Student usw.. In der anderen Situation, die auch bereits vorhanden ist, entwickelst Du Dich vielleicht weniger schnell oder weniger “gut“ und arbeitest z.B. vielleicht in einem Geschäft oder auf einem Bau, möglicherweise als Maurer. Diese Situationen sind vorhanden, sie sind alle bereits parallel gleichzeitig vorhanden.

St: Das kann man ja vielleicht vergleichen mit einer Wegeskreuzung, verschiedene Wege, und man entscheidet sich dort für einen Weg, den man dann geht. Nur das Problem für uns ist, uns vorzustellen, daß eine unendliche Anzahl vorhanden ist.

Cl: Es ist eine unendliche Anzahl, und aus diesem Grund ist es so schwer, dies Euch zu erklären. Weil Ihr es nicht erfassen könnt, müssen wir immer wieder auf Eure Gegebenheiten eingehen.

Ich könnte Euch ein Bild malen. Du siehst ein Haus in der Mitte, und Du siehst um dieses Haus herum einen Strahl. In all den kleinen einzelnen Strahlen, die den gesamten Strahl ausmachen, ist dieses Haus enthalten, in Tausenden Variationen, mit einem roten Dach, mit einem grünen Dach, mit zwei Türen, mit einer Tür, mit fünf Fenstern, mit einem Fenster, mit Bäumen, ohne Bäume drum herum, tausendfach um das Haus in der Mitte ist dieses Haus vorhanden.

W: Ich kann das schon verstehen, daß wir uns mit den Möglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen, in alle Richtungen weiter entwickeln können. Das kann ich ohne weiteres nachempfinden.

Cl: Du sitzt auf der Schulbank und lernst zwei und zwei ist vier. Für manche Kinder, ich bringe es jetzt auf eine ganz einfache Ebene, mag zwei und zwei fünf sein. Und indem Du aussprichst zwei und zwei ist vier, gehst Du einen ganz bestimmten Weg. Sprichst Du als Kind aus zwei und zwei ist fünf, gehst Du schon einen anderen Weg. Wenn Du als Kind erfaßt hast, daß zwei und zwei vier sind, geht Dein Weg vielleicht geradeaus, wenn Du es aber einfach nicht kapierst, dann gehst Du vielleicht nach rechts oder Du gehst nach links, und dann ist schon vorprogrammiert, wo Dein Weg hinläuft.

W: Das ist die gewisse Weggabelung, wo man einen Weg einschlägt.

Cl: Ja. Und jede Situation auf diesem Weg ist bis zu einer möglichen nächsten Weggablung vorprogrammiert. Dann kommt ein entscheidender Punkt, den Ihr in Eurem Leben öfters erfahrt, und dann entscheidet sich wiederum, ob Du dann abweichst und vielleicht auf den ursprünglichen Weg zurückgehst, der Dir von Deiner Geburt aus zunächst einmal vorgegeben ist.

Hier spielen nicht nur Deine Wünsche eine Rolle, sondern selbstverständlich bis zu einem gewissen Alter die Deiner Eltern, Deiner Umwelt. Aber dann kommt ein Punkt, wo Du alleine entscheiden kannst, und dann kannst Du auch nicht mehr die volle Verantwortung auf jemand anderen abwälzen.

Cl: Der Zustand, alles überblicken zu können, ist bereits vorhanden, nur Ihr habt keinen Zugang.

W: Gut, ich kann das nachempfinden, daß wir keinen Zugang haben, daß wir auch zu einer Parallelexistenz keinen Zugang haben; ich kann mir auch vorstellen, daß ich im Rahmen einer Multidimensionalität verschiedene Tätigkeiten ausübe, auch annehmen; nur ab wann ist das Verstehen da über die Zusammenhänge der Parallelwelten?

Cl: Dieses Verstehen, ich sagte es eben gerade, ist eigentlich schon vorhanden, nur kannst Du es jetzt nicht erfassen.

Zeitlich “wann?“ gibt es nicht, Du kannst fragen “wie?“: “Wie kommt etwas zustande“? Indem alle Teile des aufgesplitterten Gesamtseins in verschiedenen Parallelebenen, Existenzen, vereint den gleichen Stand an Bewußtsein haben, d.h. wenn alle Teile zusammen erkennen, daß es das gibt, worüber wir jetzt sprechen. Verstehst Du?

W: Ja, ja.

Cl: Daß sie den gleichen Bewußtseinszustand erreicht haben, solange dauert es, wenn Du es in Zeit ausdrücken willst, oder das ist der Grundstock, daß aus all Deinen Inkarnationen ein Bewußtsein entsteht, und dies wiederum als Gruppenbewußtsein, so wie Du Dich beim Übergang in die geistige Welt einer Gruppe anschließt, und Ihr ein Gruppenbewußtsein entwickelt. Aber dies reicht insgesamt nicht aus, weil hier all Deine anderen Inkarnationen zusammengeführt werden müssen. Und dies empfindest Du als zeitlich.

Es ist nicht zeitlich, weil dieser Zustand im Prinzip nur schlummert. Ansonsten wäre es eine Sache der Zeit. Es ist alles, jeder Zustand in jeder Variation schon vorhanden, auch der Zustand, wo das Gesamtbewußtsein aus all Deinen Teilen vereint ist als Steigerung, indem dieses wissende Gesamtbewußtsein sich von dem Zyklus der Inkarnation „geistig“ gelöst hat.

Nur, diese Inkarnationen sind trotzdem alle noch vorhanden, weil an diesen Inkarnationsumständen noch andere Menschen, die vielleicht noch nicht soweit sind, teilhaben. Du kannst eine Inkarnation für Dich nicht nach Abschluß eliminieren, weil andere Menschen oder Wesen darin auch noch eine Rolle spielen. All die Inkarnationen, aus denen sich Dein Gesamtbewußtsein zusammensetzt, müssen weiterhin für andere zum Lernen zur Verfügung stehen.

Es ist ähnlich wie das Spiel “Mensch ärgere Dich nicht“. Du mußt Deine kleinen Männchen nach Hause führen. Und wenn Du nun unter den 4 oder 5 Mitspielern sitzt und bist schon zu Hause, könntest Du sagen, wunderbar, das Spiel ist schon erledigt; aber nein, Du bist zwar zu Hause, aber all die anderen sind es noch nicht, das Spiel läuft so lange, bis - und selbst wenn Hunderte oder Tausende daran teilnehmen würden - alle zu Hause sind, und dieses zu Hause ist die geistige Welt mit allen Bewußtseinsteilen zusammen.

Ich bin mir nicht sicher, ob das ein guter Vergleich ist, aber..

W: Doch, doch, ich hab´ schon ein Gefühl dafür.

W: Aus der Wechselwirkung mit anderen, aus den einzelnen Inkarnationen entstehen ja gewisse Abhängigkeiten.

Cl: Ja, auch karmische Verflechtungen in andere Inkarnationen hinein.

W: D.h. diese Verflechtungen müssen auch, sollten auch aufgelöst sein.

Cl: Ja, sie sollten aufgelöst sein, weil Du sonst nicht frei bist. Du mußt, wenn Du den Weg in die Allmacht gehen willst - Du kannst auch sagen Gott, aber ich finde Allmacht ist etwas, was von jedem angenommen werden kann -, dann mußt Du von allen Bindungen und sind es die kleinsten Bindungen - in jeder Inkarnation frei sein, aber sehe es bitte nicht zeitlich hintereinander, es kann auf einmal geschehen, nur ist es Euch nicht bewußt.


W: Ich habe das Gefühl, daß wir bestimmte Erfahrungen nicht auslassen können, daß wir sie einfach machen müssen, um zu lernen, daß man Dinge durchleben muß, um zu erkennen, daß man gar nicht die Erfahrung übernehmen kann.

Cl: Du meinst von anderen?

W: Ja, von anderen.

Cl: Ja, so ist es. Es ist nicht unbedingt notwendig, aber der Mensch ist nun dazu da, seine Erfahrungen selbst zu machen.

Wenn Du die Erfahrung einer Sache in einer anderen Inkarnation gemacht hast, dann kannst Du sie hier möglicherweise auslassen und von der Erfahrung aus der anderen Inkarnation profitieren.

Generell ist es so, daß Ihr in jedem Leben ein bestimmtes Erfahrungsziel erreichen wollt. Es kann sein, daß Ihr, selbst, wenn Ihr glaubt, die Erfahrung auslassen zu können, sie dann in einer anderen Inkarnation machen müßt.

W: Wenn ich mir den normalen Menschen anschaue, vielleicht tue ich ihm ja Unrecht, aber ich habe nicht das Gefühl, daß der Normalmensch am Ende seines Lebens oder während seines Lebens großartig über seine Erfahrungen nachdenkt und was er daraus gemacht hat. Er ändert sich im Alter, das ist nicht zwangsläufig Erkenntnis, es ist nur die Anpassung an die Erfahrung.

Cl: Das ist im Prinzip, wenn Ihr so wollt, eine “traurige Sache“, wenn Du den “normalen“ Menschen betrachtest, wie er durchs Leben geht, fast mit Scheuklappen, nur seinen Vorteil sieht aus Angst heraus, selbst zu kurz zu kommen, einen Vorteil sich ergattert oder versucht zu erlangen.

W: Eigentlich sind wir doch so angelegt, daß wir so sind wie wir sind, daß die Mehrzahl der Menschen so ist, daß sie nur an sich denken. Es schließt natürlich nicht aus, daß es auch andere gibt. Der Punkt, auf den ich eigentlich hinaus will, ist, ist es so, daß es erst einen anderen Blickwinkel erfordert, der einem meistens erst im Jenseits gegeben wird, um dann zu erkennen, was man eigentlich aus seinem Leben gemacht hat?

Cl: Selbstverständlich. Eine Vielzahl der Menschen, die so “ganz normal“ durch das Leben laufen, von denen wir gerade gesprochen haben, erkennen selbst hier nicht, was der Sinn des Lebens war.

W: Ich sage mal - zunächst nicht.

Cl: Zunächst nicht, sie haben natürlich noch einen weiten Schritt vor sich. Es ist leider für Euch, aus Eurem Blickwinkel, so, daß Ihr zu den Ausnahmen gehört, die bereits.....

W: darüber nachdenken!

Cl: ...so früh darüber nachdenken. Viele denken grundsätzlich überhaupt nicht darüber nach. Es ist ihnen ein Ballast, darüber nachzudenken, obwohl sie die Möglichkeit haben. Wir offerieren ihnen sehr viele Möglichkeiten, besonders auch alten Menschen, und sie nehmen sie nicht an.

Sie sind verschlossen, sie sind zu bequem, denn dann mußt Du Verantwortung übernehmen. Viele Menschen wollen keine Verantwortung in ihrem Leben übernehmen, sie leben so vor sich hin, ohne darüber nachzudenken.

W: Wobei ich das verstehe insofern, wenn ich sehe, wie das Leben momentan ist mit den Einflüssen von außen, und grundsätzlich welchen vielen Einflüssen der Mensch ausgesetzt ist. Und viele haben ja auch gar keine Zeit, darüber nachzudenken, weil sie einfach ihre Basisnöte erfüllen müssen. So wie wir angelegt sind, hat der eine die Chance, darüber nachzudenken, der andere...

