Bewußtsein

 

 Sei nicht stolz auf Deine Taten,
sei
Dir Deiner Taten bewußt
                     (Claudius 2001)

Cl: Du hast in jedem Leben ein Unterbewußtsein und ein Oberbewußtsein, das Wachbewußtsein. Wenn Du medial bist, dann hast Du Zugang zu Deinem Unterbewußtsein. Beide zusammen bilden Dein Gesamtbewußtsein, jeweils für ein Leben. Dieses jeweilige Gesamtbewußtsein ist wiederum ein Teil Deines gesamten Seins.

St: Ist mein Gesamtbewußtsein in diesem Leben in Verbindung mit meinem Gesamtbewußtsein in einem anderen Leben?

Cl: So ähnlich kannst Du es sehen. Es ist so, daß Du mit allem, was existiert, verbunden bist. Doch kannst Du mit Deinem jeweiligen Bewußtsein nur das erfassen, was für Dich in dem jeweiligen Leben wichtig ist. Ein Teil von Dir ist in allem, was existiert.

St: Und alles, was existiert, ist ein Teil von mir?

Cl: Ja, der Ursprung war eins.


Cl: Du wirst, wenn Du mit Würde an eine Arbeit gehst, eine große Bereicherung erfahren, aber vor allen Dingen ein Selbstwertgefühl, das so hoch wie möglich sein sollte. Das läßt Dich jede Hürde überwinden. Es zählt nicht die Äußerlichkeit, sondern das, was darunter steckt. Und dessen sei Dir bewußt. Ich spreche hier nicht von Stolz, es ist kein gutes Wort, ich bevorzuge Bewußt-Sein. Sei nicht stolz auf Deine Taten, sei Dir Deiner Taten bewußt.


St: Das hört sich an, als würden wir von einem höheren Ich, von unserem Ich, ferngesteuert, als würde das automatisch ablaufen, die Mustererkennung, das emotionale Gefühl.

Cl: Du bist in einer ständigen Verbindung mit Deinem gesamten Sein. Hieraus resultieren Gefühlsentscheidungen.

St: Man kann also nicht sagen, daß das eigentliche Bewußtsein einer Entscheidung außerhalb von uns selbst oder tiefer liegt?

Cl: Es liegt so tief, daß Du mit Deinem Oberbewußtsein oft nicht begreifen kannst, was Du tust. Es spielen hier starke geistige Emotionen eine Rolle.

St: Dieses Unterbewußtsein, hat das nicht sogar so viel Einfluß, daß bestimmte Muster in uns überhaupt erst entstehen?

Cl: Das sogenannte Unterbewußtsein läßt sich alles, was Du willst, suggerieren. Wenn Du in Hypnose induziert bekommst, daß Du Dich verbrannt hast, dann ist dies für Dein Unterbewußtsein eine Tatsache.

St: Es gibt Momente, in denen wir uns von unserem Oberbewußtsein kurz lösen und blitzartig erkennen, daß wir nicht wissen, warum wir gerade diese Entscheidung getroffen haben, daß man über sich selbst lachen muß.

Cl: Es sind oft die besten Entscheidungen, worüber Du Dich dann wunderst, oder es sind oft spontane Entscheidungen, ohne lange zu überlegen.

St: Bauchentscheidungen.

Cl: Entscheidungen, die aus Deinem wahren Selbst kommen. Die besten Entscheidungen sind oft die, die spontan entstehen ohne Wenn und Aber. Doch sollte man hier Unterschiede machen. Eine spontane Entscheidung in Wut wird nicht die beste sein. Es muß von Euch erkannt werden, wann der Kopf eingeschaltet werden muß.


St: Claudius, wie ist das bei Dir, Du hast ja kein Ober- und Unterbewußtsein mehr, meine Vorstellung ist, daß Du Bewußtsein bist, daß Du anders aufgebaut bist als wir.

Cl: Ich bin in der Lage, all mein Bewußtseinspotential miteinander zu vereinigen, so daß es nie, wie bei Euch oft vorhanden, zur Bewußtseinsspaltung kommt.

St: Kannst Du mir zustimmen, unser Oberbewußtsein ist das Verlangen unseres Unterbewußtseins, sich auszudrücken?

Cl: In irgendeiner Form müßt Ihr Euch verständigen können. Alleine mit Eurem Unterbewußtsein wäre das nicht möglich. Euer Unterbewußtsein ist im normalen Tagesablauf für Euch nicht greifbar. Ihr könnt es nur zeitweilig aktivieren. Es wäre Euch nicht möglich, ständig in Eurem Unterbewußtsein als Mensch zu existieren. Selbst für einen geübten Yogi ist dies nicht möglich. Auch er taucht ab und zu aus seinem Unterbewußtsein auf. Es gibt hier außergewöhnliche Phänomene, aber diese sind für Euch nicht maßgebend.


A: Wir haben eine Art Gruppenbewußtsein entwickelt.

W: Gibt es in diesem Gruppenbewußtsein ausschließlich Harmonie, oder gibt es auch Diskussion, Erarbeiten oder auch Emotionen?

A: Es kommen aufgrund unserer gedanklichen Offenlegung keine größeren Mißverständnisse vor. Es entstehen verschiedene Gesichtpunkte und Meinungen, aber in unserer Gruppe ist niemand, der Macht ausüben möchte. Du findest aber auch andere Gruppen. Ich habe - was dies betrifft - noch nicht viel Erfahrung. Aber unsere Gruppe ist eine gute Gruppe.


St: Wird automatisch das Egobewußtsein, von dem wir hier betroffen sind, gelockert oder aufgelöst?

Cl: Es entsteht ein Gruppenbewußtsein, wobei Du nicht Deine Individualität verlierst. Du wächst mit Deiner Gruppe, und jeder steht für den anderen ein.


W: Ist die Frage legal, inwieweit das Bewußtsein eine Entwicklung erfahren hat?

Cl: Es ist alles Information. Auch die Information Bewußtsein ist latent vorhanden. Es ist ein Teil der Schöpfung und kann von entsprechend entwickelten Kreaturen abgerufen werden. Die Entstehung des Bewußtseins ist so weit entfernt, daß auch wir Schwierigkeiten haben, dies nachzuvollziehen.

W: Die Frage ist, ob die Schaffung von Bewußtsein ein Bestandteil der Schöpfung ist?

St: Man könnte aber sagen, daß nur ein bestimmter Anteil der Menschheit dieses Bewußtsein überhaupt nutzt.

Cl: Bewußtsein heißt nicht, in einem hohen Bewußtsein zu stehen, es gibt auch ein niederes Bewußtsein. Bewußtsein heißt beispielsweise lediglich, daß Du weißt, daß Du essen mußt, um zu existieren. Das alleine schon ist bewußtes Sein. Es hat nichts mit der Bewußtseins-Qualität zu tun. Einem Tier ist dies verborgen, es weiß dies nicht.

St: Jedes Tier?

Cl: Es gibt natürlich auch Tiere, die höher entwickelt sind als andere, aber das volle bewußte Sein, wie Ihr es als Menschen habt, ist keinem Tier zugänglich.


St: Es ist aber auch wichtig, sich seiner Triebe bewußt zu werden, und daß die Triebe mit der geistigen Höherentwicklung nachlassen.

Cl: Ja, das hat etwas mit Deiner geistigen Entwicklung als Mensch zu tun, die aber bei einem Tier nicht einsetzen wird, so daß ein Tier auf seine Triebe niemals verzichten wird, es sei denn, es wird dazu gezwungen.


W: Heißt das, daß wir uns auch durch die Nahrung verändern, oder ist es eigentlich nur eine Frage unseres Bewußtseins, wie wir zur Nahrung stehen?

Cl: Es ist beides. Wenn Ihr Vegetarier werdet aufgrund der Tatsache, daß Ihr die Ethik dahinter seht, dann verändert sich Euer Bewußtsein. Wenn Ihr es alleine aus Gründen Eurer eigenen Gesundheit tut, ist es eine andere Sache.

W: Es ist doch oft so, daß man etwas ißt, ohne darüber nachzudenken. Man ißt nur mechanisch in sich hinein. Man kann aber auch mit einer gewissen Achtsamkeit etwas essen und sich der Sache bewußt sein, was man ißt. Macht das einen Unterschied?

Cl: Das ist Euer Fehler. Man sollte jeden Happen, jeden Bissen voll bewußt essen. Ihr eßt aus gesellschaftlichen Gründen; meist nicht mehr, weil ihr Hunger habt, sondern rein aus Spaß und oft bis zum Exzeß. Ihr solltet im Prinzip nur das essen, was zum Erhalt Eures Körpers notwendig ist. Alles andere ist exzessiv und schadet Eurem Körper und auch Eurem Bewußtsein.

Für Euch ist alles selbstverständlich, Euch ist beim Essen nicht mehr bewußt, daß die Pflanze heranwachsen muß, daß das Tier, das verspeist wird, ein Lebewesen war. Ihr eßt eigentlich nur noch aus Zeitvertreib ohne Bewußtsein hinter der Eßlust.

Wenn Du über den Vorgang der Tötung eines Tieres und vor allen Dingen zu welchem Zweck nachdenkst, wenn Du offen bist und Dein Bewußtsein erweitern möchtest, glaube ich nicht, daß Du sehr viel Willen dazu benötigst.


W: Kann man das eigentlich als Entwicklungsziel sehen, diese Verbindung (zwischen unserer und Eurer Welt) zu verbessern, oder ist es eigentlich Sinn des Ganzen, die Distanz zu erhalten, um eben eine Lernumgebung zu haben?

Cl: Für diejenigen unter Euch, die sich bewußtseinsmäßig erweitern möchten und offen sind, ist es von ganz großem Vorteil, weil Ihr vorbereit werdet auf diese Welt hier und, weil Ihr schon einen Teil dessen, was andere sich dann erst schwer erarbeiten müssen, im voraus für Euch erarbeitet. Auch für uns bedeutet es in gewisser Hinsicht einen Fortschritt, weil wir das gesamte Informationsfeld mit Eurer Hilfe erweitern, das heißt nicht quantitativ erweitern, aber weiter öffnen, damit Informationen von Menschen, die offen sind, in Zukunft leichter abgerufen werden können.

Es dient also nicht nur Euch, sondern auch uns, weil es für uns eine gewisse Bereicherung oder Genugtuung ist, Euch in dieser Form helfen zu können.


Fr: Meine Frage betrifft die Aufgaben des Wach- und des sogenannten unbewußten Seins, Unterbewußtseins.

Cl: Du hast Dich damit beschäftigt, und das ist gut so. Das sogenannte Unbewußte bzw. Unterbewußtsein ist ursprünglich gedacht als Verbindung zu einem Erinnerungsspeicher, von dem gespeicherte Erfahrungen - wenn notwendig -  von dem sogenannten bewußten Sein, Wachbewußtsein abgerufen werden können. Es dient also dem Bewußtsein jeweils als Erinnerungsspeicher oder, wie Ihr sagen würdet, als Antenne zu einem Erinnerungsspeicher oder Informationsfeld.

Da dieses Unterbewußtsein zunächst tatsächlich total unbelastet ist und alles glaubt, was man ihm einprägt, besonders in der Kindheit, ist es sehr schwer, es später umzuprogrammieren. Aus diesem Grunde ist eine Umprogrammierung zu befürworten  - wenn notwendig - durch geeignete Therapien.


W: Ist das Unterbewußtsein etwas, was grundsätzlich neu aufgebaut wird, oder kann das auch aus früheren Leben mitgebracht werden?

Cl: Das unbewußte Sein, das Unterbewußtsein ist von Natur aus vom ersten Tag der Geburt an zunächst unschuldig. Hier sind keine Erlebnisse gespeichert, die das Leben eines Neugeborenen belasten könnten.


W: Alles das, was unbewußt abläuft, ist so, daß es uns nicht zugänglich ist.

Cl: Das Unterbewußtsein arbeitet in Verbindung mit dem vegetativen Nervensystem , das - wie z.B. die Atmung - Dinge in Eurem Körper reguliert, die für Euch unbewußt ablaufen. Es ist von der Geburt her neutral. Es enthält selbstverständlich Eure Instinkte, aber diese sind, wenn sie nicht künstlich umfunktioniert werden, ursprünglich auch ganz neutral.

St: Ich dachte an die Trinität Körper - Geist - Seele, wo kann man es am besten zuordnen?

Cl: Das Unterbewußtsein dient - wie gesagt - dem Wach-Bewußtsein. Du müßtest dann das gesamte Bewußtsein mit einschließen. Dieses gesamte Bewußtsein ist nicht vordergründig ein Teil Deiner Seele. Deine Seele ist ein Verbindungsglied zwischen dem physischen Körper und Deinem gesamten Sein, Deinem Geist, und das Bewußtsein ist wiederum ein Teil Deines Seins.


Cl: In Euren Träumen seid Ihr, so wie Ihr es wachbewußt seid, eine Persönlichkeit, eine Persönlichkeit -  allerdings mit einem anderen teils eingeschränkten Bewußtsein, teils aber auch hellerem Bewußtsein. Es kommt auf den Traum an, es kommt auf Eure Gesamtsituation, auf Eure momentane Verfassung an.

St: Ich komme darauf, weil Du in der letzten Sitzung erwähnt hast, daß wir unsere Träume nicht kennen, und das vielleicht ganz gut ist.

