Karma
Claudius und seine Freunde beantworten Fragen zum Thema Karma. Einleitung von Claudius:
Cl: Es ist nicht so, daß ein Leben ausgesucht wird,
ein neues, aufgrund eines bestimmten Karmas. So ist es nicht. Es sind im Prinzip von vornherein alle Inkarnationen mit allen
Wahrscheinlichkeiten vorhanden, und jedes Leben - es hört sich immer
wieder banal an, weil wir es immer wieder sagen - wird zur gleichen Zeit
parallel nebeneinander aufgrund dieser Gleichzeitigkeit gelebt. Euer
Leben im 16. Jahrhundert - nur als Beispiel - läuft im selben Moment ab,
in dem wir hier zusammen sitzen. Ihr seid zu jedem Zeitpunkt, in jedem Moment mit all´ diesen
Inkarnationen, mit all´ Euren einzelnen Aspekten dort verbunden. Um die Frage deutlich zu beantworten, es ist tatsächlich so,
daß Du immer wieder die Menschen triffst, mit denen Du auch noch etwas
prinzipiell auszuhandeln hast, wo noch Dinge im Gange sind, und hier
spricht man dann bei Euch von Karma. Dies geschieht jedoch nicht
nacheinander, daß in einem nächsten Leben etwas abgearbeitet oder wieder
gutgemacht wird, was in einem sogenannten vergangenen Leben angerichtet
worden ist, sondern es geschieht aufgrund der parallel nebeneinander
laufenden Inkarnation im Jetzt in Form einer Wechselwirkung. So daß, wenn ein Mensch sagt, ich habe so und so viel Leben und
habe sie nun beendet, weil ich mein Karma abgearbeitet habe, dies nicht
sein kann, weil dies alles nichts mit Karma zu tun hat, wie viele Leben
Du lebst, daß Du aufgrund einer “karmischen Schuld“ wieder inkarnierst.
Nein, es kann nicht sein, weil alles schon existiert und Du mit allem
verbunden bist, und in all diesen Leben, die existieren, diesen
Möglichkeiten, steckt ein Teil von Dir, und es fließen Impulse
wechselseitig ein. Nicht genau so wie Du jetzt geformt oder geistig strukturiert
bist, sondern ein Teil von Deinem gesamten Sein steckt in all diesen
Leben, so wie hier gleichzeitig auch ein Teil Deines Seins in diesem
Leben steckt. AE: Du kannst nicht nach dieser Inkarnation sagen, ich habe das
und das nicht geschafft, jetzt werde ich es im nächsten Leben erledigen.
Das wird nicht gehen, es muß unmittelbar erledigt werden, weil diese
Inkarnation, in der es erledigt werden soll oder wird, gleichzeitig mit
dieser Inkarnation schon im Gange ist. So daß ein Austausch nicht nacheinander vonstatten geht,
sondern gleichzeitig. Wie dies funktioniert, unterliegt einem
Automatismus, denn Dir ist nicht bewußt, daß in einer anderen
Inkarnation ein Manko herrscht, das Du, ohne es zu wissen, gerade
erledigst. A: Ich weiß, daß unter den Esoterikern meist davon gesprochen
wird, alles sei karmisch bedingt. Für Euch sieht es so aus, als ob Ihr
dann möglicherweise aufgrund dessen in diesem Leben besonders schwer zu
tragen hättet. So außergewöhnlich ist das nicht, wenn Ihr erkennt, daß
Ihr mit all´ Euren anderen Inkarnationen in Verbindung seid und
ausgleichend wechselseitig teilweise Dinge übernehmt. Deswegen spreche ich bei Karma nicht von der Wirkung auf etwas,
was Du vorher getan hast. Karma ist etwas, was Du mitträgst aus der
Verkettung mit anderen Inkarnationen, daß Du möglicherweise
(unbewußt) erkennst, daß es dort nicht
bewältigt werden kann und einen Teil in diesem Leben übernimmst. Es kann
dieses Erkennen und die Reaktion darauf sogar erst zu einem ganz
bestimmten Zeitpunkt vonstatten gehen. Es muß nicht mal Dein gesamtes
Leben von Anfang bis Ende betreffen. Auch bist Du möglicherweise durch
Deine Lebensumstände, durch die Konstellation in Deinem Leben, Deine
Umgebung dazu prädestiniert, daß es hinein paßt. E: Ja, und wir neigen dazu, uns das ganz konkret
vorzustellen im Sinne von Ursache und Wirkung. So geht das nicht. A: Nein, nein, es ist nicht so, daß Du dann für etwas bestraft
wirst und büßen mußt. Karma hat für uns eine andere Bedeutung. Wenn wir das Wort
überhaupt benutzen, ist es deshalb, um eine Beschreibung für eine
Verbundenheit zu finden mit einer anderen Inkarnation, die es aufgrund
ihrer ähnlichen Konstellation dem irdischen Menschen ermöglicht,
Aufgabenstellungen gleichzeitig auszutauschen oder zu übernehmen -
teilweise oder auch ganz. Cl: Was wir relativieren möchten ist, daß Ihr in
einem “schlechten“ Leben die Ursache in einem anderen Leben findet, dies
ist, wie schon besprochen, nicht der Fall. Hier gibt es keine
Ursache/Wirkung in diesem Sinne. Natürlich reicht ein Leben in das
andere hinein, und dafür gibt es Erklärung, aber nicht mit Hilfe des
Ursache-Wirkungs-Prinzips. Wie gesagt, hier sind es dann Wechselwirkungen. Es ist im
Prinzip ein Liebesdienst, daß vielleicht in diesem Leben der
aufgetretene Mangel in einem anderen Leben einfach nur behoben wird.
Hier gibt es keine Wirkung in Form von Leid aufgrund einer Ursache. In Eurem Leben ist es ja zu erkennen, eine Wirkung muß eine
Ursache haben. Daß, wenn die Atombombe geschaltet wird und danach
Tausend, Hunderttausende Menschen zu Tode kommen, dies zurückzuführen
ist auf die Ursache. Es ist jeden Tag für Euch erkennbar, daß alles, was
passiert, eine Ursache hat. Jeder Stau auf der Autobahn wird dadurch
verursacht, daß vielleicht ein Unfall passiert ist oder eine Baustelle
existiert. Dieses Prinzipdenken macht für Euer tägliches Miteinander
schon einen Sinn. Aber dies zu erklären, ist sehr schwierig, und so werden oft
Erklärungen gegeben: Warum?, Wieso?, es wird von Karma, Ursache und
Wirkung gesprochen, damit der Mensch glaubt: ich habe, wenn ich es gut
mache, ein gutes Karma und werde belohnt. Unbewußt, unbewußt fließen Informationen aus
anderen Inkarnationen, sogar aus den für Euch zukünftigen sowie aus den
vergangenen, in Euer Leben ein. Es ist eine Vernetzung vorhanden, nicht
nur mit den eigenen Inkarnationen, sondern auch mit Inkarnationen
anderer Menschen, sozusagen aller Menschen, allerdings mehr oder weniger
greifbar oder wirksam in Verbindung mit Menschen, mit denen Ihr enger
verbunden seid, hier und in anderen Inkarnationen oder Parallelwelten.
Es würde vielleicht Euer Leben zu sehr beeinflussen in die eine oder
andere Richtung, wenn Ihr Information über Einzelheiten in
Inkarnationen, an denen Ihr beteiligt seid, hättet, weil Ihr nicht mehr
hier auf dieser Ebene Euch selbst wäret. |