Cl: Über dieses Thema hatten wir schon gesprochen. Du kannst von jemandem, der von morgens bis abends damit in Not ist, seine Kinder zu ernähren, nicht verlangen, daß er sich mit geistigen Dingen beschäftigt. Das ist auch dann nicht seine Aufgabe in dieser Inkarnation.

Aber für Menschen, die Zeit und finanzielle Mittel haben, die dann, wie Ihr so sagt “so vor sich hin leben“ ohne Sinn und Zweck, ist dies dann im Prinzip ein vergebenes, ein verlorenes Leben.

W: Sie erkennen es dann auf der jenseitigen Seite.

Cl: So ist es, sie erkennen es dann auf der jenseitigen Seite. Jeder, der nicht in zeitlicher, finanzieller oder sonstiger Not ist, hat die Möglichkeit, Erkenntnisse zu erlangen, oder in jeglicher Hinsicht auch als Wohltäter tätig zu sein, was vielen Menschen möglich wäre, es ihnen aber nicht in den Sinn kommt.


St: Kann man sagen, daß jeder mit demselben Potential an Eigenschaften auf die Welt kommt, eine Ausgeglichenheit vorhanden ist, damit jemand nicht wirklich benachteiligt ist oder bevorteilt?

Cl: Es ist so, daß Du selbst entscheidest, sonst niemand. Du entscheidest, welche Konstellation, welchen Eigenschaften, Du entscheidest im voraus die grobe Richtung, die hauptsächlichen dominierenden Stolpersteine in einer ganz bestimmten Bandbreite, bist Dir aber nicht im Klaren darüber, wie Du in jeder Situation entscheiden wirst oder was die zusätzlichen Einflüsse sein werden, weil selbst ein Geistwesen möglicherweise sonst zurückschrecken könnte.

So daß Du Dir nur sagst, ich möchte die und die Aufgabe erledigt haben. Dir ist zwar das Ziel als Geistwesen bewußt, das hast Du im Auge, d.h. Du hast vor dem irdischen Ableben als Ziel keine Angst, vergißt dies leider, wenn Du hier auf dieser Welt bist, weil Du von Kind auf konditioniert wirst.

Du hast dann vor dem, was Du als Geistwesen letztendlich erreichen willst, im Prinzip Angst, bist von dieser Angst ein Leben lang besessen und siehst - wie Ihr sagt - vor lauter Bäume keinen Wald oder umgekehrt. Du vergißt dabei oft Deine eigentliche Aufgabe, bist nur dazu da, Dir Gedanken zu machen, wie Du dem Tod entkommen kannst, der eigentlich das Ziel dieser Inkarnation ist. Und das ist etwas, was Du im voraus nicht überblicken kannst.

Du kannst Dir als Geistwesen nicht vorstellen, daß Du in diesem irdischen Leben vor dem Übergang zurück in die jenseitige Welt Angst hast. Und diese Angst ist so lähmend - schaue Dir die alten Leute an - daß jeder glaubt, wenn er nicht vom Tod spricht, daß er auch nicht erscheint.

St: Eine konstruierte Realität.

Cl: Wenn Du wüßtest, mit welcher Freude Du dieses Leben in der geistigen Welt geplant hast besonders im Hinblick auf das Ende, denn die ganz große Freude verlagerst Du auf das Ende, den irdischen Tod, wenn Du das wüßtest, wenn das all diese Menschen wüßten, könnten sie sofort loslassen.


Cl: Du wünschst Dir etwas und würdest es gern noch in diesem Leben erreichen. Wenn es so ist, daß dies aus den Umständen, Deiner Lebenskonstellation heraus möglich ist, dann kann es sein, daß dies eine Sache ist, die Du Dir noch zu bewerkstelligen als Aufgabe gestellt hast.

Wenn es jedoch, wie ich schon sagte, etwas ist, was nicht in Deinen Lebensrahmen paßt, dann ist es nur eine Illusion. Wenn Du einen Wunsch hast, dessen Verwirklichung im Rahmen der Möglichkeiten liegt, dann kann es sein, daß er in Dir aufsteigt als Hinweise auf etwas, was noch in diesem Leben von Dir erreicht werden “sollte“.

ED: Das habe ich gemeint, das zu erkennen?

Cl: Du erkennst es, wenn Du ein positives angenehmes glückliches Gefühl dabei hast, auch wenn es eine Sache ist, die sehr schwierig erscheint, dann ist es wahrscheinlich ein echtes Bedürfnis, keine Illusion. Wenn Du dabei ein Gefühl hast der Oberflächlichkeit, daß Du nur auf Effekte aus bist, dann ist es wahrscheinlich eine momentane Gemütseingebung, ein momentaner Gemütsausbruch.

Und wenn Du das Gefühl hast, daß Du auch andere Menschen zu ihrem Wohle einbeziehen kannst, dann kann es eigentlich nur eine tiefere Eingebung sein. Du mußt hier ehrlich mit Dir selbst sein. Du mußt hinterfragen: Was sind meine Motive?

Ein Geistwesen nimmt, wie Ihr wißt, bestimmte Aufgaben bei der Inkarnation mit auf den Weg, kennt aber nicht alle Stolpersteine, so daß hier oft ein Umweg gemacht wird, der allerdings am Ende nicht viel weiter hilft.

So daß, wenn Du eine Eingebung hast und siehst dabei einen Stolperstein, der zu überwinden ist, es sein mag, daß Du die Sache trotz allem zielstrebig angehen solltest.

ED: Danke.


W: Ich versuche, das momentan zu verstehen, d.h. es gibt also Menschen, die sich von den normalen Menschen unterscheiden.

Cl: Ja.

W: Ist das etwas, was man mitbringt?

Cl: Ja, unbedingt. Du bringst es mit in dieses Leben.

W: Um ein bestimmtes Ziel zu erreichen?

Cl: Um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.

W: Mit welcher Aufgabenstellung?

Cl: Mit der Aufgabenstellung, sagen wir, daß Du, obwohl Du diese Gabe hast, möglicherweise trotz allem ein bescheidener Mensch bleibst.

Es ist eine ganz große Herausforderung, und Du erliegst der Sache oft....

W: In der Regel.

Cl: ...und vermarktest es.

W: D.h. man könnte es als Bestandteil der Rolle in diesem Leben betrachten?

Cl: Eine Rolle und die Herausforderung für sich selbst, um herauszufinden, wie handhabe ich diese Gabe, die ich mit in dieses Leben gebracht habe.

So ist es ebenso bei einem Medium, das mit Hilfe der geistigen Helfer Phänomene bewerkstelligt. Und hier liegt teilweise der Unterschied. Das Medium, das sich rein auf seine eigene Geisteskraft verläßt, mag vielleicht dem anderen Medium intellektuell überlegen ist, aber nicht von der spirituellen Seite her.

W: Um hier die Wertung herauszunehmen, könnte man sagen, egal wie ich hier antrete auf dieser Erde, ich bringe mir die Dinge mit, um das zu lernen, was ich lernen möchte, daß auch ein Medium die Bescheidenheit vorprogrammiert hat?

Cl: Du setzt es Dir vielleicht als Ziel, aber ob Du es erreichst, ist eine andere Sache, weil Du diesen Gegebenheiten auf der Erde sehr leicht, besonders dem Materiellen, erliegst. Denn in dem Moment, in dem Du inkarniert bist, vergißt Du total, was Du Dir vorgenommen hast.

W: Ja.

Cl: Natürlich kannst Du die Rolle so spielen und auch zu Ende spielen, daß Du im Nachhinein, wenn Du wieder in die jenseitige Welt übergehst, sagen kannst: Ich habe es geschafft, ich habe diese Rolle zu meiner Zufriedenheit vollendet.

Wenn Du es nicht tust, dann stellst Du Dir das Ziel noch einmal, und mußt diese Rolle noch einmal auf Dich nehmen, wenn das Dein Wunsch ist.

W: Ich kann das relativ gut nachvollziehen, wenn jemand diese Gaben mißbraucht, dann ist es transparent.

Cl: Ja.

W: Andererseits gibt es auch Dinge, wo jemand klein anfängt, möglicherweise mal ein bescheidenes Leben führen möchte und doch wieder diesem Machtdenken oder anderen Verführungen erliegt und dann doch wieder aus einer Randbedingung ausbricht, wo er etwas anderes hätte lernen wollen.

Cl: Ja. Was ich noch dazu sagen möchte, ist, daß diese Menschen, die mit Geisteskraft Dinge bewegen, trotz allem mit der jenseitigen Ebene in Verbindung stehen können, aber mit einer anderen Bewußtseinsebene, so daß es oft verwunderlich ist, daß Dinge zustande kommen, ohne daß der Mensch spirituell inspiriert ist. Er ist natürlich offen für eine Bewußtseinsebene, die ihm vielleicht bei dem Mißbrauch seiner Gabe hilft.

W: Du siehst doch einen Zusammenhang?

Cl: Ich sehe nur dann den Zusammenhang, wenn der Mensch diese niederen jenseitigen Kräfte zuläßt, sie sogar mißbraucht oder umgekehrt.

W: Daß es doch wieder ein Kanal ist...

Cl: Bei einem Mißbrauch ist es notwendig, daß andere Mächte, andere Kräfte helfend eingreifen.

W: Wenn jetzt jemand die Gabe hat, z. B. eine Kompaßnadel abzulenken?

Cl: Hier ist nicht unbedingt notwendig, daß die geistige Welt einwirkt. Sollte aber irgendeine Aktivität zum Mißbrauch hin geplant werden, kann es sein, daß sich geistige Kräfte aus der sogenannten unteren Bewußtseinsebene gerne dazu bereit erklären mitzuwirken.


OL: Es ist generell von unserer Seite aus nicht genau zu übersehen, wie dies bei Ihnen enden wird. Ich kann Ihnen nur sagen, versichern, daß es auch nicht so sehr wichtig ist. Es ist nur für den Einzelnen wichtig, wie er seine 'Intelligenz' einsetzt, sein Bewußtsein erweitert und fördert. Das ist das einzig Wichtige.


LW: Was sage ich jetzt einer Mutter mit einem behinderten Kind? Ich kann doch nicht sagen, das Kind wollte es so.

Cl: Ich würde es nicht im Detail so sagen, obwohl, es kann tatsächlich so sein, daß ein Geistwesen sich eine ganz bestimmte Behinderung aussucht, so kann es natürlich auch sein. Aus diesem Grunde dürfen wir hier nicht global sagen, nur so oder so ist es. Es gibt sehr viele Möglichkeiten.

Du kannst einer Mutter mit einem behinderten Kind sagen, daß die Möglichkeit besteht, daß beide - sie und dieses Kind - beteiligt sind, daß dieses Kind aus ganz bestimmten Lernerfahrungen heraus sich dies gewünscht hat als Geistwesen, es muß aber nicht so sein.