Cl: Es ist ein, Du kannst es kosmisches Gesetz nennen, das Euch oft Dinge nicht bewußt werden läßt, um Euch in diesem Moment zu schützen, weil es sonst zu Überreaktionen käme, Überreaktionen auch in körperlicher Hinsicht, weil es Umstände gibt, die Ihr erst im Unterbewußtsein verkraften müßt, bevor sie in das Oberbewußtsein vordringen.


St: Inwieweit ist die Abgrenzung zwischen Mensch und Tier bewußtseinsmäßig vorhanden? Es gibt zwei verschiedene Positionen, daß der Mensch schon etwas Außergewöhnliches darstellt, nicht vom Tier abstammt, sondern eine andere Lebensform darstellt und dagegen die Position, die ich vertrete, daß der Mensch ein Tier mit Bewußtsein ist, daß er die Mischung hat von einem geistigen Wesen und einem Tier. Ich meine, es wäre ein guter Punkt über die Abgrenzung zwischen Mensch und Tier zu reden.

Cl: Dies ist die Diskrepanz. Du gehst von der Evolutionstheorie aus, daß sich alles aus der Ursuppe entwickelt hat, und die einzelnen Zweige sich dann hin zum Menschen entwickelt haben, wobei der Mensch zunächst den gleichen Zweig eingeschlagen hat wie Eure Menschenaffen.

Die andere Theorie, die von solchen hauptsächlich vertreten wird, die diese Evolutionstheorie ablehnen, weil sie sich als Mensch über die gesamte Natur und besonders auch über die Tiere stellen wollen.

Es ist aber so, daß der Mensch tatsächlich ursprünglich von dem Tier abstammt und zu einem gewissen Grade mit Bewußtsein gesegnet wurde, mit einem sogenannten vollen Bewußtsein, so wie Ihr es momentan zur Verfügung habt.

Aber im Prinzip seid Ihr Tiere mit Instinkt, Trieben  und vollem Bewußtsein im Gegensatz zu dem Tier, das einen Instinkt, Triebe besitzt und ein Teilbewußtsein. Euer Bewußtsein unterscheidet sich zu dem des Tieres darin, daß Ihr wißt, warum Ihr etwas tut und nicht nur instinkthaft und triebhaft Euren Lebensablauf bestimmt.

W: Ich bin mir nicht ganz im Klaren, ob hochentwickelte Tiere nicht auch einen Fortschritt durchlaufen in Bezug auf Bewußtsein. Kann man Bewußtsein erlernen oder kann es sich entwickeln, oder ist es eine Sache, die da ist oder nicht da ist?

Cl: Bewußtsein kannst Du weder erlernen noch entwickeln. Du kannst Bewußtsein nur erlangen, wenn Du als Mensch inkarnierst.

St: Wie ist das bei Delphinen oder Menschenaffen, die eigentlich auch sehr intelligent sind? Könnte sich da in den nächsten Tausenden, Hunderttausenden von Jahren ein menschliches Bewußtsein entwickeln?

Cl: Nein. Diese Tiere werden auch weiterhin in dieser Form nur mit Teilbewußtsein existieren, ein Affe selbstverständlich mit einem für Euch höheren Tierbewußtsein als vielleicht ein Regenwurm, um es zu verdeutlichen.


W: Die Entwicklung, die im Tierreich stattfindet, und man kann ja sehen, daß Tiere durchaus lernfähig sind, sich Werkzeuge entwickeln, um an Insekten heranzukommen, um sie zu fressen. Diese Fortschritte haben aber nichts direkt mit Bewußtsein zu tun?

Cl: Es ist ein Teilbewußtsein. Das Tier ist lernfähig, aber es wird nicht überblicken können, nicht danach fragen, warum es das tut. Und das ist im Prinzip genau das, was das menschliche Bewußtsein ausmacht. Ihr wißt, warum Ihr eßt, warum Ihr schlaft, warum Ihr trinkt. Ein Tier, das all dies auch tut, wird nicht hinterfragen, warum.

W: Das leuchtet ein.

Cl: Auch ein kleines Kind ist lernfähig. Zu einem Zeitpunkt hinterfragt es, warum es das und das tut. Das kleine Kind wird von der Mutter gesäugt. Zu diesem Zeitpunkt macht es dieses Saugen noch instinktiv; zu einem späteren Zeitpunkt weiß dieses Kind, warum es genährt wird. Ein Tier wird niemals hinterfragen: warum?

W: Dieses “warum“ grenzt diesen Bereich gut ein. Ich glaube aber manchmal, auch im Tierreich ein individuelles bewußtes Sein zu erkennen, daß ein Tier sich selbst erkennt z.B.  in einem Spiegel.

Cl: Du sprichst vom Menschenaffen. Der Menschaffe ist Euch am nächsten, das möchte ich nicht abstreiten. Er ist sehr lernfähig, doch fehlt ihm immer noch etwas, um Mensch zu sein. Es ist u.a. auch die Gabe, sprechen zu können. Der Affe kann zwar Laute von sich geben, aber er kann nicht sprechen. Es gibt für Euch ein wichtiges Kriterium des Menschseins, das ist das vergrößerte Gehirn mit der Fähigkeit, menschliche Laute zu artikulieren, was dem Affen auch mit Training nicht möglich ist.

St: Wir sind die einzige Spezies, die es schafft, alles zu vernichten.

Cl: Ein Tier ist nicht zur Verantwortung zu ziehen, weil es eben nicht weiß, warum es etwas tut. Aber Euch ist bewußt, warum Ihr etwas tut. Aus diesem Grunde seid Ihr voll in der Verantwortung.

St: Ich weiß nicht, ob ich mich dieser Schuld nicht auch stellen muß, denn ich habe auch das Bewußtsein, daß ich Strom verbrauche, daß ich Resourcen verbrauche und gerade in dieser Industrienation auf einer Grundlage existiere, die auch Armut in anderen Ländern zur Folge hat und auch damit das System unterstütze. Obwohl mir das bewußt ist, ist es schwierig, hier etwas zu ändern.

Cl: Wenn Du diese Resourcen nutzt, weil sie vorhanden sind, weil Du in einem Haus lebst, in dem Du den Lichtschalter umdrehst, und das Licht geht an, dann kannst Du dies einschränken. Es ist sehr schwierig für Euch, auf all diesen Luxus vollkommen zu verzichten. Das ist nicht das, was ich meine mit ausbeuten. Es sind diese Auswüchse, wo der Mensch  aufgrund der Ausbeute selbst zur Macht kommt, wo er und seine Anhänger zur Macht kommen und andere Menschen und ihr Lebensraum direkt darunter leiden. Das, was Du tust, ist die Folge Eures Luxuslebens.

Und Du bist Dir im Prinzip bewußt, wodurch andere leiden, aber Du läßt absichtlich nicht zu, daß ein anderer Mensch direkt unter Deinem Handeln leidet, es passiert indirekt.

Es gibt allzu viele Menschen auf dieser Welt, denen dies alles vollkommen egal ist, die nur ihre Macht ausüben wollen, die nur Selbstdarstellung üben und direkt die Natur und andere Menschen leiden lassen.

Du solltest Dir Gedanken machen, Ihr alle solltet Euch Gedanken darüber machen, und Ihr habt auch oft ein schlechtes Gewissen, was auch dann aufrüttelt, und möglicherweise könnt Ihr ganz bestimmte Dinge einschränken oder einstellen, um ein wenig ökonomischer an die Sache heranzugehen. Wenn Euch das bewußt ist, und Ihr ein wenig danach handelt, ist dies schon ein großer Fortschritt.


St: Ich dachte, Du kommst als Teilaspekt zurück (ins Jenseits)und findest dort auch das Wissen anderer Inkarnationen.

Cl: Ja, aber erst, wenn Du diese letzte Inkarnationen verarbeitet hast. Und dies kann bei manchen Menschen sehr lange dauern. Du mußt erst diese Inkarnation hier bei uns aufgearbeitet haben in der Form, daß Du Dir Deinen Lebensfilm anschaust, daß Du Dich mit dem, was in diesem Leben passiert ist, auseinandersetzt, daß Du mit Dir im Reinen bist, was diese Inkarnation betrifft. Dann hast Du Zugang zu Deinem angesammelten Gesamtbewußtsein.


St: Das Bewußtsein wird ja auch gesteuert vom Unterbewußtsein; die Erfahrung, das, was ich lerne, wird in mein tägliches Leben trotzdem eingebracht.

Cl: Es fließt unbewußt langsam ein, das stimmt. Und so ist es eigentlich auch gedacht, weil Du die gesamte Erkenntnis so plötzlich wahrscheinlich als Mensch nicht verkraften könntest, d.h. daß Du dann möglicherweise zu Deinem irdischen Leben keine Lust mehr hättest. So daß es so gesteuert ist, daß der Mensch die Information nur dosiert in sein Bewußtsein aufnehmen kann.


Cl: Ein Mensch, der in Wohlstand aufwächst und unbewußt dahin lebt, wird am Ende zwar zum Ziel kommen, aber nicht zu seinem gesetzten Ziel. Es gibt hier Unterschiede. Du mußt von den Umständen, von den Möglichkeiten, die sich Dir bieten, und diese sind die wichtigsten, ausgehen.

Wenn Du die Möglichkeiten hast, in eine gute Schule zu gehen, zu studieren, wo Du alle Möglichkeiten hast, und Du nutzt sie nicht, dann ist das ganz bestimmt nicht Dein angestrebtes Ziel. Aber ein Mensch, der all diese Möglichkeiten nicht hat, hat sich ein anderes Ziel gesetzt.

St: Das ist ein schwieriges Thema.

Cl: Es ist ein schwieriges Thema, und es ist eine Sache des Bewertens. Man sollte niemals bewerten, weil Du nicht das Ziel des Einzelnen kennst.

St: Der Weg ist das Ziel.

Cl: Der Weg ist das Ziel, und es ist ganz wichtig, daß Euch bewußt wird, wie sich jede Eurer Handlungen auswirkt.

W: Wenn ich jetzt noch mal auf das parallele, gleichzeitige Inkarniert-Sein komme, besteht dann auch eine Wechselwirkung zwischen den gleichzeitigen Inkarnationen?

Cl: Ja.

W: Die mir persönlich aber jetzt nicht bewußt ist.

Cl: Es ist eine Wechselwirkung vorhanden, aus diesem Grund fließt in Euer Leben Information aus Parallelwelten und umgekehrt, Vergangenheit oder Zukunft.

W: Bewußt?

Cl: Es ist Euch nicht bewußt. Es kann Euch nur ab und zu bewußt werden in einem veränderten, geistigen Zustand, wie z.B. außerkörperliche Erfahrung oder in einem total tiefen meditativen Zustand.


W: Wenn ich mich sehe, dann empfinde ich mich mit einem gewissen Bewußtsein hier als Mensch. Wie empfindest Du Dich drüben in der geistigen Welt in Bezug auf Bewußtsein oder Persönlichkeit?

Cl:  Bewußtsein in Verbindung mit Persönlichkeit sind eher irdische Vorstellungen.

W: Laß´ mich Persönlichkeit ersetzen durch Individualität.

Cl: Gut, da Persönlichkeit eher etwas mit einer Person zu tun hat.

W: Ja.

Cl: Wir empfinden uns auf unserer Ebene als gemeinsames kollektives Bewußtsein. Wie ich Euch schon sagte, ist es uns möglich, auch individuell aufzutreten, d.h. besonders, wenn wir mit Euch in Verbindung sind, treten wir als Individuum aus diesem kollektiven Bewußtsein heraus.

Wir empfinden uns auf unserer Ebene mehr als reiner Geist, Energie, durchströmt mit diesem kollektiven Bewußtsein. Ich schöpfe aus diesem kollektiven Gruppenbewußtsein, das natürlich mein gesamtes Bewußtsein beinhaltet und das Gesamtbewußtsein aller, die mit mir zusammen sind, so daß Ihr Euch sicher gut vorstellen könnt, daß hier Einiges an Bewußtsein zusammenkommt.

W: Ja, wenn Du mit uns in Kontakt trittst, trittst Du dann mit Deinem Claudius-Bewußtsein mit uns in Kontakt, oder steht Dir auch das Bewußtsein...

Cl: Zunächst trete ich mit meinem  Claudius-Bewußtsein mit Euch in Kontakt, bin aber in der Lage - wenn notwendig -  instantly - mir fehlt das deutsche Wort -....

W: Unmittelbar!

Cl: unmittelbar auch andere Information, die mir alleine als Claudius nicht zur Verfügung stehen, aus diesem kollektiven Gesamtbewußtsein heraus abzurufen.

W: Mir ist meine Existenz bewußt, verändert sich das insofern, daß Dir dies alles bewußt ist in dem Moment?

Cl: Du meinst meine gesamten Leben, die Information aus meinen gesamten Leben, all die gespeicherten Bewußtseine?

W: Ja. Jedes Leben hat doch ein - jedenfalls nach meiner Vorstellung - eigenes Bewußtsein.

Cl: Ja, was mit jeweils den anderen Leben in Verbindung, in Interaktion steht.

W: Ja.

Cl: So daß Du, ohne es zu wissen, mit Deinem, bereits mit Deinem Gesamtbewußtsein quasi schon in Verbindung stehst, ohne daß es Dir bewußt ist.

W: Ja.

Cl: Und wenn Du dann in die Position kommst, in der ich mich befinde, ist Dir dieser Zugang bewußt, was Dir in den einzelnen irdischen Leben versagt ist, d.h. daß Du dann mit dem Gesamtbewußtsein aus Deinen einzelnen Leben in Verbindung stehst, das ist Dir dann bewußt, weil hier keine Trennung besteht.

W: Ja.

Cl: So daß Euch trotz dem, daß Euch bewußt ist, daß Ihr existiert, und Ihr aufgrund der Information, Erklärung darüber wißt, daß Ihr mit Eurem Gesamtbewußtsein in Verbindung steht, ein bewußtes Nachvollziehen nicht möglich ist.

Hier in meiner Position kannst Du dies nachvollziehen, denn Du bist Dein Gesamtbewußtsein. Wenn ich nun als Individuum heraustrete, dann kann ich aber unmittelbar die Information, die notwendig ist, aus meinem Gesamtbewußtsein und zusätzlich aus dem Gesamtbewußtsein des kollektiven Gesamtbewußtseins herausholen.

W: Ja, das kann ich nachvollziehen. Kann man sich jetzt vorstellen, daß es noch ein weitergehendes Bewußtsein gibt?

Cl: Selbstverständlich. Es gibt kein Ende.

W: Ihr seid jetzt ein Kollektiv da drüben.

Cl: So kannst Du es sehen. Es ist fließend, aber damit Ihr eine Vorstellung entwickeln könnt, muß man es so beschreiben. Aber es gibt keine Grenzen, es gibt kein Ende des Bewußtseins.

W: Wie würdest Du Bewußtsein überhaupt versuchen zu definieren, es ist ja nichts Faßbares, nichts Materielles?

Cl: Das Wissen, das Wissen ohne Grenzen, Wissen um alles, was ist, nicht nur, was gewesen ist, was sein wird, sondern alles, was ist ohne Grenzen, so daß ich es mir kaum vorstellen kann, geschweige, daß Ihr es könntet.

Selbst dieses Gruppenbewußtsein ist im Prinzip noch eingeschränkt.

W: Wie meinst Du das - eingeschränkt?

Cl: Im Verhältnis zu dem, was möglich ist an Bewußtsein, ist unser Bewußtsein auch noch eingeschränkt.

W: Wenn ich jetzt noch einmal auf die Individualität komme: auch in der Gruppe, in der Du bist - weitestgehend gemeint - …..

Cl: Ich weiß, was Du meinst: Kollektiv.

W: Ja, Kollektiv, das ist das Wort, was mir gefehlt hat. In dem Kollektiv hast Du ja mit all Deinen Leben trotzdem eine eigene Individualität.

Cl: Ja. In jedem Leben hast Du eine eigene Individualität, und dann in dem Kollektiv hast Du mit Deinem Dir eigenen Gesamtbewußtsein immer noch eine eigene Individualität, und hier kommen die einzelnen Gesamtbewußtseinsformen aller Beteiligten zusammen, die dann das kollektive Bewußtsein ergeben.

W: Das ist dann praktisch die gesammelte Erfahrung aller Deiner Leben......

Cl: Nicht nur meiner Leben alleine, sondern auch derer, mit denen ich zusammen bin.


St: Angenommen, Claudius, Du würdest Dich inkarnieren. Wäre Dein Bewußtsein innerhalb des Kollektivs noch vorhanden, oder würde sich die Gruppe verändern?

Cl: Das Kollektiv würde sich nicht verändern, das hat nichts mit einer neuen Inkarnation zu tun, so daß, wenn Ihr z.B. mit einem Verstorbenen in Kontakt seid, und man sagt Euch plötzlich, Ihr könnt ihn nicht mehr erreichen, weil er neu inkarniert ist. Dann ist hierfür keinerlei Grundlage vorhanden.

Das individuelle Leben ist immer noch vorhanden, Du inkarnierst niemals als exakt der Gleiche, jedes gelebte Leben ist individuell nach dem Übergang in der jenseitigen Welt vorhanden. Verstehst Du, was ich meine?

Angenommen, Du möchtest gerne mit einem Freund in der geistigen Welt kommunizieren, und Du tust das, und plötzlich heißt es, er ist nicht mehr dort. Das stimmt nicht, selbst wenn er nunmehr in seinem Gesamtbewußtsein auf einer anderen Ebene existiert, ist er individuell noch vorhanden. Unabhängig von seinen anderen Leben, ist er immer da als das Individuum, als das Du ihn gekannt hast.


St: Besteht eine Ähnlichkeit der Persönlichkeit, der Charaktereigenschaften, vielleicht auch des jeweiligen Bewußtseins in den verschiedenen Inkarnationen, oder kann es zutreffen, daß man vielleicht in der einen Inkarnation ganz konträr ist zu der Persönlichkeit in einer anderen?

Cl: Das ist Euer Lernprogramm. Ich sagte Euch schon, daß sich ein ganz bestimmtes Merkmal, wie sprachen von Ausstrahlung, durch alle Inkarnationen zieht, Euer Erkennungsmerkmal, Euer Code, aber das hat nichts damit zu tun, wie Ihr die individuellen Einzelleben gestaltet. Ihr könnt in einem Leben ein zurückhaltender, sehr demütiger Mensch sein, in einem anderen Leben gerade das Gegenteil. Es wäre nicht sinnvoll, zweimal die gleiche Inkarnation auszusuchen.


Cl: Ihr (in Eurer Gruppe) seid wie Ihr seid, so natürlich wie Ihr seid. Entsprechend natürlich werden sich die Geistwesen, die sich bei Euch zu erkennen geben, dann auch verhalten. Denn Gleiches zieht Gleiches an.

St: Ja, stimmt.

Cl: Es werden sich bei Euch keine Geistwesen melden, denen Ihr von Eurer Ausstrahlung her nicht genehm seid, d.h. nicht, daß sie sich über Euch stellen, nein, Ihr seid Ihnen suspekt mit Eurer Ehrlichkeit. Es gibt Geistwesen, die selbst hier noch nicht die Ehrlichkeit erlernt haben, die Ihr versucht, bereits auf Erden praktiziert.

W: Das kann ich nachempfinden.


W: Ab wann ist das Verstehen vorhanden über die Zusammenhänge der Parallelwelten?

Cl: Zeitlich “wann“ gibt es nicht, Du kannst fragen “wie“: “Wie kommt etwas zustande?“, indem alle Teile des aufgesplitterten Gesamtseins in verschiedenen Parallelebenen, Existenzen, vereint den gleichen Stand an Bewußtsein haben, d.h. wenn alle Teile zusammen erkennen, daß es das gibt, worüber wir jetzt sprechen. Verstehst Du?

W: Ja, ja.

Cl: Weil hier all Deine anderen Inkarnationen zusammengeführt werden müssen. Und dies empfindest Du als zeitlich. Es ist nicht zeitlich, weil dieser Zustand im Prinzip nur schlummert. Ansonsten wäre es eine Sache der Zeit. Es ist alles, jeder Zustand in jeder Variation schon vorhanden, auch der Zustand, wo das Gesamtbewußtsein aus all Deinen Teilen vereint ist als Steigerung, indem dieses wissende Gesamtbewußtsein sich von dem Zyklus der Inkarnation „geistig“ gelöst hat. All die Inkarnationen, aus denen sich Dein Gesamtbewußtsein zusammensetzt, müssen weiterhin für andere zum Lernen zur Verfügung stehen.

Also wird noch diese Inkarnation mit Dir vorhanden sein. Nur für Dich ist es kein Rollenspiel mehr, Dich interessiert dieses Rollenspiel nicht mehr in einem anderen gleichzeitig existierenden Bewußtseinszustand.

Du kannst sagen, es ist alles noch vorhanden, es ist alles gespeichert, jeder hat die Möglichkeit, daraus zu lernen, anhand dieses Lebens zu lernen, denn es ist ja wie ein Spiel.

Es ist ähnlich wie das Spiel “Mensch ärgere Dich nicht“. Du mußt Deine kleinen Männchen nach Hause  führen. Und wenn Du nun unter den 4 oder 5 Mitspielern sitzt und bist schon zu Hause, könntest Du sagen, wunderbar, das Spiel ist schon erledigt; aber nein, Du bist zwar zu Hause, aber all die anderen sind es noch nicht, das Spiel läuft so lange, bis - und selbst wenn Hunderte oder Tausende daran teilnehmen würden - alle zu Hause sind, und dieses zu Hause ist die geistige Welt mit allen Bewußtseinsteilen zusammen.

Ich bin mir nicht sicher, ob das ein guter Vergleich ist, aber ....

W: Doch, doch ich hab´ schon ein Gefühl dafür.

Wenn Euch Adelheid erzählt: “Als ich den Übergang vollzogen haben, bin ich begrüßt worden, ich kam in eine Regenerationsstation usw. usw., dann sieht es so aus, als wenn sie einen Schritt nach dem anderen getan hätte. Im Grunde sind diese Schritte als jeweilige Bewußtseinszustände alle schon vorhanden.


W: Du sagtest, wir resultieren aus anderen Welten als Wahrscheinlichkeit. Das ist ja damit eine Folge. Heißt das, daß wir nur in etwas Vorhandenes einsteigen, oder ist es auch so, daß damit etwas geschaffen wird, was noch nicht vorhanden war, oder steigen wir nur an einer Stelle ein?

Cl: Die Information, die einzelnen Fragmente dessen, was möglich ist, was geschaffen werden kann, sind vorhanden. Ihr schafft nichts Neues. Ihr setzt diese Informationen, diese Fragmente zusammen und erreicht ein bestimmtes Ziel.

W: Ein Bewußtsein, bewußtes Sein, die Erkenntnis?

Cl: Ja, die Erkenntnis und für Euch natürlich auch Materie, physische Formen. Es gibt Existenzen, die dies in gleicher Form tun mit einem veränderten Bewußtsein. In diesen Existenzen hat ein Auto möglicherweise 6 Räder, nur als Beispiel, oder ein Flugzeug fliegt vielleicht mit 6 Flügeln. Ich will nur ein Beispiel nennen.

Dort, in diesen Existenzen, herrscht ein leicht anderes Bewußtsein, und die Information ist in einer anderen Art verwendet worden, um physische Gegenstände herzustellen, die nur in dem Moment materiell sind, d.h. ich muß es anders formulieren, die nur für die in dieser Existenz materiell sind, wo Du gerade Dein Bewußtsein aktiviert hast. Für Euch ist dies so gültig hier in dieser Inkarnation. In einer anderen Inkarnation aktiviert Ihr Euer Bewußtsein und habt eben die anderen Formen kreiert oder geschöpft, wie Ihr sagt, aus dem heraus, was möglich ist. Es ist eine Wahrscheinlichkeit der Zusammensetzung von Information, die vorhanden ist. Und dies hier in Eurer Welt ist auch nur eine Wahrscheinlichkeit, eine Möglichkeit.

W: Dann könnte man ja die ganze Schöpfung als etwas in sich Abgeschlossenes sehen, in dem ich mich nur an verschiedenen Stellen bewege, und es mir bewußt mache und Erkenntnis sammle. Ist dann die Schöpfung wie eine Art Gebäude mit Informationen?

Cl: Wenn wir dieses Bild verwenden wollen, dann aber ein Gebäude ohne Grenzen, ohne Abgrenzung. Es kann nichts geschaffen werden, was nicht vorhanden ist, auch Geist ist vorhanden, Geist wird nicht geschaffen, er wird aktiviert, Bewußtsein wird durch den Geist aktiviert zusammengesetzt je nach Bedarf. Es ist Euer freier Wille, diesen bereits vorhandenen Dingen die Form zu geben. Der Mensch hätte oder könnte auch alles in einer anderen Form verwenden.

W: Aber das heißt doch, jeder Gedanke ist schon gedacht, nicht von uns, aber von der Allmacht?

Cl: Ja, jeder Gedanke ist latent vorhanden, gedacht wird er durch Eure Bereitschaft.


W: Aber ist es ein neutrales Abrufen, oder verändert das Abrufen bereits vergangene Geschehnisse?

PE: Es ist mehr oder weniger ein neutrales Abrufen.

E: Aber es wird doch wahrscheinlich durch dieses Abrufen eine Art “neue Welt“ geschaffen, daß war doch sicher Deine Frage, Walter?

W: Eine Resonanz....

PE: Es ist, wie ich gerade sagte, je nach Bewußtsein desjenigen, der die Information abruft, eine veränderte Realität oder Tatsache. Aber wenn, sagen wir, ein Geistwesen aus einer sogenannten höheren Ebene Information abruft, dann hat sie einen bestimmten Wert, dann ist sie neutral.

Es gibt Menschen, die die Möglichkeit haben, teilweise sogar unbewußt, Informationen aus dieser Akasha-Chronik, aus diesem Informationsfeld abzurufen, die aber (bei gleicher Fragestellung) verschieden ausfallen von dem, was abgerufen wird von einem jenseitigen “höheren“ Geisteszustand.

W: Das, was mir durch den Kopf geht, ist, ob durch jedes Abrufen eine Veränderung erfolgt, ob überhaupt ein neutrales Abrufen möglich ist, oder ob durch das Eintauchen in die Akasha-Chronik dieser Zustand schon verändert wird?

PE: Da es selbstverständlich, selbst in der Akasha-Chronik, für einen Zustand schon mehrere Auslegungen gibt, dadurch, daß eben nichts starr ist, sondern fließend, kann ich Ihre Frage teilweise mit ja beantworten, aber ganz übergeordnet ist es mehr ein neutrales Eintauchen.

W: Vielen Dank.