Und es ist selbstverständlich so, daß der Mensch einen perfekten Körper wünscht, meist aber dabei den Geist vergißt. Es ist viel wichtiger, in geistiger Art perfekt zu sein als in körperlicher, aber es ist verständlich, daß eine Mutter mit einem behinderten Kind sich Gedanken darüber macht.

Nur sollte sie das Kind annehmen wie es ist. Es ist für sie auch eine Lernaufgabe, ein Teil ihres Lernprogramms. Und wenn sie dieses meistert, dieses Programm bewältigt, dann wird sie sich wundern, wenn sie in die geistige Welt übergeht, welchen Schritt sie vollbracht hat gemeinsam mit diesem Kind, denn diese Aufgabe zu bewältigen, ist wesentlich wichtiger als alles andere in ihrem Leben, das kannst Du ihr sagen.

Dieses Leben ist nur ein kleines Fragment des gesamten Seins, und das, was wir hier bewerkstelligen, ist das, was zählt. Und wenn man ein behindertes Kind mit Liebe annehmen kann, dann ist dies ein riesengroßer Fortschritt, den man in seinem gesamten Sein bewerkstelligt hat und mit einbringt.


W: Sind wir eigentlich in der Lage, unseren Weg zu erkennen, oder was sind die Zeichen dafür, daß wir auf dem Weg sind, den wir gehen wollen? Vielleicht können wir zu diesem Thema noch ein paar Fragen stellen.

Cl: Gut. Laßt mich eine kleine Einleitung dazu machen, und zwar, wie Ihr wißt, habt Ihr als Geistwesen nicht den gesamten Überblick über das kommende Leben, sondern Ihr nehmt bestimmte Aspekte mit auf den Weg, und, wenn Ihr so wollt, gewisse Richtlinien, Stolpersteine, die Ihr gerne überwinden möchtet.

Nun kommt es darauf an, wie Ihr diesen Weg von Anfang an beschreitet. Im voraus ist nicht zu erkennen, wie sich das Leben in der Familie genau entwickeln wird. Ihr wißt z.B. vielleicht, daß Ihr Eltern habt, die im Wohlstand leben oder in Armut. Ihr wißt möglicherweise, ob diese Menschen spirituell angehaucht sind oder nicht. Dies sind beispielsweise Dinge, die Ihr wißt.

Und nun versucht Ihr, Eure Aspekte mit einzubringen in eine Familie, die Euch hierbei helfen kann, aber Ihr seid Euch nicht im Klaren darüber, welche Stolpersteine noch zusätzlich auf Euch zukommen. Und nun könntet Ihr diese ohne Mühe vielleicht überwinden, weil Ihr stark genug seid, weil Ihr das Leben ohne Angst und Mühe bestreitet, oder Ihr könnt versuchen, ihnen aus dem Weg zu gehen, so daß Ihr am Ende nicht alle Stolpersteine, die Euch im Wege liegen, oder, die Ihr Euch sogar ausgesucht habt, bewältigen könnt.

Einfacher für Euch zu verstehen ist dies alles, wenn Ihr Euch dessen bewußt seid, daß dieses Leben ja nicht das einzige ist. Es ist so, daß selbst wenn Ihr feststellt zu einem gewissen Zeitpunkt, daß möglicherweise gewisse Dinge nicht so gut gelaufen sind, Ihr deshalb keine Bedenken haben müßt oder in Streß geratet, weil dann wieder Emotionen frei werden und Angst hinzukommt.

Ihr könnt versuchen, diese Dinge dann vielleicht noch etwas gerade zu rücken. Es gibt jedoch Dinge, die nicht mehr direkt geradegerückt werden können, aber Ihr braucht aus diesem Grunde nicht sehr unglücklich zu sein, weil Ihr immer noch die Gelegenheit habt, selbst noch einen Tag vor Eurem Tod, Euer gesamtes Leben, wenn Ihr so wollt, zu 'retten'.


W: Wir hatten in der Diskussion zuvor angesprochen, inwieweit es uns möglich ist zu erkennen, ob man, das, was man sich eigentlich vorgenommen hat, ob man diesen Weg beschreitet, oder ob es Kriterien gibt, die einem signalisieren, ich bewege mich auf dem rechten Weg. Was sind eigentlich die Kriterien, woran man merkt, ob man sich in die Richtung bewegt, die man sich vorgenommen hat?

Cl: Es kommt eine gewisse Sicherheit in Dir auf. Zunächst einmal, solltest Du darauf achten, daß Du Dich von außen nicht beeinflussen läßt, daß Du Deinen Weg gehst und nicht unbedingt Deine Beschäftigung jedem präsentierst, Du solltest auch nicht ganz zurückhaltend sein, Du solltest schon anderen Menschen signalisieren, daß Du versuchst, ein wenig bewußter zu leben.

Wenn es anderen Menschen nicht paßt, was Du tust, dann muß Du möglicherweise den Schritt gehen und brechen. Du solltest Dich von niemandem so beeinflussen lassen, daß es Dich auf Deinem Weg zurückwirft.

Du solltest ein gutes Gefühl haben, Du mußt darauf achten, daß nicht allzu viel Emotionen aufkommen, d.h. Gefühle wie Liebe und Mitgefühl ist eigentlich das Ideale, um sich wohl zu fühlen. Wut, Haß, Mißgunst und all´ diese Dinge sind Emotionen, und wenn Menschen diese in Dir hervorrufen, dann solltest Du Dich möglicherweise von diesen Menschen zurückziehen.

Es sollte so sein, daß Du demütig sein kannst, daß Du das, was Du tust, wenn es spirituelle Dinge sind, diese wirklich in Demut tust und nicht, um Dich selbst darzustellen. Und das macht Dich zufrieden. Auch wirst Du selbstverständlich nicht ständig in dieser Laune sein, es kommen immer Dinge, die Emotionen hervorrufen, sei es mit den Kindern, sei es mit irgendwelchen Leuten, die Euch in die Quere kommen.

Aber Ihr solltet niemals auf Eurem Recht bestehen, wenn es z.B. um einen Rechtstreit oder sonstige Dinge in diese Richtung geht, wenn es Euch Eure Gesundheit kostet. Dann sollte man möglicherweise verzichten, um Frieden zu schließen, und Ihr solltet versuchen, wenn Ihr das Gefühl habt, daß Ihr mit Menschen eine karmische Verbindung habt, die mit Störungen durchzogen ist, dann solltet Ihr versuchen, diese aufzulösen und mit diesem Menschen in Frieden zu scheiden.

Du hast immer das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein, wenn Du sagen kannst, ich fühle mich bei dem, was ich tue, gut; bei allem, wo Du Dich nicht gut fühlst, bist Du ein wenig vom Weg abgeglitten.

Du solltest, egal, was Du tust, sagen können, ich habe - sei es nach einem Besuch bei einem kranken Menschen - ihm, und ich habe mir etwas Gutes getan.

Wenn Du sagst, ich habe nur ihm etwas Gutes getan, dann fühlst Du Dich nicht wohl, es muß eine Symbiose herrschen. Ihr Menschen seid auf diesen Gleichklang angewiesen, auch Ihr müßt Euch bei dem, was Ihr tut, wohlfühlen. Es nutzt nichts, äußerlich etwas Gutes zu tun, wenn Ihr Euch dabei nicht wohlfühlt.

Und dann, wenn Du das Gefühl hast, auch ich fühle mich bei dieser oder jener Handlung gut, dann kann eigentlich der Weg nicht falsch sein, und dann kommen automatisch die Dinge auf Dich zu, die vielleicht zu Deiner Erfüllung beitragen.

W: Ist da in gewisser Weise nicht ein Widerspruch, wenn wir auf der einen Seite von Stolpersteinen sprechen, die wir überwinden müssen, die man doch meistens mit sehr viel Mühe angehen muß oder ist es so, daß, wenn man es geschafft hat, daß dann die Zufriedenheit einsetzt?

Cl: Es ist mit den Stolpersteinen sehr schwierig. Ich weiß, diese Stolpersteine sind oft ein ganz großes Hindernis, weil im Menschen die Angst aufkommt, es nicht bewältigen zu können. Und die Angst schützt Dich vielleicht auf der einen Seite, auf der anderen Seite nimmt sie Dir alle Energie.

Wenn ein Stolperstein auf Dich zukommt, so versuche, ihn ohne Angst zu überwinden. Grundsätzlich: versucht, ohne Angst zu leben, erst dann seid Ihr frei, und ohne Angst überwindest Du einen Stolperstein wesentlich einfacher. Sehe jeden Stolperstein als große Herausforderung, und sehe es nicht als Last, sondern, wie Ihr oft sagt, man müßte für jeden Stolperstein eigentlich dankbar sein.

Ich verstehe, was Ihr meint, wenn Ihr sagt: Ich habe jetzt einmal genug! Das verstehe ich vollkommen, und so ist es auch mir gegangen. Es werden aber noch weitere Stolpersteine kommen. Nun könnt Ihr sie in Angriff nehmen und versuchen, sie bestmöglich zu überwinden ohne Emotionen, ohne Angst.

Ich möchte nicht sagen, daß dies immer möglich ist, aber denkt daran, keine oder wenig Emotionen hineingeben. Emotionen nehmen Euch die Kraft, vor allen Dingen keine Angst. Es kommt, so wie es kommen soll, Ihr braucht keine Angst zu haben. Ihr braucht keine Angst zu haben, daß Eure Kinder irgendwann vielleicht nichts zu essen haben. Wenn es so kommt, dann reicht es, wenn Ihr Euch dann Gedanken darüber macht, wenn es soweit ist, aber nicht im voraus. Ihr braucht keine Angst zu haben, daß vielleicht die Rente nicht reicht, es gibt so viele Beispiele. Laßt es darauf ankommen. Selbstverständlich habt Ihr vorgesorgt, und wenn Du ein gutes Gefühl für Deine Vorsorge hast, dann laß’ alles, wie es kommt auf Dich zukommen. Und wenn Du einen Stolperstein überwunden hast, ohne daß Du all zu viele Federn lassen mußtest, weil Du nicht zu viel Emotionen und Angst hineingesteckt hast, dann wirst Du Dich wohlfühlen.

W: Man kann ja in die Situation kommen, gerade wenn man älter wird und zurückschaut und vielleicht sehen kann, daß das Ende absehbar ist, daß dann die Frage aufkommt bei einer Art Rückschau und Bilanz: habe ich das aus meinem Leben gemacht, was ich hätte tun können?

Cl: Genau. Das ist eine gute Sache, wenn Ihr so weit denkt. Es gibt Menschen, die sich bis zu ihrer letzten Stunde keine Gedanken darüber machen.

So, wie Du Dir darüber Gedanken machst, ist es schon der erste Schritt, und dann kannst Du versuchen, Dein Leben hier im Irdischen bereits aufzuarbeiten, d.h. Du gehst alle Stationen durch, und wenn Dir irgend etwas auffällt, was Du hättest anders machen können, um einen anderen Menschen vielleicht, dem Du auf den 'Fuß getreten bist', was Du vielleicht damals nicht vorhattest, aber es ist geschehen, um Verzeihung zu bitten. Wenn dieser nicht mehr lebt, dann kannst Du es geistig tun. Und wenn Du ihn erreichst, dann wird er Dir verzeihen.