PE: Nur ist dies aus meiner Sicht aus geantwortet. Es kann sein, daß Sie, wenn Sie ein anderes Geistwesen befragen, eine veränderte Antwort bekommen. Auch wir hier haben unsere eigenen Sichtweisen, wobei ich bemerken möchte, daß keine falsch ist oder eine der anderen übergeordnet werden kann.

W: Und schafft neue Wahrscheinlichkeiten.

PE: Ja.

Es ist uns im  Prinzip nur verborgen, es ist noch nicht von uns bewußtseinsmäßig zu erkennen, was bereits vorhanden ist bzw. die Wahrscheinlichkeiten, die bereits alle vorhanden sind.

Es ist hier, wenn Sie so wollen, das gleiche Spiel, wenn ich von Spiel reden darf, wie im Irdischen, nur auf einer anderen Ebene. Auch wir sind am rätseln.

W: Ich bedanke mich für die ehrliche Einschätzung.

PE: Es ist einfach eine Sache der Erkenntnis, des Bewußtseins, um das, was dort hinter dem Vorhang verborgen ist, zu erkennen. Es ist uns nicht verwehrt, es zu erkennen, es liegt an uns, den Bewußtseinszustand zu erreichen, um es zu erkennen, weil es bereits vorhanden ist.

E: Im engeren Sinne gibt es dann kein Verbot.

PE: Nein, nein, Verbot nicht. Selbstverständlich kann ich nicht die Schwelle dessen überschreiten, was ich nicht bewußtseinsmäßig erfassen, erkennen kann.

W: Es sind die eigenen Grenzen.

PE: Ja, es sind die eigenen Grenzen.

E: Man kann natürlich das immer weiter fortführen, und dann geht es so, wie Claudius gesagt hat, bis zu unserem Lebensende Fragen beantworten. Sie sprechen von Stufen, wir sprechen von Ebenen, und ich habe mir immer vorgestellt, daß dies ein sehr stark vereinfachtes Bild ist, das für manche  Menschen hilfreich sein kann. Für mich persönlich ist es eigentlich so, und das ist jetzt meine Frage, würde man das nicht besser als eine jeweils vorstellbare größere Komplexität und eine größere Breite des Bewußtseins bezeichnen?

PE: Ja, aber Sie müssen verstehen, der Mensch braucht eine bildliche Vorstellung. Wenn er sich die jenseitige Welt vorstellt, befindet sie sich grundsätzlich über der Erde, obwohl dies nicht der Fall ist. Und so stellt der Mensch sich, wenn wir von diesen von Ihnen genannten  Komplexitäten sprechen, immer eine Stufe vor, eine Ebene über der anderen, was natürlich auch zum Verständlichmachen beiträgt. Aus diesem Grunde passen wir uns diesem Sprachgebrauch an und sprechen von Stufen oder Ebenen, die im Prinzip alle auf einer “Ebene“ existieren und nur aktiviert werden müssen.


A: Viel verändert hat sich nichts, es ist inzwischen mehr Bewußtsein hinzugekommen, ich konnte bestimmte Gebiete aktivieren, bestimmte Bewußtseins......Bewußtseins.....

E: Felder?

A: Ich wollte schon Felder sagen, aber ich habe gehofft, daß Du es sagst, weil das Wort “Feld“ auch schon wieder so ein Begriff ist, der ins Physikalische geht.

E: Es gibt auch geistige Felder.

A: Ja, Bewußtseinsfelder ist eigentlich ein sehr guter Ausdruck.

E: Es ist natürlich schwierig zu beschreiben.

A: Ja, es ist schwierig, weil ich auch sagen könnte, daß ich eine weitere Bewußtseinsstufe erklommen habe, eben gelassener auch über gewisse Dinge denke und fühle.

W: Vielleicht kann man es auch Bewußtseinserweiterung nennen.

A: Ja.

E: Aber wir kommen nicht umhin, wir bringen dann wieder eine räumliche Vorstellung mit hinein, weil breit und weiter ist eine räumliche Vorstellung. Und wenn ich sage Feld, dann ist es auch eine räumliche Vorstellung, aber gemeint ist nichts Räumliches, sondern etwas Geistiges.

A: Es ist ein Bewußtseinsblitz, wenn Du so willst.

W: Eine Erkenntnis.

A: Eine Erkenntnis, ja.


Cl: Hier gibt es Unterschiede, so daß nicht jeder, der Menschen tötet, ein Mörder in dem Sinne ist, wie Ihr es seht, Du kannst nicht alle in einen Topf werfen.

W: Das ist schon richtig.

Cl: Da sind Unterschiede zu machen. Es ist das Bewußtsein des Einzelnen, wie er, wenn er zu uns kommt, seine Tat verarbeitet. Und so kann dieser Mensch, wenn er seine Tat einordnet und daraus lernt, das gleiche Bewußtsein haben wie jemand, der ein total unauffälliges Leben gelebt hat. Ganz im Gegenteil, er kann sogar in einem höheren Bewußtsein stehen als dieser Mensch, der sein ganzes Leben sich nichts getraut hat, nichts unternommen hat, von allem die Finger weggelassen hat, damit er ja nichts Falsches macht. Der andere, der für Euch als Mörder dasteht, kann in einem höheren Bewußtsein stehen.


W: Du sprichst oft in der Wir-Form, d.h. es sind auch andere um Dich, die gleiche Interessen haben, und Du sprachst von “Welt verbessern“. In welche Richtung?

FS: Wenn Du in einer Gruppe arbeitest, bist Du zwar noch als Du selbst, als Individuum vorhanden, individuell vorhanden. Ich glaube, Ihr habt schon einmal darüber gesprochen, Du hast zusätzlich Zugang zu dem Wissen der anderen Gruppenmitglieder, so daß Du eine Art Gruppenbewußtsein entwickelst. Und aus diesem Grunde sprechen wir oft in der Wir-Form.

W: Das kann ich nachempfinden.


OL: Aber Sie können den Menschen mit einer Krebszelle vergleichen, die ebenfalls kein intelligentes Verhalten zeigt. Sie zerstört ihren Wirt und stirbt dadurch am Ende selbst. So benimmt sich der Mensch, und das hat nichts mit Intelligenz zu tun.

Der Mensch hat dem Tier gegenüber ein volles Bewußtsein, aber es gibt Tiere, die wesentlich intelligenter sind aus der Sicht, wie wir es eben formuliert haben als der Mensch.

W: Das ist das Grundmuster Vorteilnahme. Ich sehe relativ geringe Chancen, daß sich etwas verändert, es sei denn, daß Notsituationen entstehen. Das kommt mir fast vor wie ein Naturgesetz, kein schönes, aber wahrscheinlich zur Selbsterhaltung, damals auch erforderlich, aber jetzt exzessiv.

OL: Auch ich bin mit dem, wie das Leben auf der Erde aufgebaut ist, nicht sehr zufrieden, aber wir müssen es so hinnehmen und demütig sein, daß tatsächlich ein Sinn dahinter steht. Aber auch ich kann hier noch nicht überblicken, was das übergeordnete Wissen ist.

E: Es kam einmal in Luxemburg eine Durchsage von Konstantin Raudive, er hat es über das Radio durchgebracht, da ging es um das Lernen, das betrifft genau Ihre Aussage jetzt und auch unsere Meinung

Die Leute lernen nur, wenn überhaupt aus schlechten Erfahrungen, und manche lernen selbst dann nicht.

OL: Ja, wie diese bösartige Krebszelle, die auch daraus nicht lernt, daß der Körper, der Wirt immer schwächer und schwächer wird, und sie am Ende mit ihm sterben muß, weil sie ihren Wirt zerstört hat, und so benimmt sich der Mensch auf dieser Erde. Nur, daß in dieser Krebszelle ein Automatismus vorhanden ist, sie in der Form wie der Mensch nicht lernen kann, weil sie kein volles Bewußtsein hat.

E: Genau.

OL: So daß das menschliche Bewußtsein hier doch am Ende vielleicht noch etwas bewirken kann.

E: Es ist einfach unterentwickelt, zur Zeit.

OL: Ja. Das Schlimmste ist diese entsetzliche Habgier der Menschen. Ein Tier, wenn es satt ist, läßt die anderen aus seinem Rudel oder seiner Gruppe Nahrung zu sich nehmen, doch der Mensch, wenn er satt ist, er erkennt nicht, daß ein gutes Zusammenleben teilen bedeutet.

W: Setzt sich diese Art Denkweise im Geistigen fort?

OL: Ja, wenn Sie so wollen, denn es verändert sich nicht das Bewußtsein alleine durch den Übergang. Es bleibt in der Form bestehen bis zu dem Zeitpunkt, da die Einsicht kommt. Wenn diese nicht eintritt, kommt es teilweise zu einer, wie soll ich sagen, Stagnation.


Cl: Es ist eine Aktivierung im Prinzip, wir haben schon darüber gesprochen. Im Prinzip ist alles vorhanden, Du mußt es nur bewußtseinsmäßig aktivieren. Es schlummert teilweise. Dein Wissen schlummert, und es muß aktiviert werden, so daß das jedoch für Euch wie ein nacheinander Ablaufen ist, auch hier noch teilweise der Fall, weil Du erst das Wissen auf bestimmten Gebieten aktivieren mußt.

W: Damit habe ich schon das sequentielle Verhalten, ich muß erst aktivieren, um dann ....

Cl: …. um dann zu erkennen, daß im Prinzip Dein gesamtes Bewußtsein eigentlich schon vorhanden ist.


E: Ich habe, Claudius, so ein bißchen anläßlich der Notwendigkeit, mich mit der Heim´schen Theorie für eine Rezession auseinanderzusetzen, eine Frage: könnte man sagen, ich hätte ganz gern Deine Meinung zu dieser in gewisser Weise Diskrepanz, wo wir auf der einen Seite das Naturgeschehen auch bei Heim quantitativ beschreiben mit Zahlenwerten und Mathematik, wo auf der anderen Seite aber, man möchte sagen, von der anderen Gehirnhälfte her, diese qualitativen Momente hineinkommen. Ist denn diese quantitative Sicht des Lebens und der Dinge eigentlich nur so ein Notbehelf, uns zu befähigen, uns in diesem irdischen Leben zurechtzufinden?

Cl: Ja, so ist es, es ist für Euch nicht anders möglich. Für uns spielt dies, wie ich es auch schon in anderen Bereichen erklärte, keine große Rolle. Bei uns gibt es im Prinzip keine Quantität, keine Quantitäten mehr.

Bei uns geht es tatsächlich nur noch um Qualität, Bewußtseinsqualität, wenn Du so willst. Hier gibt es nicht viel oder wenig Bewußtsein, es gibt nur das Aktivieren von Bewußtsein. Auch wenn wir von fortgeschrittenem Bewußtsein sprechen, ist dies eigentlich schon  falsch, weil es hier auch, was die Qualität betrifft, nicht mehr oder weniger Qualität gibt, sondern es ist eine Aktivierung der jeweiligen Bewußtseinszustände, d.h. wenn wir von höherem Bewußtsein sprechen, ist es im Prinzip falsch von mehr Bewußtsein zu sprechen.

Das Bewußtsein ist immer gleichbleibend vorhanden, es muß in den verschiedenen Ebenen, und hier müssen wir das Wort Ebenen oder Sphären benutzen, damit Ihr eine Vorstellung habt, nur aktiviert werden. Es kommt auch - quantitativ gesehen - kein Bewußtsein hinzu. Das Bewußtsein, das vorhanden ist, war schon immer vorhanden.

E: Ja, das ist also sehr schwer vorstellbar. Wir sind so sehr an Größen - auch im täglichen Leben - gebunden, ob das nun Abmessungen sind oder ob es Geldwerte sind. Man kann im Grunde den Wert eines Gegenstandes zwar festlegen, aber es ist alles relativ, man muß das Denken dann in den geistigen Bereich hinein erweitern. Ich denke, ein Bereich, schon jeder Teilbereich, wenn er aktiviert wird, grenzt sich dann doch momentan von anderen Bereichen aber, oder wie siehst Du das?

Cl: Du meinst auf unserer Seite? Es ist keine Abgrenzung vorhanden. Stelle Dir einen Topf vor, einen Topf voll mit Bewußtsein. Dieser Topf mit Bewußtsein war schon immer vorhanden. Mehr Bewußtsein gibt es nicht als in diesem Topf vom Anfang bis zum Ende, bis in alle Ewigkeit.

Und in diesem Topf gibt es Bewußtseinsbereiche, die im Prinzip nicht zu werten sind, sondern sie müssen aktiviert werden. Im unteren Teil ist das Bewußtsein vorhanden, das Du hast, sagen wir, auf der irdischen Welt oder in der jenseitigen Welt auf einer Ebene, die der irdischen gleicht. Das ist die sogenannte untere Astralebene.

Hier herrscht ungefähr das gleich Bewußtsein wie bei Euch auf der Erde, wobei ich nicht sagen möchte, daß im Irdischen jeder Mensch bewußtseinsmäßig gleichzusetzen ist. Auch im Irdischen gibt es bereits ein für Euch sogenanntes fortgeschrittenes Bewußtsein, und es kann sogar sein, daß im unteren Astralbereich das Bewußtsein manches Geistwesens weniger fortgeschritten ist als bei Euch bei manchen Menschen.

Nun seht Ihr einen Weg vor Euch in die geistige Welt; Ihr möchtet gerne zum Bewußtsein im oberen Bereich des Topfes gelangen. Dieser Weg ist bereits, d.h. die Etappen auf diesem Weg sind bereits vorhanden. Ihr müßt sie nur aktivieren. Es ist nicht so, daß Ihr Bewußtsein vermehrt. Das geht nicht, Ihr müßt es nur aktivieren. So daß hier Quantitäten überhaupt keine Rolle spielen.

Es ist so, wie Du sagst, man könnte von Qualität sprechen. Ein Geistwesen, das in dem Bereich ist, in dem ich mich befinde, ist bereits - von der Qualität her gesehen - weiter "fortgeschritten" als ein Geistwesen, das gerade in die jenseitige Welt übergeht, aber von Quantität ist hier nicht die Rede. Man könnte also eher von Qualität sprechen, aber nicht in dem Sinne, daß "weniger" Qualität in den "unteren" Bereichen vorhanden ist. Das wäre anmaßend, auch von uns aus gesehen.

W: Ich frage mich, wie eine Bewußtseinserweiterung zustande kommt. Ist das eine Sache, die aus dem Selbst herauskommen kann, oder ist es doch so, daß eine äußere Hilfe vonnöten ist, daß zumindest eine Interaktion mit jemandem stattfindet oder eine Situation entsteht, die hier einen Lerneffekt entstehen läßt und damit eine Bewußtseinserweiterung?

Cl: Du meinst hier bei Euch im Irdischen?

W: In beiden Bereichen.

Cl: Es gibt bei Euch verschiedene Möglichkeiten, das Bewußtsein wie Ihr sagt, zu erweitern, d.h. das bereits vorliegende Bewußtsein zu aktivieren. Das mit dem Aktivieren ist ganz wichtig, denn es ist bereits vorhanden, es schlummert nur. Es kann aber sein, daß Ihr dazu nicht imstande seid. Es gibt verschiedene Möglichkeiten.

Es kann eine plötzliche Bewußtseinserweiterung insofern stattfinden, daß Du plötzlich die Erkenntnis erhältst, daß diese physische Welt nicht alles ist, sondern Du ebenso als geistiges Wesen vorhanden bist. Dies kann durch den Tod eines geliebten Menschen ausgelöst werden, aber mit Einschränkungen, denn alleine der Tod eines Verstorbenen löst nicht den Wunsch nach Bewußtseinserweiterung aus.

Es wird von unserer Seite selbstverständlich geholfen, wenn wir merken, daß ein Mensch an dieser entscheidenden Schwelle ist, an der Schwelle zu einer Bewußtseinsveränderung. Hier helfen wir, Euch intuitiv Anleitung zu geben, und wenn Ihr offen seid, dann werdet Ihr sie annehmen. Wenn nicht, dann können selbst 10 Personen in der Familie sterben, und Ihr werdet diesen Schritt nicht vollziehen.

Nun kann es aber sein, daß Ihr bereits als Geistwesen hier bei uns eine gewisse Stufe der Bewußtseinsaktivierung erreicht habt, daß Ihr in diese Welt kommt und von vorn herein den Wunsch habt, den Impuls mitgebracht habt, bewußtseinsmäßig weiter zu schreiten oder die spirituelle Richtung einzuschlagen, was meist schon im Kindesalter dann eine gewisse Rolle spielt.

Hier ist dann von uns nicht all zu viel an Aktivität, Intuition oder Eingebung notwendig. Hier läuft ein Automatismus ab.

W: Kannst Du darauf eingehen, wie das auf Eurer Seite ist.

Cl: Es mag sein, daß der Mensch, der in die jenseitige Welt kommt, entweder schon bewußtseinsmäßig geöffnet ist, d.h. er kommt mit einer ungefähren Vorstellung, wie das nachtodliche Leben abläuft. Dann ist er offen und hat überhaupt keine Probleme, so wie es bei Adelheid war.

Sie konnte von vorn herein alles so annehmen, wie sie im Irdischen ihr Leben annehmen konnte. Hier gab es kein Erstaunen, kein Ablehnen, keine Diskrepanz. Sie war, wenn Du so willst, gleich zu Hause. So daß sie die Vorarbeit gar nicht erst hatte ableisten müssen. Hier geht die Aktivierung der einzelnen Bewußtseinsstufen automatisch vonstatten.

Andere Menschen kommen hier an und können dies nicht. Für sie ist es eine fremde Welt, in die sie sich zunächst erst einmal einfinden müssen, und das kann eine Zeit lang dauern. Wir versuchen natürlich, jedem eine Öffnung zu ermöglichen, eine Öffnung des Geistes, damit sie dann allmählich weiter schreiten können, um eben das vorhandene, ihr eigenes vorhandenes Bewußtsein zu aktivieren, zu öffnen.

W: Ist die Interaktion zwischen Geistwesen erforderlich zur Bewußtseinserweiterung?

Cl: Ja, selbstverständlich. Du meinst die Interaktion innerhalb der einzelnen Gruppen!?

W: Ja.

Cl: Das ist ja der springende Punkt. Wenn Du alleine etwas bewerkstelligen willst, hast Du auch auf der Erde oft Schwierigkeiten, einen Schritt vorwärts zu kommen. Und so ist es hier. Es ist das Praktizieren notwendig, wenn Du willst, das Praktizieren der Liebe, des Verständnisses, des Mitgefühls, um hier bewußtseinsmäßig fortzuschreiten. Denn Du mußt auch hier eine Art, ja, ich würde sagen, Praktikum absolvieren, das Du dann gemeinsam mit Deinen Helfern und auch Deiner Gruppe begutachtest. Und wenn Du dann mit den anderen der Meinung bist, daß Du die sogenannte Prüfung bestanden hast, wird eine Art Automatismus ausgelöst, indem Du in die nächste Bewußtseinsaktivierung hineingleitest.

W: Das heißt, ein Verstehen und Verständnis aufbringen!?

Cl: Ja, das Verstehen der kosmischen Gesetze, ganz einfach. Du verstehst, daß Du Dich selbst, wenn wir es ganz banal ausdrücken wollen, nicht so wichtig nimmst, d.h. eigentlich überhaupt nicht mehr wichtig nimmst, daß Du nur zum Wohle der Allgemeinheit, auch hier bei uns, und wenn Du in einer Gruppe bist, zum Wohle der gesamten Gruppe - natürlich Dich selbst eingeschlossen - handelst.

E: Und jetzt, wenn wir davon ausgehen, daß es kein Mehr und kein Weniger gibt, habe ich so ein Bild vor Augen, wenn ich mir den Topf oder große Kugel voll mit Bewußtsein vorstelle: wenn also ein Geistwesen - egal hier oder drüben - seine Aufmerksamkeit wie ein Scheinwerfer in einen bestimmten Bereich hinein lenkt und dort etwas wahrnimmt, an Erfahrung aufnimmt,  was es vorher nicht hatte, wäre das ein vergleichbares Bild?

Cl: Es ist so, daß Du Einblicke hast und zwar dann, wenn Du bereit bist zur Bewußtseinsbereicherung. Ich will es erklären.

Du wirst von den geistigen Helfer kurzzeitig in Bereiche geführt, um einen Einblick zu haben, was der nächste Schritt sein wird, oder sogar noch ein Stückchen weiter, was der übernächste Schritt sein wird bis zu der Stelle, die Du verkraften kannst. Auch hier muß eine Art Anpassung vonstatten gehen, denn Du kannst nicht gleich von der untersten Eingangspforte ins Dachgeschoß hinein gelangen.

Du mußt die einzelnen Stufen durchwandern, um Dich anzupassen. Doch, wie gesagt, wird Dir oft ein Einblick gewährt in andere Bereiche. So kannst Du es sehen. Wenn Du im unteren Bereich des Topfes bist, kannst Du einen ganz bestimmten Teil in der oberen Etage des Topfes beleuchten.

E: Du sprichst von Einblicken. Dieses Wort hatte ich auch in meiner Überlegung. Kann man denn sagen - hier kommt natürlich wieder eine gewisse quantitative Vorstellung hinein -  daß die Einblicke verknüpft wären oder daß sie gekennzeichnet sind durch die Erkenntnis von mehr und mehr Zusammenhängen im Sinne dieser kosmischen Gesetze, wie Du es vorhin genannt hast?

Cl: Ich kann mich eigentlich damit anfreunden, aber insgesamt gesehen gibt es kein Mehr oder Weniger, sondern diese Erkenntnisstufen sind vorhanden und können auch wiederum nur qualitativ erklärt werden. Es ist so, daß im Prinzip alle Erkenntnisse bereits vorhanden sind und eben nur aktiviert werden müssen.

Und zwar sind diese Erkenntnisse für jedes Geistwesen gleichermaßen vorhanden, so daß, wenn wir von einer Anzahl von Stufen oder Erkenntnisse sprechen, wir das nur zum Verständnis für Euch tun . Im Prinzip ist unten im Topf schon all´ Deine Erkenntnis in Dir vorhanden.

Sie muß nur aktiviert werden, und das geschieht nicht, indem Du sie quantitativ errechnen kannst. Es ist sehr schwer zu erklären, aber ich will Euch ein kleines Bild geben.

Die Erkenntnisse, alle Erkenntnisse sind vorhanden, und das Geistwesen in Dir ist imstande, wenn es offen genug ist, sogar diese Erkenntnisse - ich würde nicht einmal sagen Erkenntnisse - sondern die Erkenntnis gleichzeitig zu verarbeiten, was allerdings sehr selten vorkommt. Es scheint für Euch, daß eine Sequenz vorhanden ist, eines nach dem anderen, aber im Prinzip wäre es möglich, gleichzeitig alle Erkenntnis zu verinnerlichen.

E: Ja, das ist wahnsinnig schwierig. In dem Moment, in dem wir das Wort Bewußtseinserweiterung benutzen, in dem Moment haben wir schon wieder eine räumliche Vorstellung, wir haben schon wieder weiter, größer, mehr oder weniger drin.

Cl: Es ist nur so, es wäre, wenn wir diese Worte nicht wählen würden, kaum möglich, eine Unterhaltung zu führen, weil wir Euch kein Bild vermitteln könnten. Wir müssen dies leider, d.h. nicht unbedingt leider, denn es sind ja Hilfsmittel, um Euch überhaupt eine Vorstellung zu vermitteln, wie die geistige Welt strukturiert ist, so daß wir eigentlich froh sein sollten, daß Ihr in Eurer Sprache über diese Formulierungen verfügt. Denn sonst wäre es doch noch viel schwieriger. Dann ginge es eigentlich nur in geistiger Form, Euch ein Bild zu vermitteln, und hier habt Ihr selten Zugang.

E: Ja, ja, das bringt schon ein bißchen Licht in das Dunkel. Es ist schwierig, von all´ unseren Vorstellung zu abstrahieren. Das versuchen wir ja jetzt die ganze Zeit, und ich wollte eben sagen, wir sind nicht nur drüben Anfänger, wir sind hier gewissermaßen Anfänger auf unserer Seite.

Cl: Wenn Ihr von Bewußtseinsebenen in der jenseitigen Welt sprecht, so habt Ihr eine Vorstellung, daß man, wie gesagt, von unten nach oben steigt, was natürlich nur ein Hilfsmittel ist, denn von unten nach oben gibt es eigentlich nicht. Es gibt kein unten und kein oben.

Es gibt im Prinzip weder ein unten noch ein oben, noch Stufen, noch Schubladen. Weil es jedoch einem Geistwesen, das in die jenseitige Welt kommt, nicht möglich ist, das gleichzeitig Vorhandene zu erfassen, weil es noch der irdischen Vorstellung verhaftet ist, ist es wie eine Art Schule wie bei Euch, Du gehst in die erste Klasse, in die zweite und die dritte usw. Nur, daß Du bei uns hier die Möglichkeit hast, mehr Hilfe zu erhalten, weil hier jeder bestrebt ist, dem anderen zu helfen, wie gesagt, wenn er nicht in der sogenannten unteren Astralebene lebt.

E: Gut, es geht also nicht um Quantitäten, das begreifen wir langsam oder versuchen, es zu verstehen. Wenn es jetzt um Qualitäten geht, eine Qualität als solche, sagt ja noch nichts aus. Kannst Du denn irgendein Beispiel geben für die Inhalte, die sich durch Qualitäten unterscheiden?

Cl: Wenn wir überhaupt von Qualitäten sprechen können, steht aus dem Irdischen immer eine Bewertung dahinter - eine Gute und eine schlechte Qualität, eine mittlere Qualität. Dies ist hier nicht der Fall. Es gibt hier keine gute oder schlechte Qualität. Selbst wenn wir nun vom Verhalten eines Geistwesens sprechen, wenn wir von Qualitäten ausgehen, dann ist die Qualität des Lebensraumes in der unteren Astralebene für Euch eine schlechte Qualität, für uns ist sie eher neutral. Sie ist einfach im kosmischen Plan enthalten, und aus diesem Grunde können wir nicht sagen, es ist eine schlechtere Qualität.

Qualitäten in dem Bereich, in dem ich mich befinde, gibt es nicht. Wir sprechen hier grundsätzlich nicht von Qualitäten. Es wäre dann in Eurem Sprachgebrauch, für Euer Verständnis auch eine höhere Qualität im Verhältnis zu der mittleren Ebene, in der sich möglicherweise Geistwesen befinden, die schon ein wenig "fortgeschritten" sind und hin zu den unteren Ebenen. 