Cl: Ja. Es ist so eingerichtet, daß Ihr von der Schöpfung her gesehen, in jedes Leben andere Aspekte hineinbringt, andere Stolpersteine, wenn Ihr so wollt, damit Euer Lernprogramm umfassend ist. Dies ist so eingerichtet und kann auch nicht erklärt werden, es ist eben für jeden Menschen so vorgesehen.

Hier passieren selbstverständlich die verschiedensten Ungereimtheiten, wenn Du so willst, weil es Menschen gibt, die in einzelnen Leben im Prinzip keinen Schritt vorankommen. Sie versäumen, - nur um eine Zahl zu nennen - von zehn Leben in zwei bis drei Leben, Ihr Lernprogramm durchzuziehen.

Nun ist es so, daß die restlichen sieben Leben mit anderen Lernprogrammen belegt sind, aber hier zusätzlich die Stolpersteine dann bewältigt werden müssen, die in diesen drei Leben nicht bewältigt wurden, weil der Mensch es nicht bewerkstelligen konnte. Ich möchte hier keine Schuldzuweisung machen, aber selbstverständlich liegt es an einem jeden Einzelnen selbst, und es sollte eigentlich so sein, daß einem zu irgendeiner Zeit bewußt wird, daß man eine Aufgabe im Leben hat, daß man sich darüber Gedanken macht.

Und wenn Du beginnst, Dir in Deinem Leben Gedanken darüber zu machen, warum Du hier bist, wird Dir die Erkenntnis kommen. Es gibt Menschen, die dies verweigern.

W: Es gibt Dinge, denen man gerne ausweicht, aber man wird doch immer wieder von ihnen eingeholt, und man merkt, wenn man ehrlich ist, daß man an diesen Dingen arbeiten sollte. Man erkennt, daß bestimmte Muster immer wieder auftauchen.

Cl: Nun ist es so, daß wenn Du Dir zu einem bestimmten Zeitpunkt eben diese Gedanken machst und die Frage stellst: Wo komme ich her? - Warum bin ich hier? - Wo gehe ich hin? wird Dir von unserer Seite aus die Antwort gegeben.

Viele Menschen sind aber nicht dazu bereit, Ihr Leben zu verändern oder nur irgend etwas hinzu lernen zu wollen. Das ist ihr eigenes Problem, daraus entstehen natürlich wieder in diesem Moment Wahrscheinlichkeiten, die auch bewältigt werden müssen, und eben, wie gesagt, die Wahrscheinlichkeiten, die bereits ihre Aufgaben zu erfüllen haben, erhalten hier noch zusätzliche Aufgaben, woraus wieder Wahrscheinlichkeiten entstehen, so daß der Mensch sich seine Welten selbst kreiert, seine virtuellen Welten, in denen er seine Aufgaben zu bewältigen hat. Und dies ist natürlich dann so umfassend, daß er, insgesamt gesehen, sein Lernziel mühseliger erreicht, weil er in einzelnen Leben ganz einfach seine Aufgaben nicht erledigen will. Es ist, um Euch ein Bild zu vermitteln, sehr einfach erklärt, es ist natürlich viel komplizierter.

W: Ja, sicher. Ist denn nicht der Mechanismus, daß wenn man sein Leben gelebt hat, man die Möglichkeit hat in der Rückschau, was man getan und nicht getan hat, dann eine Rückmeldung bekommt und erkennt?

Cl: Ja, das ist etwas, was auch möglich ist.

W: Ist das nur möglich oder ist das immer so?

Cl: Es gibt ganz bestimmte Dinge, die Du hier auf dieser Welt erledigen mußt, um sie abzuarbeiten. Du kannst, wenn Du einem Menschen weh getan hast, und Du hast in einer parallelen Inkarnation nicht die Möglichkeit, ihn um Verzeihung zu bitten, weil er dort vielleicht nicht existiert, dann kannst Du dies im Nachhinein hier in der jenseitigen Welt nachholen.

Es gibt Dinge in diesem Leben, aus denen sich Wahrscheinlichkeiten ergeben, in die Du ganz bestimmte Angelegenheiten, wie Ihr sagt, hinübertransferierst, und diese werden dort erledigt, weil es im Prinzip egal ist, in welchem Leben Du was erledigst. Es ist von mir auch nur im Groben geschildert, wie diese Angelegenheit funktioniert.

Wenn es aber nicht möglich ist, in einer parallelen Existenz hier Versäumtes zu erledigen, dann kannst Du versuchen, diese selbstverständlich von der geistigen Welt aus zu bereinigen, wenn Du dazu bereit bist.

W: Das ist dann die Umsetzung dessen, was dir bewußt geworden ist.

Cl: Ja, wenn es Dir bewußt wird. Es kann aber immer noch sein, daß es Dir hier nicht bewußt wird, daß Du blockst, daß Du Dein Leben nicht anschauen möchtest. Es muß aber irgendwo erledigt werden.

W: Das ist richtig.

Cl: Es sollte erledigt werden.

W: Ja, man kann vor bestimmten Dingen weglaufen, die Augen zu machen.

Cl: Selbstverständlich. Es gibt bestimmte Dinge, die, wenn Du sie nicht im Irdischen in den Griff bekommst, für Dich zu einem schweren Stolperstein werden können, auch noch hier in der jenseitigen Welt, denn nur einfach zu sagen, es interessiert mich nicht, oder es tut mir leid, nutzt nichts.

W: Kann es nicht sein, daß Dir wirklich etwas nicht bewußt ist, in der Form, daß Du etwas unterlassen hast oder etwas hättest besser machen sollen?

Cl: Selbstverständlich, das kommt hinzu. Es wird Dir nicht bewußt.

W: Wenn es Dir nicht bewußt wird, ...

Cl: ... dann ist die Sache so, daß sie automatisch entweder übernommen wird, wenn das möglich ist, von einer anderen Realität, oder Du wirst sie hier erledigen.

W: Das hört sich ja im ersten Moment an, als gäbe es ein bestimmtes Pensum, was wir durchleben müssen.

Cl: Du kannst es im Prinzip so sehen. Es ist von der Schöpfung her so geplant, daß hier niemand einen weniger schweren oder einen schwereren Weg hat. Im Prinzip sollten alle Menschen im Laufe ihres Seins die gleichen Erfahrungen gemacht haben, die gleichen Sorgen gehabt haben, das gleiche Glück, Zufriedenheit usw. Das ist die Gerechtigkeit.

W: Das ist jetzt die Stelle, wo ich ein Problem habe zu verstehen, wer jetzt der Wächter der Gerechtigkeit ist. Auf der einen Seite ist man es selbst...

Cl: Es sind die Menschen selbst, Ihr seid es selbst mit Eurem Gewissen.

W: Wenn wir das Gewissen einbringen, könnte ich mir den Fall vorstellen, daß jemand glücklich und zufrieden ist und trotzdem Dinge tut, die nicht richtig sind und ihm nicht bewußt sind, weil er denkt, es muß so sein.

Cl: Er wird nur vordergründig glücklich und zufrieden sein, weil ihm sein Gewissen sagt, das, was Du tust, ist falsch. Wie oft hörst Du Menschen davon sprechen, daß sie irgendwann etwas getan haben, was ihnen offensichtlich im nachhinein - wie Ihr so schön sagt - Bauchweh bereitet. Sprichst Du sie darauf an, wollen sie es aber dann doch nicht zugeben und nichts an der Situation ändern, weil sie angeblich trotz allem glücklich und zufrieden sind.

Das stimmt nicht. Über alles, was Dich bis zu Deinem Lebensende belastet und verfolgt, wirst Du sprechen und es erwähnen, um es loszuwerden, es läßt Dich aber nicht glücklich und zufrieden sein, wenn es nicht bereinigt ist.

Ein zufriedener und glücklicher Mensch wird Dir vielleicht Episoden erzählen, in die er hineingeraten ist, die er aber längst bereinigt hat, bereinigen konnte, und er kann dann glücklich und zufrieden darauf zurückschauen.

W: Ich frage mich, ob dieses Gewissen eine Art absolutes Gewissen ist, oder ob das nicht eine Reaktion auf Erziehung, die Moral der Zeit (tiefe Stimme im Hintergrund 29:05) ist.

Cl: Das kommt hinzu. Trotz allem ist kein großer Unterschied der einzelnen Gewissen vom Menschen vorhanden. Der eine ist sensibler, der andere kann alles besser verdrängen, der eine spricht darüber, der andere nicht. Aber im Grunde genommen sitzt tief in jedem Menschen das Gewissen. Auch ein Mörder hat ein Gewissen. Und wenn er ein normal intelligenter Mensch ist, wenn seine Gehirnfunktionen in Ordnung sind, daß er denken kann, daß er auch mit vollem Bewußtsein das Leben bestreitet, dann wird er ein Gewissen haben wie jeder andere auch. Es gibt hier Einschränkungen bei Menschen, die krank sind.

W: Ja.

Cl: Ihnen ist das, was sie tun, nicht in dem Maße vorzuwerfen, wie es einem Menschen mit vollem Bewußtsein vorzuwerfen ist.

W: Das ist richtig.

Cl: Diese eingeschränkten Bewußtseinszustände veranlassen Menschen, etwas zu tun, was sie nicht überblicken können, was sie vom Gewissen her im nachhinein nicht erfassen können.


Cl: Es kann sein, daß Ihr darauf hinsteuert, Euch im Kollektiv auszulöschen, ja. Natürlich nicht unbedingt im Kollektiv auf einen einzigen Schlag, sondern hintereinander weg. Wenn eine falsche Entscheidung getroffen wird, kann es hier zu einem Automatismus kommen, und dann braucht Ihr Euch - wie soll ich sagen - darum auch nicht zu sorgen. Es sitzt im Prinzip jeder auf diesem Planeten im gleichen Boot, egal ob er in Afrika, Amerika oder Europa lebt.

Es ist nicht so, daß Einwohner eines Landes in irgendeiner Weise einen Vorteil hätte. Und wenn Ihr Euch global auslöscht, dann ist es auch möglicherweise so von Euch geplant, wenn Du so willst, diese Möglichkeit in Betracht zu ziehen, so daß jeder Tod, egal im Flugzeug, in einem Krieg oder in einem Boot geplant ist. Nicht von den genauen Umständen her, aber als Tatsache geplant ist.

E: Das ist ein nachdenkliches Thema.

Cl: Das Nachdenken muß ich Euch leider überlassen.


HL: Ich würde gerne wissen, wie sich mein Handeln, mein Tun hier auf der Erde auswirkt, oder spielt es keine Rolle?

Cl: Generell hast Du Dir, bevor Du auf diese Welt kamst, die ungefähren Richtlinien dieses Lebens ausgesucht. Du hast Dir eine Familie ausgesucht, Du hast Dir im voraus ganz bestimmte Ziele gesetzt.

Nun kommt hinzu, daß Dir dies hier in Deinem Leben nicht mehr bewußt ist. Nun kommen die Stolpersteine hinzu, schwierige Umstände, und zwar von außen zusätzlich zu solchen, die Du Dir selbst bereits ausgesucht hast.

Vielleicht entwickelt sich die Familie etwas anders, als Du es Dir vorgestellt hast; der Umgang mit anderen Menschen zeigt sich schwieriger, und Du wirst möglicherweise vor viele Entscheidungen gestellt, was Dir vorher nicht bewußt war.

Ganz egal, welchen Weg Du wählst, auch wenn es nicht unbedingt jetzt genau dieser Weg ist, den Du Dir im Geistigen vorgestellt hast, egal also auf welcher Schiene Du bis zum Ende wanderst, ist es immer wichtig, wie Du diesen jeweiligen Weg gehst. Es ist nicht so wichtig, ob das nun genau eingehalten wird, was Du im voraus gewählt hast, sondern das wie.

Es kommt nur darauf an, wie Du Dich in bestimmten Situationen verhältst, was Dein Motiv für Dein jeweiliges Handeln ist, und ganz egal, was Du tust, immer solltest Du das Motiv hinterfragen: Warum tue ich das? Warum sage ich das? Warum habe ich das gesagt?

Dies hat nichts zu tun mit alltäglichen Gesprächen vielleicht mit Deinem Ehepartner über den Tagesablauf usw., es ist dieses Hinterfragen des Motivs dann wichtig, wenn Du einem Mitmenschen eine bestimmte Botschaft vermitteln willst.

Aus welchem Motiv heraus tust Du das? Willst Du ihm wehtun, willst Du ihm etwas Liebes vermitteln, willst Du den anderen erniedrigen, Dich dabei erhöhen? Dies sind nur wenige Beispiele für angewandte Motive.

Und wenn Du dabei ein gutes Gefühl hast, Deine Motive im Umgang mit anderen Menschen lauter sind, wird das in der jenseitigen Welt bei der Bewältigung Deines vergangenen Lebens eine große Hilfe sein. Je mehr Positives einfließt, je weniger Zeit aus Eurer Sicht benötigst Du zur Aufarbeitung negativer Vorgänge.

Wenn nicht gerade sehr gravierende Dinge in Deinem Leben passieren, wird es so sein, daß, wenn Du offen bist hier, die Aufarbeitungszeit zusammen mit Deinen Helfern keine von Euch aus gesehene Ewigkeit dauern wird.

Dies sind Dinge, die Dir hier helfen, wenn Du Dir Deine eigenen Verhaltensweisen bewußt machst, wenn Du merkst, daß Du vielleicht ein wenig in eine falsche Richtung gehst, daß Du korrigierst.

Korrigieren heißt, daß Du nicht grundsätzlich Dein Leben ändern solltest, aber daß Du selbst eine andere Sichtweise in verschiedener Hinsicht bekommst, daß Du Deine Motive vielleicht verlagerst, wenn ein Erkennen Dir möglich ist.

Es gibt sehr spontane Menschen beispielsweise, die, bevor sie etwas sagen, nicht überlegen, die grundsätzlich mit einer Selbstverständlichkeit ständig andere Menschen verletzen - das hat jetzt nichts speziell mit Dir zu tun, es ist ein allgemeines Beispiel - und dann nachher jedes mal sagen: oh, das wollte ich nicht, Du bist ja so empfindlich, ich habe das nicht so gemeint!

Das ist keine ernstzunehmende Entschuldigung, sondern, wenn dieses auf die Füße treten sich wiederholt, dann muß ich es, wenn ich es erkannt habe, ändern, dann muß ich meine Motive ändern, denn im Prinzip nutzt die Entschuldigung im Nachhinein auch nichts mehr. Sie ist nur ein Vorwand dafür, es wieder tun zu können.

Von hier aus dann betrachtet, nutzt eine Entschuldigung nur etwas, wenn Du noch im Leben Dein Handeln, Dein wahres Motiv erkennst und es änderst.

Egal, was Ihr tut, wenn Ihr beispielsweise bei anderen Menschen mit Eurem Handeln oder mit dem, was Ihr gesagt habt, aneckt, dann hinterfragt Euch: Was war mein Motiv?

Wenn dieses meist lauteren Charakter hatte, was nicht immer der Fall sein kann, weil Ihr eben Menschen seid, dann habt Ihr hier bei uns nichts zu befürchten.

Du mußt jetzt nicht krampfhaft Dir etwas auferlegen oder einen ganz bestimmten Weg suchen, um geläutert zu werden in diesem Leben, sondern mache Dir einfach nur bewußt, was Du tust, warum Du es tust. Versuche, Dinge mit Demut zu tun, auch mit Demut Gaben empfangen zu können, sei es eine spirituelle Gabe, sei es, daß ein anderer Mensch Dir ehrlich etwas Gutes tut. Nimm´ es in Demut an.

Es ist sehr wichtig, daß in Eurem Leben ein Ausgleich herrscht zwischen Geben und Nehmen, und zwar aus dem Grund, weil der Mensch immer eine Rückmeldung benötigt. Ein immer nur selbstloses Geben kann es nicht geben für Euch im Irdischen. Das kannst Du dann hier bei uns praktizieren. Hier kannst Du dann vollkommen selbstlos geben, weil hier automatisch eine Symbiose herrscht.

Wenn der Mensch im Irdischen keine Rückmeldung oder Anerkennung bekommt, fängt er an, unzufrieden zu werden und sich selbst zu loben, und deshalb sollte hier ein Ausgleich sein.

Aber Du kannst beruhigt sein, H., wenn Dir all´ dies bewußt wird, und wenn Du Dich immer wieder mal zur Räson rufst und ehrlich mit Dir selbst bist, besonders hinsichtlich Deiner „wahren“ Motive, warum Du etwas tust oder sagst und vielleicht hin und wieder dann herausfindest, daß es doch in Wahrheit anders gemeint war, als es sich nach außen hin vordergründig anhörte, dann bist Du auf einem bewußten Weg.

Das ganze ist ein Spiel, es ist ein interessantes Spiel mit Dir selbst - es ist ein interessantes Spiel herauszufinden, daß Du Dir oft selbst etwas vormachst - das betrifft natürlich nicht nur Dich, das betrifft alle Menschen - Ihr macht Euch alle etwas vor und damit natürlich Eurem Gegenüber auch, indem Ihr verdeckte Botschaften sendet.

Und wenn Du das erkennst, dann ist das eine interessante Sache, und Du hast Dir die Möglichkeit aufgetan, an Dir selbst zu arbeiten. Und Du kannst dann vielleicht sogar über Dich selbst lachen. Euer Leben sollte nicht zu ernst sein, sondern mit Humor ausgestattet werden.

Wenn Du dann bestimmte Episoden in Deinem Leben von hier aus betrachtest, dann wirst Du froh sein, wenn Du sagen kannst, das und das habe ich damals schon rechtzeitig erkannt, dann wirst Du es hier leichter haben.

D.h. zu Lebzeiten schon kritisch mit sich selbst umgehen, das ist der beste Ratschlag, den ich geben kann. Selbstverständlich generell kritisch sein, nicht Kritik üben, kritisch sein, nicht alles, was Dir jemand erzählt, blind glauben, sondern hinterfragen. Aber, wie gesagt, auch Dich selbst, Deine eigenen Motive hinterfragen, das ist ganz wichtig.

W: Ja, vielen Dank. Es ist ähnlich, wie wir es oben schon diskutiert haben und gilt für uns alle.

Cl: Es gilt für Euch alle. Ihr habt alle die gleichen Eigenschaften, der eine hat die eine Eigenschaft mehr, der andere weniger, im Prinzip seid Ihr Menschen jedoch mit den gleichen Eigenschaften ausgestattet von Grund auf.

W: Ja.

Cl: Jeder lebt sie nur verschieden aus.

PL: Ja, ich bedanke mich erst mal zu der Beantwortung meiner Hauptfrage gleich zu Anfang, die ich hatte, und ich wollte vielleicht noch eine Zusatzfrage stellen zu H. `s Frage, die mir im Rahmen der Erläuterung eingefallen ist.

Unsere Religionen, speziell die christliche, hat ja das große Problem mit der sogenannten Prädisposition, d.h. habe wir von Gott aus einen bestimmten Lebensweg vorbestimmt oder nicht? Wenn wir dies haben, können wir tun, was wir wollen, es ist so von Gott oder der Allmacht gewollt?

Ist es Euch bewußt, ob wir in einer anderen Weise oder in einer übergeordneten Weise von der Allmacht oder von Gott irgendwie gesteuert werden, oder haben wir auch von dieser Warte her gewisse Freiheiten, unser Leben auf dieser Welt zu gestalten?

Cl: Zunächst einmal, Ihr werdet nicht gesteuert, Ihr werdet nur inspiriert. Als Ihr Euer gesamtes ursprüngliches Sein einschließlich aller Inkarnationen in Angriff genommen habt, hat jeder Mensch eine bestimmte Struktur mitgenommen, und zwar in einer Art, daß ihm diese zugedacht war.

Der eine ist vielleicht durch all seine Inkarnationen hindurch bemüht, als - sagen wir - Prediger zu fungieren, weil seine Prägung so ist, anderen Menschen als Lehrer Wissen zu vermitteln, der andere als Heiler, der andere möglicherweise hat eine handwerklich begabte Prägung. Er hat dann immer, in dem, was er tut, eine handwerkliche Geschicklichkeit.

Ich möchte es mal ganz banal ausdrücken, d.h. daß im Prinzip diese grundsätzliche Eigenschaft stark in jeder Inkarnation verankert ist, und, wie gesagt, der eine kristallisiert sich heraus als hierfür, der andere als dafür prädestiniert.

Und diese Grundprägung durchzieht Dein gesamtes Sein, d.h. durch all die vorhandenen Inkarnationen hindurch vordergründig, es sei denn, daß Du im Laufe der Zeit diese Prägung bewußt oder unbewußt eigenverantwortlich änderst.

Dann kann etwas entstehen, was Du von Deiner Dir zugedachten Grundstruktur heraus nicht mehr so sehr kontrollieren kannst. Du gehst vielleicht in eine Richtung, die möglicherweise ins Negative hineinführt oder umgekehrt aus Eurer Sicht, und hier ist keine Steuerung von uns bzw. von der Allmacht her vorgesehen.

Du bist als Teil der Allmacht für Dein Sein frei, für Dich selbst zu entscheiden; Du selbst steuerst. Du wirst vielleicht inspiriert, und ganz besonders wird Deine Seele immer versuchen, Dich auf den richtigen Weg zu bringen. Sie wird Dich immer begleiten und wird das Beste für Dich wollen. Aber Dein Geist kann allein die Entscheidung treffen, und hier ist dem Menschen die Freiheit gelassen zu entscheiden, welchen Weg er einschlagen möchte.

Jedoch wirst Du nicht nur von Deinem jetzigen hier anwesenden Geist gesteuert, sondern von all dem Geist, der zu Deinem Sein gehört. Von all Deinen anderen Inkarnationen kannst Du positive oder negative Impulse erhalten.