Aber wir können nach Eurem Verständnis gern über Qualitäten sprechen, d.h. wir können über Qualitäten des Lebensraumes sprechen, die natürlich in einem Bereich über der Astralebene anders sind, ich würde nicht unbedingt sagen angenehmer, denn ein Geistwesen, das möglicherweise in der astralen Ebene unter der Mittleren lebt, fühlt sich vielleicht nicht schlechter als ein Geistwesen, das nach Eurem Verstehen in einer oberen Astralebene lebt, so daß hier zwar von Euch aus gesehen ganz bestimmte Qualitätsunterschiede herrschen, von uns aus gesehen aber alles neutral behandelt wird. Es ist die Qualität der Erkenntnis, des Bewußtseins, das Ihr wahrscheinlich ansprecht. Oder hattest Du eine andere Vorstellung?

E: Während Du das jetzt sagt, hatte ich den Gedanken, hängen diese Qualitäten mit Lehren und mit Helfen zusammen?

Cl: Ja, das ist doch aus der Erkenntnis heraus ein Automatismus, so daß man eigentlich nicht von Qualität sprechen kann. Es ist etwas ganz Normales und Neutrales. Wir sprechen hier in der geistigen Welt nicht von einer schlechteren Qualität, was die Tätigkeit oder Hilfsbereitschaft der einzelnen Geistwesen betrifft, sondern die Dinge ergänzen sich. Es ist im Prinzip alles zusammen eine Qualität.

E: Das läuft doch dann darauf hinaus, daß, nachdem wir nun die Quantitäten geschlachtet haben, Du uns jetzt den Vorschlag unterbreitest, die Qualitäten auch zu schlachten.

Cl: So ähnlich sieht es aus. Für Euch ist es wichtig, wenn Ihr ein Auto mit einer schlechten Qualität fahrt, dann habt Ihr möglicherweise einen Unfall damit. Wenn Ihr eine schlechte Qualität in Eurer Nahrung habt,  kann es sein, daß Ihr davon krank werdet. Das ist bei uns nicht der Fall, warum sollten wir Qualitäten brauchen. Wir haben diese Dinge hier nicht, die uns derart beeinträchtigen können. In unserem Lebens- oder Seinsraum hat alles die gleiche Qualität, auch wenn das für Euch sehr schwer verständlich ist.

E: Nein, nein das gefällt mir ganz gut. Ich bin nur darauf gekommen, ich glaube, das habe ich am Anfang auch erwähnt, weil ich mit diesen Begriffen konfrontiert wurde im Rahmen der Heim´schen Theorie. Und ich will das auch nicht weiter ausarbeiten oder weiter erklärt haben. Es ist augenscheinlich so, daß beide Begriffe, sowohl Quantität als auch die Qualität zu den irdischen Hilfsmitteln gehört.

Cl: Ja, ich würde vorschlagen - nicht heute - aber wenn Ihr das nächste Mal vielleicht zusammenkommt, dann wirst Du Deine Fragen an BH selbst stellen können, und möglicherweise hat er eine ganz andere Meinung.

Denn, wie gesagt, in den Bereichen, wo auch hier noch aktiv wissenschaftlich gearbeitet wird, wenn Ihr so wollt, bin ich ganz sicher, daß die Sichtweise ein wenig anders ist, und das ist ja auch hervorgegangen aus den Schilderung von OL, was das Universum betrifft, was auch für Euch interessant sei dürfte.

Ihr seht, Ihr kommt nicht in die jenseitige Welt und habt dieses Erkennen allen Seins, wenn Ihr so wollt, sofort zur Verfügung. Es wäre auch nicht Sinn der Sache, denn, dann wäre es nicht möglich mit Euch noch in Verbindung zu sein. Wir brauchen ganz einfach die sogenannten Erkenntnisstufen, wie Ihr sie nennt, um Euch Menschen in der Kommunikation gerecht zu werden.


Cl: Es gibt Menschen, die eine andere Auskunft benötigen, vielleicht mehr im familiären Bereich oder auf einer anderen Ebene, und auch diese müssen die Möglichkeit haben, mit Verstorbenen zu kommunizieren, was vielleicht aus Eurer Sicht auf einer anderen Stufe passiert.

Und hier in diesem Kreis versuchen wir, ein wenig mehr die wissenschaftliche Sichtweise anzusprechen, und soweit die Kommunikatoren Euch Auskunft geben können, werden sie es tun. Wenn sie jedoch alle bereits in einem für Euch unerreichbaren Bereich wären, dann könnten wir nicht mehr miteinander reden; es könnten dann BH und OL keine Verbindung mehr zu Euch finden. D.h., daß die einzelnen von Euch aus gesehenen Bewußtseinstufen schon einen Sinn haben.


W: Wenn Du von voller Erkenntnis dort, wo Du bist, sprichst, denke ich immer an  "bedingungslose Liebe".

Cl: Ja. Du mußt bedenken, es kommt irgendwann der Punkt, wo Du im Prinzip an dem irdischen Geschehen nicht mehr interessiert bist und damit in dieser Art "bedingungsloser Liebe" existierst, wie Du schon sagtest, was von Euch aus gesehen eine andere Qualität des Seins darstellt. Von uns aus gesehen ist es nur das Aktivieren unseres gesamten Wissens, und es ist sehr schwer, dies zu erklären, was dann in diesen Regionen passiert. Das müßten wir vielleicht ein anderes Mal diskutieren.

W: Ja.

E: Ja, durchaus.

Cl: Es wird nicht einfach sein, aber ich werde versuchen, Euch einen kleinen Einblick zu geben, den ich auch schon meinen lieben Mitbestreitern hier in meiner Runde gegeben habe.

E: Ja, eigentlich hängt es damit zusammen, ich würde das mal jetzt so betrachten, mit meiner Frage nach dem Inhalt, wenn wir das Wort Qualitäten jetzt mal beibehalten.

Cl: Wir können das Wort schon beibehalten, wenn wir es nicht im Negativen sehen oder in gute und schlechte Qualitäten einteilen.

E: Ja.

Cl: Selbstverständlich können wir es beibehalten, denn es gibt eigentlich für Euch keinen Ersatz dafür, der anstelle dieses Worts benutzt werden könnte.

E: Claudius, es ist doch wohl so, wenn Ihr davon sprecht, auch Adelheid, von diesem Aktivieren der Möglichkeiten, die vorhandenen sind, die wir vielleicht als potentiell oder virtuell bezeichnen könnten in unserem Sprachgebrauch, dann ist es doch in irgendeiner Form das Aktivieren einer Handlung.

Cl: Es ist nicht nur die Handlung, es ist mehr als eine Handlung, denn es hat eigentlich nicht allein mit Handlung zu tun.

W: Die Reaktion auf die Handlung?

Cl: Es ist eine Intensivierung dieser Liebe, die keine Konditionen setzt, und daraus ergibt sich automatisch eine Handlung, aber es ist nicht die Handlung. Es ist einfach so: wenn Du im dunklen Raum sitzt und Du hast einen winzigen Lichtschein, das ist schon eine Aktivierung einer kleinen Bewußtseinserkenntnis, und jetzt breitet sich der Lichtstrahl immer weiter aus, und zum Schluß bist Du automatisch in dieser wunderschönen unvoreingenommen Liebe, die nichts verlangt. Und dann bist Du in dieser Erkenntnis um das gesamte Wissen des Seins.

Es ist so schwer zu erklären, aber diese Dinge laufen automatisch ab, und Du mußt nicht unbedingt handeln. Es ist eine Öffnung Deiner Selbst.

E: Das ist etwas, was ich die ganze Zeit gedacht habe, das wäre jetzt die nächste Frage, die Du praktisch schon vorweg genommen hast, Claudius. Wir machen bei uns zwangsweise den Unterschied zwischen einer Aktivität und dem, was wir passiv nennen. Es ist ja eine zweiseitige Betrachtungsweise, und es scheint auch nach dem, was wir von Adelheid erfahren haben, eigentlich eine nicht-trennbare Kombination zu sein, die wir aber hier nur mit diesen zwei unterschiedlichen Begriffen zu beschreiben imstande sind. Du benutzt zwar das Wort Aktivieren, aber es ist nicht nur einfach ein Aktivieren, sondern es ist ein Eins werden mit irgendwelchem Anderen.

Cl: Und es ist auch nicht so, daß, wenn ich vom schmalen bis zum breiten Lichtstrahl spreche, der ins Unendliche geht, dann hier Stufen vorhanden sind. Es geht eigentlich dann automatisch, wenn Du Dich öffnest, wenn Du das kosmische Gesetz anerkennst, das Du nicht anerkennen mußt, nur wenn Du es möchtest. Dann vollzieht sich ein Automatismus vom schmalen Lichtstrahl bis zum breiten, und hier gibt es dann irgendwann kein zurück mehr, weil Du einfach aus Dir selbst heraus Dich weiter öffnest und all´ diese Möglichkeiten, diese Weisheit, dieses Wissen in Dir vereinst, und Du fragst nicht warum, weshalb, was Du davon hast, sondern Du wirst eins mit all´ dem, was um Dich ist, ja, mit allem was ist.

E: Ja, da hat jemand gesagt, man dürfte nicht von Kommunikation sprechen, sondern man müßte von Kommunion sprechen.

Cl: Es ist keine Kommunikation, es ist tatsächlich im Prinzip eine Kommunion. Hier findet keine Kommunikation statt, nur, um uns Euch verständlich zu machen, weil dann keine Worte notwendig sind, sondern es ist ein Einswerden.

Wir versuchen nur (Euch angemessen) zu kommunizieren, ansonsten wäre es für Euch langweilig und für uns mit einem Satz abgeschlossen. Wir können Euch nur so eine Vorstellung vermitteln von den "Vorgängen".


W: Vielleicht kannst Du das noch mal beschreiben, weil, wenn ich Qualität höre, dann denke ich an Lebensqualität, Qualität der Umstände.

Cl: Bei Euch ist es mit den Abgrenzungen in der Qualität, gute, schlechte, mittlere. Ihr habt immer ein Bewertungsbild vor Euch, wenn Ihr von Qualität sprecht. Das ist hier eben nicht der Fall, weil es keinen Sinn macht, uns noch über gute oder schlechte Qualitäten den Kopf zu zerbrechen.

Dann hätten wir hier das Irdische wiederum in gleicher Form.

W: Könnte man von einer Erkenntnisqualität sprechen? Ich versuche, irgendwie ein Gefühl dafür zu bekommen, aber es gelingt mir noch nicht ganz.

Cl: Es ist für Euch nicht anders möglich, es zu verstehen, deshalb müssen wir ganz einfach bei Euren Vorstellungen bleiben, nur solltet Ihr die Wertung abbauen. Ihr müßt eine untere - für Euch untere - Bewußtseinsebene genauso wertvoll sehen wie eine für Eure Begriffe höhere, weil diese sogenannte untere Bewußtseinsebene notwendig ist. Sonst wären alle Menschen 'Engel', sonst brauchten wir die Erfahrung nicht zu machen. Auch wenn es möglicherweise für Euch nicht erstrebenswert ist, in einer unteren Bewußtseinsebene zu leben, so müßt Ihr doch Verständnis für sie haben.

W: Ich bin sicher, daß es helfen wird, die Wertung herauszunehmen.

Cl: Auch Ihr Menschen untereinander seid ständig am werten, und zwar aus diesem Grund, wie Du immer sagst, Euch selbst zu erhöhen. Es ist aber nicht nur alleine das, sondern es ist die Angst, es ist die reine Angst. Warum hast Du das Gefühl, Dich selbst erhöhen zu wollen? Du möchtest nicht, daß Du unten stehst, unter einem anderen, also mußt Du Dich über ihn erhöhen, weil Du sonst einsam und alleine unten stehst, Du siehst lieber den anderen unten stehen. Du möchtest nicht, daß Du unten und der andere über Dir steht. Es ist eine Positionsangst, auch eine...

W: Existenzangst.

Cl: ...ja, auch eine Existenzangst, eine Hierarchieangst.

W: Ich nenne es immer die Hackordnung.


BH: Und hier fangen wir dort an, wo Ihre Diskussion das letzte Mal geendet hat, bei den Qualitäten. Aus diesem Grund können wir hier nicht von einer höheren Qualität in der 5. Dimension sprechen als vielleicht in der 3., weil diese dritte Dimension genau so wertvoll, genau so notwendig ist, wie diese 5. Dimension, in der ich mich vielleicht befinde.

Es ist so, daß, wenn ich mit Ihnen eine kleine Reise machen würde, dann würden Sie feststellen, daß Sie nicht nur als Ernst Senkowski hier in diesem Raum sitzen. Auch Sie sind bereits in der geistigen Welt vorhanden, nur daß es Ihnen nicht bewußt ist, daß sich eben Ihr Bewußtsein im Moment auf die irdische Welt begrenzt.


Cl: Eingeschränkte Bewußtseinszustände veranlassen Menschen, etwas zu tun, was sie nicht überblicken können, was sie vom Gewissen her im nachhinein nicht erfassen können.

W: Wo würdest Du den Ursprung des Gewissens sehen?

Cl: Das Gewissen ist wie die Seele nicht greifbar. Euer Körper ist greifbar, Euer Geist ist erfaßbar. Die Seele und das Gewissen sind etwas, was Ihr Euch kaum vorstellen könnt.

W: Es sind Gesichtspunkte: das miteinander Auskommen, sich gegenseitig helfen usw. Ich frage mich, hat sich dieses Bedürfnis des Gewissens entwickelt?

Cl: Das Gewissen verändert sich, und wie Du schon sagtest, hat es auch etwas mit Erziehung zu tun, aber hauptsächlich hat die Veränderung etwas mit dem menschlichen Bewußtsein zu tun.