Wenn Du anfällig bist, wenn Du psychisch nicht stark genug bist, Ihr sprecht oft auch von Charakterschwäche, dann bist Du vielleicht anfällig für negative Einflüsse, die Du Dir nicht vorgenommen hast in der geistigen Welt für diese Inkarnation.

Dann kommt noch hinzu, was möglicherweise einfließt aufgrund einer geänderten Grundprägung, was nicht nachteilig sein muß, denn wenn eine Änderung nicht im Bereich der Möglichkeiten existieren würde, könntest Du es nicht tun. Alles jedoch, was dem Menschen an Möglichkeiten offen steht, kann er nutzen.

Da alles möglich ist, ist auch dem Menschen der freie Wille zur Entscheidung gegeben, wie gesagt, jedoch mit all den Einflüssen aus anderen Inkarnationen, auch aus der jenseitigen Welt. Das hat nichts mit Steuerung oder Vorbestimmung zu tun, sondern nur mit Intuition oder Eingebungen, die Du entweder annimmst oder ablehnst, nicht unbedingt bewußt.

Es gibt leicht manipulierbare Menschen, die sehr labil sind und sich tatsächlich beeinflussen lassen zu Handlungen, die sie sich niemals im Ursprung vorgenommen haben. Kein Geistwesen geht in ein Leben und nimmt sich eine furchtbare Handlung vor. Es nimmt sich vielleicht vor, in diesem Leben eine Tragödie zu durchleben, aber es ist nicht im voraus genau definiert, was es sein wird.

Es wird nicht sagen, ich möchte zum Mörder werden, aber es kann dazu führen, daß es durch Einflüsse, denen es sich aussetzt, weil seine Psyche dann als inkarnierter Mensch labil ist, eben zum Mörder wird, aber vorgesehen hat er es nicht, und von irgendeiner übergeordneten Instanz ist es auch nicht gesteuert. War das eine Antwort auf Deine Frage?


E: Da habe ich eine vorlaute Frage. Man hat früher zu meiner Schulzeit gesagt, legen wir uns diese Stolpersteine selbst in den Weg, oder sind das kosmischen Stolpersteine?

A: Es ist ja nicht so, daß Du jetzt Dir einen ganz bestimmten Stolperstein aussuchst, bevor Du inkarnierst. Du gibst Dir eine grobe Richtung vor, und je nachdem, wenn Du den gewählten Weg einhältst, sind die Stolpersteine vielleicht übersichtlicher, wenn Du aber, was ja vorkommt, einen Umweg machst - nicht einen falschen Weg einschlägst, das möchte ich nicht sagen - dann kommt hier ein Stolperstein möglicherweise auf Dich zu, der ursprünglich nicht vorgesehen war, aber der einen Stolperstein ersetzt, der auf dem vorgegebenen Weg gelegen hätte.

Heiterkeit

E: Ja, das ist ein schönes Bild.

A: Je nachdem, welchen Weg Du wählst und dann einschlägst, kann es sein, daß der Stolperstein auf dem Umweg ein etwas komplizierterer ist, aber das erscheint nur aus Eurer Sicht so. Es ist eigentlich überhaupt nicht kompliziert, weil, wenn Ihr ohne Ängste, ohne Bedenken an die Sache herangeht, dann ist dieser schwierigere Stolperstein vielleicht noch leichter zu bewältigen als der, der Euch einfacher erscheint, weil die Bewerkstelligung schwieriger Dinge in Euch Kräfte mobilisieren, ungeahnte Kräfte.

E: Eine Herausforderung.

A: Ja. Es entsteht keine Lethargie. Wenn Ihr ein einfaches Leben mit kleinen Hübbelchen als Stolpersteine habt, dann entsteht eine Lethargie, und alles, was darüber hinausgeht, wird dann als Tragik empfunden. Wenn Ihr ständig in einer Art, wie Walter es immer nennt - was sagst Du immer, Walter?....

W: Tretmühle.

A: … Tretmühle seid, dann müßt Ihr zwar vorsichtig sein, daß Ihr Euch nicht übernehmt, aber Du bist ständig gefordert, und es ist im Prinzip das, was auf Dich zukommt, nicht mehr unbedingt etwas Tragisches, sondern vielleicht nur noch eigentlich lästig, wobei, wenn Dein Leben nur so vor sich hinplätschert, ist all´ das, was auf Dich zukommt, was außerhalb dessen liegt, was Dein Leben normalerweise ausmacht, eine Tragik oder ein Leid.

Aus diesem Grund ist es im Prinzip besser, man ist kontinuierlich ein wenig gefordert, auch wenn es erscheint, daß man oft mehr gefordert ist als manch anderer. Aber Du darfst niemals ein Leben mit einem anderen vergleichen.

Das macht Ihr immer, wenn Ihr meint, der andere kommt leichter durch das Leben, dann glaubt Ihr, dem anderen geht es besser, oder er hat es besser ausgewählt. Das hat wieder ganz andere Gründe. Ihr, in diesem Leben, solltet das mit Würde bewerkstelligen, was vor Euch liegt, was auf Euch zukommt. Und es kann sein, daß Ihr sogar Eure Stolpersteine anzieht, ganz einfach.


W: Die Aktivierung des Bewußtseins, ist das eine Aktivität, die von uns aus geht, oder ist das ein Automatismus? Besteht eine Wechselwirkung, bin ich wirklich in der Lage, etwas zu tun, oder ist das eine Art Sogwirkung, in die man automatisch hineinkommt aufgrund der Entwicklung, die man selbst durchschreitet, ist man reif dafür, daß es uns quasi in den Schoß fällt oder ist man selbst der Initiator?

Cl: Es ist eine schwierige Frage. Normalerweise ist es so, daß jeder Mensch die gleiche Chancen haben sollte, sagen wir, daß durch all´ seine Inkarnationen hindurch die gleichen Chancen verteilt sind.

So erscheint es teilweise, daß dem einen das Leben leichter fällt, er leichter in eine bestimmte geistige Haltung kommt. Deswegen ist es so schwierig, das zu erklären.

Wenn Du, bevor Du inkarnierst, Dir einen ganz bestimmten Lernplan vorgenommen hast für diese Welt, würdest Du nun natürlich gern in diesem jeweiligen Leben bewußtseinsmäßig ein Stückchen weiter kommen, damit Du am Ende das Gesamtbewußtsein zusammenfassen kannst.

Derjenige, der nun sich in dieser Inkarnation einen besonders schwierigen Lernplan ausgesucht hat, hat sich teilweise vielleicht übernommen, und es kann sogar zu einer Stagnation kommen. Es ist nicht grundsätzlich ein Automatismus im irdischen Dasein vorhanden, daß Ihr weiterschreitet, es gehört dazu, daß Ihr in die Lage Euch versetzt, die sogenannten Stolpersteine als Herausforderung, als Hilfe anzuerkennen, und hier ist es so, daß Ihr Euch leider inspirativ beeinflussen laßt von allen Seiten. Wir haben darüber schon gesprochen.

So daß es tatsächlich so ist, daß Ihr in dem Moment, in dem Ihr eine bestimmte Entscheidung trefft, glaubt, es ist Eure eigene Entscheidung. Aber Euer Psyche, Euer Geist ist teilweise zu schwach, sich über die Einflüsse von außen hinwegzusetzen. Verstehst Du, was ich meine?

W: Das kann ich absolut nachvollziehen.

Cl: Du glaubst als Geistwesen, Du schaffst es, und vielleicht ist es so, daß Du mit dieser Inkarnation hättest warten können, aber Du wolltest die Herausforderung annehmen. Auch Geistwesen sind oft - ich möchte nicht sagen starrsinnig, aber eigensinnig. Das hört sich an, als wenn eine Inkarnation zu früh begonnen wurde, was auch wiederum nicht der Fall ist, weil alle Inkarnationen gleichzeitig laufen, aber es setzt in jeder Inkarnation irgendwann das Bewußtsein ein. All diese Inkarnationen, die nun gleichzeitig ablaufen, beginnen trotz allem nicht am gleichen Punkt, sondern manche befinden sich in der Schwebe, die Ihr als Zeit bezeichnen würdet. Von hier aus gesehen ist es nur ein Ruhen, dann setzt das Bewußtsein ein, es wird für die neue Inkarnation zum richtigen Zeitpunkt aktiviert. Das ist ein Vorgang, der schwierig ist für Euch zu verstehen.

So daß ich teilweise ein wenig zu früh in Aktion gegangen wird, in dieses irdische Leben, und eine Vorbereitungszeit nicht ausgereicht hat, und dann kommt es zu Stagnationen in der Inkarnation. Es ist nicht so, daß im Irdischen ein Automatismus besteht so wie bei uns, wenn wir einmal hier in der geistigen Welt eine bestimmte Stufe erreicht haben, daß es dann kein Zurück mehr gibt bzw. Du nicht mehr zurück willst.

Im Irdischen ist das nicht unbedingt der Fall. Auch wenn Ihr im Irdischen Euch bis zu einem bestimmten Punkt geistig entwickelt, kann es zu einer Stagnation kommen. Es ist kein Automatismus, daß der Weg in gleiche Richtung unweigerlich weiter geht.


W: Was mich interessieren würde, ist jetzt die Gesamtheit aller Leben eines Menschen vom Inhalt her, vom Lernpensum her vergleichbar mit der Gesamtheit eines anderen Menschen, oder kann es hier auch größere Unterschiede geben?

Cl: Nach Euren Kriterien, ob das Resultat positiver oder negativer ausfällt?

W: Nicht unbedingt, nicht unbedingt positiver oder negativer, sondern die Aufgabenstellung in der Summe, die man sich stellt oder gestellt bekommt.

Cl: Das ist ein sehr schwieriges Thema. Im Prinzip sind die Aufgabenstellungen für jeden gleich. Du hast verschiedene Aspekte, die Du durchleben möchtest, und diese sind eigentlich für jeden Menschen gleichermaßen vorhanden.

W: Vielleicht muß ich nochmals spezifizieren, was ich meine. Wenn ich mich jetzt in meiner Gesamtheit nehme mit meinen parallelen Existenzen und vergleiche mich mit anderen Geistwesen auch mit ihren parallelen Existenzen, ist dann der Lerninhalt in etwa der gleiche, die gestellten Aufgaben?

Cl: Ja, in etwa. Aber, wie gesagt, das ist alles sehr schwierig, es gibt ja sogenannte Nachzügler. Es gibt auch tatsächlich Wesen, die sich insgesamt so entwickelt haben, ich muß sehr vorsichtig sein, daß sie ihr Lernpensum leichter durchlaufen als andere. Es ist schwierig, hier in Einzelheiten zu gehen, und wenn alle Wesen gleich wären, dann gäbe es nun mal keine Unterschiede, die es aber gibt.

An was das liegt, das kann ich Dir auch nicht sagen, es ist nun mal doch im Endeffekt hauptsächlich für die einzelnen Dinge, die der Mensch bewerkstelligt, der Freie Wille zuständig. Wenn Du von anderer Seite für Eure Begriffe positiv oder negativ beeinflußt wirst, dann läßt Du dies zu, der eine mehr bewußt, der andere weniger.