W: Im Prinzip ist ja Gewissen sehr eng mit Bewußtwerden verbunden, wenn man sich bestimmter Zusammenhänge bewußt wird, könnte ich mir vorstellen, daß sich die Qualität des Gewissens ändert.

Cl: Selbstverständlich. Ein Tier hat kein Gewissen, ...

W: Ja.

Cl: ... so daß es etwas mit dem Bewußtwerden zu tun hat. Je höher das Bewußtsein des Menschen, das Erkennen, was aus der eigenen Handlung heraus entsteht oder entstehen kann, ist das Gewissen zu beurteilen.

W: Es ist interessant, wenn man darüber nachdenkt. Es ist schon einer Entwicklung unterworfen.

Cl: Du selbst erkennst, wenn Du etwas gesagt oder getan hast, was nicht ganz in Ordnung war; es braucht Dir niemand anderes zu sagen. Du selbst erkennst, indem Du ein flaues Gefühl hast, daß Dein Gewissen hier spricht.

W: Das ist stellvertretend für Gerechtigkeit.

Cl: Ja. Es gibt Menschen, die ihr Gewissen abtöten.

W: Ja.


W: Mut zur Bewußtseinserweiterung.

A: Ein Beispiel. Wenn Du vielleicht in den Winterurlaub fährst und hast Deine Skier an, stehst auf einer Piste, zunächst mal auf dem sogenannten „Idiotenhügel“, wenn Du so willst. Und wenn Du schon einmal den Mut hattest, nach unten zu fahren, bist Du unten ein anderer Mensch.

W: Das ist richtig.

A: Und so ähnlich ist es hier. Und dann, wenn es gut geklappt hat, wirst Du immer wieder versuchen, diesen Hügel zu bezwingen, d.h. Du wirst sogar nach vielleicht zweimal sagen, das ist Kinderkram, ich werde jetzt weiterschreiten. Dann wirst Du vom Idiotenhügel zu dem schwereren Hang überwechseln usw. usw.

Wenn Du allerdings oben auf dem sogenannten Idiotenhügel stehst und Dich nicht getraust, nach unten zu fahren, kann dieser Automatismus nicht einsetzen. Du kannst nicht den Idiotenhügel überspringen, um in eine andere Bewußtseinsebene zu kommen. Du mußt den Automatismus initiieren, indem Du den ersten Schritt tust. Und wenn Du diesen getan hast, es kann natürlich auch sein, daß es nicht gut klappt, ...

W: Das wollte ich gerade sagen.

A: ...daß Du schon nach dem ersten Mal hinunterfahren ...

W: Auf die Nase fällst.

A: ...ja, sagst, das ist mir nicht geheuer. Ich bleibe lieber wieder hier oben sitzen und warte mal ab, was passiert. Und es wird natürlich nichts von allein passieren, wenn Du so willst.

Entweder Du fängst erst gar nicht damit an, den „Idiotenhügel“ zu bezwingen, oder Du, wie gesagt, versuchst es. Und das erste Mal ist immer schwierig, weil Du feststellst, die jenseitige Welt hat auch ihre „Tücken“, wenn Du so willst. Du kannst nicht einfach mit einem Handstreich alles bewältigen, sondern auch hier gibt es ja geistige Gesetze, die Du schon auch annehmen mußt. Und wenn Du dazu keine Lust hast oder Dich nicht dazu imstande fühlst, wirst Du nicht weiterkommen. Dann wird dieser Automatismus nicht einsetzen.

Wenn Du aber dann den nächsten Schritt (nach dem „Idiotenhügel“) getan hast, der natürlich auch mit ein paar vielleicht unangenehmen Dingen zu tun hat, daß Du eben Dein Leben durchleuchten mußt, was nicht immer so ganz einfach ist, wenn Du das geschafft hast, dann setzt der Automatismus ein.

W: Ja.

A: So ist es auch, wenn Du den Berg erklimmst, Du kannst nicht verkraften, von heut’ auf morgen auf einen Dreitausender zu steigen. Du mußt Dich auch hier üben, und so ähnlich ist es hier. Du mußt immer wieder üben, in diesen Zustand zu kommen, der alles beinhaltet.

Ich werde es mal ganz einfach ausdrücken: Daß Du in diesen Zustand kommst, den auch Ihr sozusagen als „Ich Bin“ bezeichnet, wo alles enthalten ist, wo Du nichts mehr voneinander trennst, weder die Musik von der Kunst, Malerei usw.

Es ist alles eins, und dies ist der erstrebenswerte Zustand, in den wir hin und wieder schon eintauchen, abgesehen von unserer Arbeit in Gruppen, von der Arbeit, die wichtig ist, Verstorbene hier aufzunehmen und zu versorgen oder sonstige Arbeiten, die wir hier verrichten, auch an uns selbst innerhalb der Gruppe.


Fr: Claudius, ich habe auch eine Frage. Es heißt doch immer, wenn wir schlafen, entfernt sich unsere Seele in die geistige Welt. Wir sollen wir uns das vorstellen?

Cl: Wenn Du schläfst, ist Dein Oberbewußtsein (Wachbewußtsein) ausgeschaltet, kann nicht mit irgendwelchen Gedankengängen in die Vorgänge eingreifen. Das ist eine gute Sache. Auch wenn Du z.B. in Trance bist oder in einer ganz tiefen Meditation, in einem veränderten Bewußtseinszustand also, dann hast Du ebenso die Möglichkeit, das Oberbewußtsein beiseite zu schieben und mit der geistigen Welt beispielsweise in Verbindung zu treten, also nicht nur im Schlaf, aber in diesem vorwiegend.

Du wirst dann quasi Deinen Geist aussenden in die geistige Welt oder in andere Regionen. Du bist dann hier bei uns mit Deinem reinen Geist, und wir können, wenn Du offen dafür bist, Dinge mit Dir besprechen, die Deine alltäglichen Tätigkeiten betreffen, wenn Du sie vielleicht spirituell in Einsatz bringen möchtest.

Dann werden wir Dir mit auf den Weg geben, daß Du ganz bestimmte Dinge plötzlich tust, ohne daß Dir bewußt ist, warum Du sie tust. Das ist dann das Unterbewußtsein, das hier bei uns gespeist, geprägt wird und diese Dinge, die Du Dir bei uns vorgenommen hast, in den alltäglichen Tagesablauf einbringt.

Das ist einerseits, was Ihr mit auf den Weg von hier aus nehmen könnt. In der geistigen Welt gibt es noch weitere Möglichkeiten. Du kannst hier bei Deinem nächtlichen Besuch, wenn Du möchtest, schon eingeführt werden in bestimmte Bereiche, die natürlich nicht über der Bewußtseinsstufe sein können, auf der Du im Moment angesiedelt bist, d.h. Du kannst hier eintauchen in Gruppen, die Verstorbenen nach dem Übergang helfen und die sich in der geistigen Welt nicht zurechtfinden.

Du kannst also quasi schon ein wenig als Helfer agieren während Deines Schlafes hier bei uns in der geistigen Welt, natürlich nur in einem gewissen Maße, damit Du nicht überfordert wirst.

Auch ist ein ständiger geistiger Kontakt für Euch, - auch wenn Ihr noch so medial seid -grundsätzlich nicht gut. Weil Ihr Euch dann während dieser Zeit in einem veränderten Bewußtseinszustand befindet, in einer anderen Schwingungsebene, was dem Körper grundsätzlich nur zuträglich ist, wenn es hin und wieder praktiziert wird, also zu von Euch vorgegebenen Zeiten und Gelegenheiten, aber nicht ständig und schon gar nicht während des normalen Tagesablaufes.


W: Wir hatten vorhin noch das Thema Aktivierung des Bewußtseins und das Bewußtwerden auf verschiedenen Ebenen und damit auch das Erkennen des Ganzen. Ist das etwas, was Du drüben erlebst, daß Du jetzt schon Deine anderen Existenzen, Leben siehst oder sogar schon eintauchen kannst, oder sind das Dinge, an denen Du noch arbeitest?

AE: Es ist so, daß wir schon Einblick haben können, auch, wie gesagt, wie schon erklärt wurde, in andere Ebenen hier in dem Bereich, in dem jenseitigen Bereich, der ja natürlich unendlich viele Facetten hat. Wir können auch teilweise eintauchen in andere Leben, das stimmt. So, wie es Dir jetzt vielleicht in einem veränderten Bewußtseinszustand nicht bewußt ist, wenn Du in eine andere Realität eintauchst, so ist es uns bewußt, wenn wir dort eintauchen.

Wenn Du Dein vergangenes Leben, aus dem in meinem Falle mein momentanes Dasein hier resultiert, wenn Du dieses erarbeitet hast, ich würde sagen, wenn ich es akzeptieren kann, wenn ich bestimmte Dinge, die ich herauspicke, noch einmal aufarbeite, wie Claudius sagt, die vielleicht notwendig sind, sie aufzuarbeiten, oder auch Dinge, die ich noch bereinigen kann, dann kann ich dies aktiv tun.

Mit dem Begriff Wahrscheinlichkeiten eines Lebens haben wir teilweise hier auch noch Probleme, wenn Du aber dann einmal in diese Thema einsteigst, dann wird Dir immer mehr bewußt, und das sind diese Punkte, je offener Du bist, je leichter wird es Dir fallen, sozusagen einen Schritt weiter zu kommen im Bewußtwerden.


W: Wenn ich jetzt in Richtung Entwicklung schaue, dann müßte ich die Zeitachse mit Bewußtseinsachse ersetzen.

AE: Ja, aber das ist Dir auch hier teilweise noch nicht so bewußt, und das muß man ganz einfach zugeben. Es wird immer so schön gesagt, im Jenseits ist alles anders, und Du hast die Erleuchtung, wenn Du übergehst. Das stimmt nicht.  Du bist noch verhaftet. Wie es zustande kommt, ist kaum zu erklären. Es ist nur so zu erklären, daß der Mensch so sehr verhaftet im Irdischen ist, und es geht jedem Verstorbenen so, daß er in seinem materiellen Leben das Geistige total vergessen hat, obwohl sein Ursprung im Geistigen liegt.

Es gibt vielleicht Menschen, die in diesem Moment des Sterbevorgangs alles Materielle ablegen können, aber ich persönlich kenne keinen. Die meisten haben es ähnlich empfunden wie ich und all´ diejenigen, die hier um mich herum sind. Es gibt sicher Ausnahmen, die in die geistige Welt übergehen und sofort ihr Bewußtsein auf einer Ebene aktivieren, wo Zeit überhaupt kein Thema mehr ist.

W: Nach dem Grundsatz, man sollte niemals nie sagen, warum soll es das nicht auch geben, obwohl die Wahrscheinlichkeit doch sicher sehr gering ist.

AE: Die ist sehr gering, ja. Es gibt Menschen, die bewußter als andere hier ankommen, schneller … ja, „schneller“ ist schon wieder ein Zeitbegriff, ….

E: Es geht nicht ohne.

AE: Ja, es geht nicht ohne.

W: Für uns geht es nicht ohne.

AE: ….. was ich sagen wollte - ja -, die schneller das Ganze, das gesamte System erfassen. Wir sind alle in der gleichen Form, alle, die wir hier sitzen, ungefähr in der gleichen Form hier angekommen, d.h. mit dem Empfinden eines geistigen Körpers und eben einer Vorstellung von Zeit.

W: Wir haben dann halt zu lange in dem System hier gelebt.  


E: Wir hatten ja die Frage heute Nachmittag, wie weit können wir mit unseren Vorstellungen vereinbaren, daß jemand bei Euch da drüben eine abgegrenzte Struktur ist und daß er gleichzeitig verbunden ist, wie Du es eben geschildert hast?

A: Diese räumliche Getrenntheit, die kreieren wir hier selbst, es gibt keine Mauer, es gibt keine Schubladen, es gibt keine Grenze.

Du bist hier auf einer ganz bestimmten Ebene, weil Du Dein Bewußtsein hier aktiviert hast, das ist Deine eigene Sache. Da drüben ist ein anderes Bewußtsein, das hast Du noch nicht aktiviert, dort sind diejenigen, die ein bißchen schlauer sind. Und Du kreierst die Grenze selbst, weil da drüben fühlst Du Dich noch nicht sicher, noch nicht wohl, da bist Du noch nicht fit für.

Das ist wie in der Schule, Du kannst zwar von der zweiten Klasse in die dritte gehen, Du wirst aber den Stoff noch nicht verstehen und Dich nicht wohlfühlen, und Du wirst wieder in die zweite Klasse zurückkehren, weil Du diese erst beenden mußt.

Und so ist es hier. Du selbst kreierst die Grenzen zwischen der einen Stufe und der anderen. Du kreierst selbst die Grenze zwischen Dir und dem nächsten Geistwesen, sei es in Deiner Gruppe oder sonst wo. Im Prinzip aber könnte man alles zusammennehmen.

Zwar kennen wir hier keine strikten Grenzen, aber für Euch sieht es so aus. D.h. also wir sind hier auf einer bestimmten Bewußtseinsebene aktiviert, und innerhalb dieser Bewußtseinsebene sind wir als Individuum vorhanden und auch in der Gruppe als Gruppenmitglied, d.h. in diesem Fall dann mit einem Art Gruppenbewußtsein. Wir haben aber auch die Möglichkeit, uns einzeln herauszukristallisieren.

Jetzt können wir innerhalb dieser Bewußtseinsebene in einen anderen Bereich eintauchen, der wieder ganz anders vielleicht aufgebaut ist, aber vom Bewußtseinsstand uns zugänglich ist.