Natürlich ist Euer Freier Wille mit verantwortlich, hier standhafter zu sein als vielleicht der andere. Und das hat dann nichts damit zu tun, welche Veranlagung Ihr von der Vererbung her mitbringt.


IF: Ich habe die Vorstellung, wir suchen uns aus, bevor wir auf der Erde sind, was wir lernen wollen, um entsprechend die Erfahrungen zu sammeln. Ist es so, daß, wenn wir eine Aufgabe im Augenblick in diesem Leben nicht richtig oder zur Zufriedenheit lösen, daß wir diese Aufgabe erneut vorgesetzt bekommen?

Cl: Ich möchte zunächst einmal beginnen mit der Feststellung, daß Eure Leben, all´ Eure Leben nicht nacheinander vollzogen werden, sondern gleichzeitig. Ihr wißt um die Gleichzeitigkeit, könnt sie Euch jedoch nicht vorstellen, was verständlich ist.

Für Euch besteht nun mal das 17. Jahrhundert vor dem 21. Jahrhundert, aber aus unserer Warte gesehen laufen alle Leben gleichzeitig ab. Und zwar existieren diese Leben, wenn Du so willst, vom Beginn Eures Seins an, wobei Ihr bedenken müßt, daß dies nur ein Beginn für Eure Begriffe ist, es ist ein Bild, das ich Euch gebe, damit Ihr es annähernd erahnen könnt. Es gibt also im Prinzip eigentlich keinen Anfang und kein Ende, es ist ein ständiger Kreislauf, d.h. es ist alles immerwährend vorhanden.

Es ist also so, daß Du als Geist nun Dich aufteilst in verschiedene Inkarnationen. Sagen wir, dies sind Deine Inkarnationen (zeigt eine Hand mit ausgestreckten Fingern als Symbol für die einzelnen Inkarnationen). Hier lebst Du vielleicht als Steinzeitmensch, hier im 17. Jahrhundert, hier im 21. und hier im 25. Jahrhundert, hier vielleicht in einer geistigen Inkarnation. Dies sind nur Beispiele, aber das heißt, daß von Anbeginn diese Inkarnationen geplant sind, so daß die Aufgaben bereits dann schon verteilt sind. Du hast Dir für jede Inkarnation ganz bestimmte Aufgaben gestellt, die Du bewerkstelligen möchtest.

Und nun kommt also hinzu, daß alles gleichzeitig abläuft. Du bist, Du warst immer und Du wirst immer mit all´ Deinen Inkarnationen grundsätzlich ständig verbunden sein. Es ist ein ständiger Informationsfluß innerhalb dieser Leben, der Dir nicht bewußt ist, jedoch unbewußt kennst Du all´ Deine Inkarnationen.

Nur wäre es natürlich nicht ratsam, Dir Einblick in Deine anderen Inkarnationen zu gewähren, weil Du dann hier Dein jetziges Leben nicht mehr in den Griff bekommen könntest. Du mußt Dich also ganz bewußt abgrenzen.

Wenn Du nun in irgendeiner Inkarnation eine bestimmte Aufgabe nicht zu Deiner Zufriedenheit erledigst, dann heißt das, daß sie ja trotz allem erledigt werden sollte. Dann übernimmt diese Aufgabenstellung, wenn möglich, eine andere Inkarnation in irgendeiner Form. Es gibt - für Euch unvorstellbar - Automatismen, die dies ermöglichen.

Das ist der Normalfall. Nun gibt es jedoch Menschen, die grundsätzlich - sagen wir - etwas engstirnig oder starr sind, bei denen dieser unbewußte Austausch innerhalb der Inkarnationen nicht so gut funktioniert. Diese haben dann, wenn sie in die jenseitige Welt gehen, diese Aufgaben dort zu bewältigen. Leichter ist es während Eurer Lebenszeit auf der Erde. So daß Du nicht sagen kannst, ich habe in dieser Inkarnation etwas nicht erledigt, was ich dann in der nachfolgenden Inkarnation nachholen werde.

Das kann nicht sein, weil es bereits passiert. Das Erledigen ist bereits im Gange, eben nicht hier, aber dort. Aus diesem Grund brauchst Du Dir darüber nicht all´ zu viele Gedanken machen. Es ist so, daß Ihr in einer gewissen Bandbreite Euch Euer Leben gestaltet, und wenn Ihr nun einen Stolperstein, der wichtig zu bewältigen gewesen wäre, überseht, dann heißt das nicht unbedingt, daß das eine Tragik sein muß.

Der Stolperstein liegt dann in einer anderen Inkarnation bereit zum Bewältigen. Das ist, wie gesagt, der normale Gang und der übliche Lebensfluß, so daß Du Dir darüber eben nicht all´ zu viele Gedanken machen mußt, es sei denn, Du entwickelst Dich in diesem Leben in eine Richtung, die Du überhaupt nicht geplant hast.

Wenn in einem solchen Fall die Möglichkeit in einer anderen Inkarnation nicht gegeben ist, weil die dortige Konstellation es nicht zuläßt, diese Fehlleistung aus diesem Leben aufzufangen, also die Aufarbeitung der mißlichen Lage zu übernehmen, dann nimmst Du diese Diskrepanzen mit in die jenseitige Welt, um sie dort zu bewältigen bzw. aufzuarbeiten, was dann viel schwieriger ist, weil, wenn Du beispielsweise einem Menschen in diesem Leben hier sehr, sehr weh getan hast, daß Du für Deine Begriffe große Schuld auf Dich geladen hast, dann ist es sehr schwierig, dies in der jenseitigen Welt aufzuarbeiten, weil dieser Mensch vielleicht nicht erreichbar ist oder selbst blockt. Dann hast Du eine größere Aufgabe zu bewältigen.

Aus diesem Grund ist es immer gut, daß, wenn Ihr solche Dinge bereits schon zu Lebzeiten erkennt, um dies zu bereinigen. Es ist leichter, dies mit einem Gegenüber im Irdischen zu tun als es dann hier der Fall ist.


Cl: Du hast von Anfang an die Möglichkeit, Deine Erfahrungen in all´ Deinen Inkarnationen unterzubringen, so daß dies eine Erfahrung ist, die notwendig ist - natürlich jetzt nicht explizit genau diese Erfahrung, sondern, sagen wir, Du hast zu verteilen gehabt “Not“, Du hast eben in ein, zwei Leben die Not hineingepackt.

Wie sich diese Not dann manifestiert, das ist im voraus nicht hundertprozentig festgelegt, weil es wieder auf die momentane Konstellation ankommt, auf die Umgebung, in die Du Dich hinein inkarnierst, auf die momentanen Gegebenheiten - ist gerade zu diesem Zeitpunkt Krieg in diesem Land zu Gange oder ist kein Krieg - oder eine Hungersnot. Das ergibt sich, das sind Konstellationen, die man im voraus auch als Geistwesen nicht genau überblicken kann. Aber Du hast in dieses Leben einfach nur die Not hineingepackt, wie diese sich dann manifestiert, das hast Du im voraus nicht genau gewußt.

RE: Also liegt es auch nicht fest?

Cl: Es liegt nicht hundertprozentig fest, denn die Stolpersteine ergeben sich durch den Lebensweg.

RE: Ja.

Cl: Gehst Du ein wenig daneben, wird ein anderer Stolperstein kommen als wenn Du den geraden Weg gehst, aber die Stolpersteine insgesamt sind konstant. Eben dann, wenn Du in einem Leben den Stolperstein nicht überwinden konntest, dann wird er in einem anderen Leben in einer anderen Form liegen.


AE: Du erkennst es irgendwann, es hat etwas auch mit dem Alter zu tun und dann später, wenn die sogenannte Altersweisheit eintritt, dann erkennst Du im Prinzip, was Dein Weg ist, ob Du nun diesen Weg direkt eingeschlagen hast oder mit Umwegen, Du erkennst Deinen Weg.

Selbstverständlich nur, wenn es Dir bewußt wird. Es gibt Menschen, die auf dem Sterbebett liegen und ihren Weg nicht erkannt haben, weil sie sich nicht damit beschäftigt haben, weil sie sich im Prinzip “zu“ gemacht haben, d.h. nicht nur die Ohren verschlossen, sondern auch die Antennen waren verstopft, denn es ist diese Information hinsichtlich des Lebensweges für jeden Menschen vorhanden, wenn er seine Antennen ausrichten kann; die Information ist dann automatisch zugänglich.

So daß Du, wenn Du ein bewußter Mensch bist - jedoch Dich nicht unbedingt mit spirituellen Dingen befaßt - und für geistige Einflüsse Dich öffnest, wenn Du keiner Diskussion aus dem Weg gehst, auch nicht starr an Deinen eigenen Vorstellungen festhältst, sondern versuchst, anderen Menschen in ihrer Meinung, in ihren Gedanken gerecht zu werden, wenn Deine Antennen ausgerichtet sind.

So daß Du als Geist bei der Planung Deiner Inkarnationen, und es sind mehr als zwei Hände Finger haben, spontan schon alles - um es verständlich auszudrücken - ausgesucht hast für die jeweiligen Inkarnationen. Du hast möglicherweise die Not, die wir schon einmal vor kurzem behandelten, zu verteilen gehabt und hast sie in eine oder zwei Inkarnationen hineingepackt.

Wie sich diese Not dann in diesen Leben auswirkt, das hast Du noch nicht gewußt. Jedoch wirst Du in diesem einen oder in diesen zwei Leben die Not erleben, egal in welcher Richtung, sei es, daß Krieg ist oder eine Hungersnot oder sonstige Konstellationen. Das ist Dir nicht im voraus bewußt, aber die Not wird vorhanden sein.

Und so ist es mit all´ den anderen Aspekten. Wenn es um Dinge geht im Leben, die Du umgehen kannst, dann wirst Du möglicherweise diese Stolpersteine in einer anderen Inkarnation wiederfinden, nicht als Karma, nicht als Bestrafung. Das funktioniert nicht, denn diese andere Inkarnation ist ja gleichzeitig vorhanden.

Du kannst ja nicht nach dieser Inkarnation sagen, ich habe das und das nicht geschafft, jetzt werde ich es im nächsten Leben erledigen. Das wird nicht gehen, es muß unmittelbar erledigt werden, weil diese Inkarnation, in der es erledigt werden soll oder wird, gleichzeitig mit dieser Inkarnation schon im Gange ist.

So daß ein Austausch nicht nacheinander vonstatten geht, sondern gleichzeitig. Wie dies funktioniert, unterliegt einem Automatismus, denn Dir ist nicht bewußt, daß in einer anderen Inkarnation ein Manko herrscht, das Du, ohne es zu wissen, gerade erledigst.

Das ist eine automatische Angelegenheit durch Inspiration. Es ist gut so, daß Euch dies im Prinzip nicht bewußt ist, sonst könntet Ihr dieses Leben hier nicht vernünftig leben. Stellt Euch vor, Ihr habt die Information aus Euren anderen Leben, es wäre Euch nicht möglich, hier vernünftig zu existieren und umgekehrt ebenso.

Wir sitzen hier, und ich beziehe mich mit ein, da ich bei Euch im Physischen bin und mich einklinken kann. Ich kann alles überblicken, und das ist mein kleiner Vorteil von hier aus gesehen, ich kenne auch Eure Gedanken. Ich weiß, was Ihr denkt, es ist nur nicht möglich, daß ich jetzt gleichzeitig auf all´ diese Gedanken eingehen kann, da dieser Körper eine Begrenzung darstellt, eine Barriere, die auch für mich momentan vorhanden ist.

So daß also Euch - mit dieser Begrenzung - diese Interaktion mit all´ Euren Leben parallel, Vergangenheit und Zukunft nicht bewußt ist, aber der Austausch ist ständig vorhanden. Es mag sein, daß Ihr Eurem Counterpart in einer anderen Existenz gerade einen Liebesdienst erweist, ohne daß es Euch oder ihm bewußt ist.

Die nächste Frage wäre, was ist, wenn sich keiner bereit erklärt, diesen Liebesdienst zu tun. Das mag vorkommen, dann wird dieser Stolperstein nicht erledigt zu Lebzeiten, dann trägst Du ihn mit in die jenseitige Welt, und dort hast Du dann die Möglichkeit, ihn entweder zu überwinden, indem Du Dein bisheriges Leben, Deinen sogenannten Lebensfilm aufarbeitest, oder ihn dort noch einmal in gewissen Phasen durchlebst. Dann mag es sein, daß dieser Stolperstein eliminiert ist. Es mag aber sein, daß Du auch nicht bereit bist, ihn in der jenseitigen Welt zu überwinden, dann bleibt er vorhanden, d.h. es schränkt dann dort Dein Bewußtsein ein. Es gibt keine Bewußtseinserweiterung in der jenseitigen Welt, ohne daß die Stolpersteine überwunden werden. Das ist meiner Ansicht nach schon ziemlich logisch.

So daß jetzt von Anbeginn im Prinzip die grobe Richtung vorgegeben ist. Wer die Verteilung bestimmt, seid im Prinzip Ihr, ist der Geist selbst. Und hier könnte man sagen, es ist, was die Vorgabe, nicht was die Prägung betrifft, was den vorgegebenen Weg betrifft, ursprünglich Eure eigene Entscheidung, auch wenn Ihr möglicherweise mit dieser Entscheidung jetzt nicht mehr zufrieden seid.

Was Ihr daraus macht, ist dem freien Willen unterworfen, der natürlich nicht ganz frei ist. Was hinzukommt, sind die Einflüsse von, wie ich sagte, diesen Kontakten, diesen Interaktionen mit anderen Inkarnationen, sind auch geistige Einflüssen vom Irdischen her.

Der eine Mensch nutzt die Möglichkeit, für sich die positiven Einflüsse zu filtern, der andere hat von seiner geistigen Struktur her eher den Drang, die negativen Einflüsse für sich herauszufiltern. Es ist eine Geisteshaltung, und hier spielen auch die - sagen wir - vorgegebenen, individuell von Euch vorgegebenen geistigen Strukturen eine Rolle.

Wenn ich die Möglichkeit habe, in ein Leben bestimmte Lernaspekte hineinzubringen, muß ich auch einmal akzeptieren, daß ich in einem anderen Leben negative geistige Strukturen vereint habe. Es ist unverständlich, aber warum gibt es so viele negativ eingestimmte Menschen? Wenn übergeordnet dies so angeordnet wäre, würde ich sagen, das ist ungerecht.

Es ist nicht ungerecht, denn es muß die Möglichkeit geben, daß auch diese geistig negativen Aspekte ausgelebt werden können, und deshalb braucht Ihr Euch nicht zu beschweren über die für Euch so negativen Auswirkungen in dieser irdischen Welt.

Wenn es diese Möglichkeiten gibt, die von der Schöpfung her vorgesehen sind, dann dürft Ihr Euch nicht darüber beschweren, daß sie auch ausgelebt werden. Ob Ihr das gut findet oder nicht, ist eine andere Sache, aber Ihr solltet Euch damit neutral auseinandersetzen, ohne Wertung, was Euch nicht möglich ist. Als Mensch kannst Du das nicht, aber wir können es hier.


Cl: Ich möchte kurz eingehen auf Eure Frage, warum Ihr Euch in diesem Leben zu einer Sache hingezogen fühlt, die für andere Menschen kein Thema ist.

Es ist einfach in Euch angelegt, es hat, wie gesagt, nichts mit Erziehung zu tun. Und jeder für sich selbst hat eine individuelle Entwicklung bis hin zu diesem Stadium gemacht. Und Ihr habt von Anfang an, ohne, daß es Euch selbstverständlich bewußt war, diesen Weg gewählt und seid automatisch zu diesen Eckpfeilern, die ganz besonders wichtig in Euer Entwicklung waren, geführt worden durch Euren eigenen Antrieb, wollen wir es so sagen, auch mit unserer Hilfe ein wenig, aber nur unterstützend intuitiv.

Es gibt eben keine Zufälle, und Ihr werdet auch in Zukunft immer wieder andere Menschen anziehen, die sich für dieses Thema interessieren, um ein wenig von Euch zu lernen.

Wenn Ihr dies in Demut tut, darüber haben wir schon gesprochen, kann es sehr fruchtbringend sein für Euch selbst und für andere.

Ihr seid der Sache sehr offen gegenüber, und Ihr spracht davon, Ihr identifiziert Euch damit. Ihr lest, Ihr diskutiert und richtet damit Eure Antennen aus, so daß automatisch zusätzlich Information einfließen kann von uns, von anderen Menschen, die sich ebenfalls mit Euren Themen beschäftigen, und natürlich aus dem sogenannten Informationsfeld.

Es ist ganz einfach notwendig, sich mit der Sache zu identifizieren. Wenn Ihr das nicht tut, kommt Ihr keinen Schritt weiter. Aber dies möchte ich jetzt nicht ausweiten, ich möchte gerne, daß Ihr Eure Fragen stellt.


W: Hinsichtlich seines tragischen Tods (Raymond Lodge starb im ersten Weltkrieg im gleichen Moment wie sein Kamerad, mit dem er “zeitgleich“ im Jenseits ankam) mußte alles präzise auf eine Zehntelsekunde im Prinzip übereinstimmen, daß er und sein Kamerad genau zu diesem Zeitpunkt an einem bestimmten Ort sein mußte, zu dem ein anderer eine Granate losschickte. D.h. dieses Vorhersehen einer Sache schon Tage im voraus, mehrere Wochen im voraus, daß es passieren wird, was dann bei uns hier im realen Leben in einem Bruchteil von Sekunden zusammentreffen muß, das ist für mich …

Cl: Es ist, wie gesagt, auch dieses Leben als “Blaupause“ vorhanden. Es ist in jedem Detail vorhanden und kann aus diesem Grunde auch von Menschen, die hellsichtig sind, genau erkannt werden. Trotz allem können wir nicht sagen, daß es einhundertprozentig immer eintrifft, was vorausgesagt wird, weil dieses Leben in allen Facetten vorhanden ist, wie wir schon versucht haben, Euch zu erklären.

Aber dieser Vorgang ist bereits vorhanden, wenn wir von diesem tragischen Fall ausgehen, und es gibt Menschen, die Einblick haben in diese Art Blaupause.

W: In dem Falle war es Meyers gewesen, der offensichtlich diesen Einblick hatte und der schon auf Eurer Seite war zu dem Zeitpunkt. Das kann man doch eigentlich nur verstehen, wenn man den zeitlichen Ablauf, also die Zeit, herausnimmt.

Cl: Ja, dieses Leben, das Ihr von Eurer Warte aus im Moment real durchlebt, ist, wie soll ich sagen, ja, es ist im Prinzip bereits “gelebt“. Ihr empfindet es nur in diesem Moment als Realität. Es ist schon vorhanden, es ist mit allen Facette so, wie wir auch von dem menschliche Körper sprechen, in allen Facetten, auch mit allen Krankheiten vorhanden, aber es kann trotzdem so sein, daß Du zu einem bestimmten Zeitpunkt eine Entscheidung triffst, die in eine andere Richtung läuft, so daß dann eine andere Version dieses Lebens zum Tragen kommt.

Wir sprechen immer von Wahrscheinlichkeiten. Es ist sehr schwierig, es anders zu formulieren. Dieses Leben ist in allen Variationen, die es nur geben kann, vorhanden. Es gibt Geistwesen, es gibt Menschen, die - wenn Du so willst - den klaren Durchblick haben und erkennen, wie es sein wird. Trotz allem müssen wir immer wieder Einschränkungen machen. Es wird auch anders kommen können, aber das was passiert, ist schon vorhanden.

W: Ich kann akzeptieren, daß es vorhanden ist und auch die Wahrscheinlichkeit abzuleiten, im Krieg von einer Granate getroffen zu werden, ist natürlich groß. Trotzdem, manche trifft es, manche trifft es nicht. Aus dem heraus, wo einer gerade ist, eine Wahrscheinlichkeit abzuleiten, das es in drei Wochen soweit ist, fällt mir schwer.

Cl: Ja, das verstehe ich vollkommen. Aber es ist nun mal schon vorgegeben, wenn Du so willst. Nur nicht starr vorgegeben, sonst wäre ja Euer Leben von Anfang bis Ende genauestens geplant. Es kommen hier trotz allem immer wieder die äußeren Umstände oder auch der sogenannte freie Wille zum Tragen. Aber dieses Leben, wie es mancher voraussieht, ist tatsächlich schon vorhanden. Es ist in diesem Moment eine klare Sicht da von dem, was passieren wird.

W: Es sieht teilweise fast wie ein übergeordneter Plan aus, wenn Raymond also sagt: aufgrund dessen, daß ich dort umgekommen bin mit meinem Kameraden, sind Dinge passiert, die wiederum anderen das Leben gerettet haben.

Cl: Hinter all´ diesen Dingen steht die momentane Konstellation. Es ist auch eine Sache, die nicht nur im Physischen abläuft. Es läuft auch im Geistigen ab. Und was in diesem Moment bei einem Menschen abläuft, der von einer Granate getroffen wird, ist auch noch maßgeblich oder das, was vorher abläuft. Wie gesagt, wir vertreten auch die Meinung, daß derjenige, der getroffen ist, ein Teil des Ganzen ist, des Geschehens.

W: Ja, genau.

Cl: Und aus diesem Grunde gibt es hier zwar keine Vereinbarung, aber auch einen Automatismus, daß sogar Menschen sich unbewußt, wenn Du so willst, opfern.

W: Ja, ich habe das gedacht, ich wollte es nur so hart nicht ausdrücken.

Cl: Ja, wir müssen es manchmal so hart ausdrücken, sonst ist es unverständlich. Es gibt Menschen, die jetzt einen Aufschrei von sich geben würden, wenn sie das hörten, aber im Prinzip ist es so. Und es ist auch nichts, worüber man nicht reden könnte, es ist so. Unbewußt laufen eben Dinge ab, Automatismen, die, wenn sie Euch bewußt wären, nicht ablaufen würden, weil dann schon wieder das Denken, das Ego und - wie soll ich sagen - die Ratio mit hineinkäme.