Wir können uns dann sofort in diesem Moment dort einfinden, um eine Zeitlang zu verweilen,  zu agieren, zu lernen usw. Das ist aber kein großes Unterfangen, sondern es ist einfach jedem möglich. Ich kann sogar, wenn ich will, aus einem anderen Bereich heraus mit meiner Gruppe im Austausch sein.

Nun gibt es die nächste Bewußtseinsstufe, für die wir uns, wie gesagt, selbst die Grenze schaffen, aber das ist so einfach gesagt. Es ist nun mal auch hier schwierig, so ohne weiteres von einem Bewußtsein zum anderen zu hüpfen.

Es ist einfach so, daß Du - sagen wir - von Bewußtseinsebene zu Bewußtseinsebene Dein Ego immer mehr ablegst. Denn auch hier sind wir zwar nicht egoistisch, trotz allem bist Du noch als Ich vorhanden, und das wird in den für Euch oder auch von uns aus gesehenen höheren Ebenen mehr und mehr diffus.

Es gibt immer noch die Möglichkeit, dort einzutauchen, wo Du mehr ein irdisches Gefühl noch hast. Du kannst immer wieder eintauchen, hast aber die Möglichkeit, wieder in Deine sogenannte höhere Bewußtseinsebene zurückzukehren und Dein Bewußtsein auf der anderen Stufe zurückzulassen, denn Du bist ja dort auch bewußtseinsmäßig noch vorhanden, wo Du dem Irdischen noch mehr verhaftet bist.

Das Schulbeispiel ist immer das beste. Ihr müßt Euch die Klassenzimmer nicht mit einer dicken Wand vorstellen, sondern mit einem Schleier. So müßt Ihr Euch das vorstellen, zwischen der ersten, zweiten und dritten Klasse ist jeweils ein Schleier, der schwingt, und Du kannst dann auch mal unten durchschauen.

Je höher Dein Bewußtsein steigt, je mehr prägst Du Dein Gefühl für die Gemeinschaft, der Liebe aus, wenn Du so willst. Damit kannst Du es immer am besten erklären, Deine Liebe der Gemeinschaft gegenüber, Dein Dich zurücknehmen, immer mehr Dein Ich einzuschließen in die Gemeinschaft und der Gemeinschaft zu dienen.

Es kommt von außen keine Belohnung für eine Bewußtseinserweiterung. Wenn Ihr am Ende in die geistige Welt geht, dann seid Ihr es selbst, die dann Euch in gewisser Hinsicht belohnt.

Und wenn ich Euch das so erkläre, dann seht Ihr im Prinzip vielleicht keine Perspektive. Ihr fragt Euch, warum das alles, was soll ich da, was gewinne ich?

Aber dies zu erklären, ist sehr schwierig, und so werden oft Erklärungen gegeben: Warum?, Wieso?, es wird von Karma, Ursache und Wirkung gesprochen, damit der Mensch glaubt: ich habe, wenn ich es gut mache, ein gutes Karma und werde belohnt.

Wenn er allerdings die Wahrheit erfahren würde, so wie ich sie Euch hier sage, dann würde für viele eine Welt zusammenbrechen, denn sie glauben, am Ende belohnt zu werden. Ich weiß nicht, wie ich Euch das erklären soll. Es würde für manchen sehr sinnlos erscheinen zu leben. Und ich kann das auch von Eurer Warte aus verstehen.

Auch wenn Ihr glaubt, anständiger zu leben als Euer Nachbar, werdet Ihr dafür nicht belohnt. Es ist allein Euer Bewußtsein, daß Ihr aktivieren könnt oder nicht, das Euch dann in gewisser Hinsicht belohnt.

Viele Menschen glauben, wenn sie regelmäßig in die Kirche gehen, wenn sie anständig leben, dann werden sie im Jenseits dafür belohnt für dieses „gute“ Leben, und wenn sie nun erfahren würden, daß der Nachbar, der in ihren Augen ein „schlechter“ Mensch war, genau so behandelt wird, wenn er hier ankommt, wie sie selbst, dann würde für viele eine Welt zusammenbrechen, dann würden sie fragen: wofür habe ich mich nun anständig benommen, wofür habe ich mich abgerackert?

W: Es ist praktisch der Maßstab, es ist unser Wertesystem, das wir anerzogen bekommen.

Cl: Natürlich sprechen wir davon, daß, wenn Ihr im Irdischen schon Euer Bewußtsein aktiviert, daß Ihr es hier bei uns leichter haben werde, und Ihr empfindet das als Belohnung.

Der normale Mensch, der weder weiß, was eine Aktivierung des Bewußtseins ist, noch was annähernd auf ihn hier zukommt, für ihn sind das Fremdworte. Vielleicht kann ich mich Euch ein wenig - wie soll ich sagen - vermitteln.

W: Ich glaub´ schon. Es ist einfach der Maßstab, den man anlegt.

E: Nicht nur der Maßstab, denke ich, sondern eben die Bedeutung, die wir mit bestimmten Begriffen verbinden. Das ist ja eines von meinen Anliegen, was ich versuche, dann eben auch an andere Menschen heranzutragen, daß man mit der Übersetzung oder Übertragung oder Transposition unserer Begriffe, in Euren jenseitigen Vorstellungswelten, Bewußtseinswelten sehr vorsichtig sein muß, ….

Cl: Ja.

E: … und schon der Begriff der Belohnung oder das Negative in einer Art von Bestrafung auf der Basis von schlechten Taten oder Verhaltensweisen, die der Mensch hier gehabt hat, das sind ja alles wieder unsere Begriffe, die ganz augenscheinlich bei Euch da drüben in dem Sinne keine Gültigkeit haben, und wenn Ihr dann versucht, das mit unseren Begriffen zu beschreiben, weil wir Eure Begriffe ja nicht haben, ….

Cl. So ist es.

E: … dann funktioniert das nicht.

Cl: Es hinkt ein wenig, ich kann Euch nur ein ….

W: Gefühl.

Cl: … Gefühl vermitteln dafür. Der Mensch hat eine Erwartungshaltung, besonders derjenige, der glaubt, anderen überlegen zu sein oder ein besserer Mensch zu sein, weil er vielleicht jeden Sonntag in die Kirche geht oder sonstige Gepflogenheiten hat, die ihn für seine Begriffe zu einem besseren Menschen machen. Er wird enttäuscht sein, er wird dafür, so wie er es sich vorstellt, nicht belohnt, indem er über den Nachbarn, der nicht in die Kirche geht, hier erhoben wird.


A: Du bist, wie ich schon sagte oder wie Claudius es sagte, auf jeder Bewußtseinsebene präsent, Du bist dort wie ein Abdruck, wie ein - ja, wie soll ich sagen - wie ein Lichtlein noch präsent. Versteht Ihr, was ich meine - oder habt Ihr dazu eine Frage?

E: Manchmal laufen meine Gedanken schon vorweg zu dem, was Du sagst oder sagen willst. Bei Adolf Homes kam mal eine Aussage derart generell, und so möchte ich das vergleichen, daß für uns Irdische die Verstorbenen wie ein glimmender Docht seien, den man dann von uns aus ansprechen könnte und der dann vorübergehend „zur Flamme“ wird, und wenn ein Kontakt abgeschlossen ist, geht der Docht wieder gewissermaßen in eine Wartestellung zurück. So stelle ich mir jetzt vergleichsweise diesen Abdruck vor, der von Dir oder von Euch vorhanden ist in den astralen Bereichen.

A: Ja, ja. Du kannst es natürlich verschiedenermaßen beschreiben. Es ist sehr, sehr wichtig, daß wir dieses Thema der einzelnen Ebenen ausdiskutieren, um die weiterführenden erklären zu können.

Ich gebe ein Beispiel: ich bin im Moment auf einer Ebene, die mich bewußtseinsmäßig ein paar Stufen hochkatapultiert hat, wenn Ihr so wollt, vom ursprünglichen Eintritt in die jenseitige Welt, vom Übergang aus gesehen.

Aber falls Du auf einer anderen Ebene mit mir kommunizieren willst, kannst Du dies auch tun, dann ist, wie Du sagst, die Flamme wieder aktiv, das Bewußtsein auf der Ebene auf der ich angekommen bin, wird dann wieder aktiv.

Je nachdem, welches Motiv Du hast, mich anzusprechen, welchen Kanal Du hast, kannst Du mich erreichen, auch eben noch auf einer anderen Ebene, weil ich dort noch präsent bin, weil, wie gesagt, das Lichtlein oder die Flamme - ich würde nicht sagen sie sind aus - sie ist in Wartestellung, sie lodert nicht, sie ist, wenn gewünscht oder wenn notwendig sofort zum Brennen bereit.

Und so ist es hier, daß die Inhalte, die Bewußtseinsinhalte darauf ausgelegt sind, Emotion und Ego zu eliminieren, Liebe und Mitgefühl zu aktivieren.

E: Und das geschieht natürlich nicht im Sinne einer Steigerung des Egos, denn das haben wir ja eben abgelegt, aber es gilt dann, wenn man so sprechen darf, für den gesamten Kosmos, das gesamte Universum, das ganze Leben. Diese Aktivierung ist ja dann nicht beschränkt auf Dich als Person, soweit Du Dich überhaupt noch als Person empfindest?

A: Du bist immer noch individuell, Du kannst Deine Individualität beibehalten bis zu einem sehr hohen Grad. Individualität verlierst Du in Bereichen, ich sage Dir, da kann ich nicht hineinschauen.

E: Ja, das ist klar.


A: Nun ist es abhängig von dem Wunsch zur Bewußtseinserweiterung auf der astralen Ebene. Wenn jemand dort bewußt aktiv verbleiben will, dann werden diese Teile von ihm in den anderen Ebenen unbewußt bleiben.


 

JM: Yes, that is exactly what Claudius was talking about at the beginning. I agree to that. It is not so important to constantly have contact to get your own earthly affairs solved, but to have contact to grow in consciousness. This is so important for coming over here. When you achieved kind of spirit knowledge, it is much easier to get along. And I didn´t really think of that before, but it is true. If you go into spirit world with an open mind it is so much easier.


Cl: Es ist eben eine Bewußtseinssache, auch ist teilweise der Wunsch ausschlaggebend, den Du mit in diese Inkarnation bringst. Ein Mensch, der sich nach Euren Kriterien nicht mit spirituellen oder esoterischen Dingen beschäftigt, kann jedoch trotz allem ein sehr spiritueller Mensch sein, ohne daß er sich aktiv damit beschäftigt. Das hat nicht unbedingt etwas zu sagen, für ihn ist es eine innere Sache, und er ist damit zufrieden. Und er wird genau so eingehen in die geistige Welt, so langsam oder so schnell von der astralen in die geistige Welt, wie ein anderer Mensch, der sich sein Leben lang mit spirituellen Themen vordergründig beschäftigt hat.


RE: So wie ich das Ganze verstehe, würde das bedeuten, wenn in der jenseitigen Welt jede Entität, wie immer sie auch strukturiert ist, über alle Fähigkeiten verfügt, dann müßte jede Entität drüben alles tun können.

Cl: Ja, selbstverständlich. Es ist eine Bewußtseinssache. Es ist jede Entität zu allem fähig. Es ist eine Bewußtseinssache, es ist die kleine Flamme. Jede Fähigkeit ist für jedes Geistwesen gleichermaßen stabil vorhanden. Nur, das Bewußtsein zu entwickeln, daß Du dazu fähig bist, ist notwendig. Das ist ganz klar.


RE: Was beeinflußt unsere Bewußtsein am meisten, unser Denken, vermute ich mal. Das Denken beeinflußt das Bewußtsein, meine ich, denn ich muß ja mein Bewußtsein schulen.

OL: Du mußt unterscheiden, was verstehst Du unter Bewußtsein?

RE: Aha.

OL: Denken alleine macht es nicht aus.

R: So ist es.

OL: Es ist natürlich die Qualität Deines Gedankens.

RE: Und die Akzeptanz.

OL: Ja. Es gibt große Denker, die bewußtseinsmäßig nicht fortgeschrittener sind als jemand, der auf dem Felde sein tägliches Brot von morgens bis abends erarbeiten muß, der keine Zeit zum Denken hat.

Und so geht es auch einem Mensch, der die Gelegenheit hat, sein Bewußtsein zu fördern, indem er die finanziellen Gegebenheiten hat, sich möglicherweise Bücher zu kaufen. Er muß nicht deshalb bewußtseinsmäßig weiterschreiten als jemand, der dafür eben keine Mittel hat, der erst einmal seine Basisnöte zufriedenstellen muß. Das kann jedoch ein Mensch sein, der in die jenseitige Welt geht mit einem weit fortgeschritteneren Bewußtsein, weil er sein karges Leben gemeistert hat.

RE: Das heißt, Bewußtsein bezieht sich immer nur auf spezifische Bereiche des Seins, des Lebens. Es gibt z.B. ein spirituelles Bewußtsein, oder es gibt ein Bewußtsein, ein Körperbewußtsein, und es gibt sicherlich noch ganz andere Bewußtseinsformen, und alle zusammen bestimmen den Menschen.

OL: So ist es. Sagen wir, ein geistig behinderter Mensch hat generell ein anderes Bewußtsein. Er kann aber, selbst wenn er sich in spiritueller Hinsicht nie austauschen konnte, in die jenseitige Welt eingehen und ein weit fortgeschritteneres Bewußtsein haben als jemand, der sich sein Leben lang damit beschäftigt hat.

HE: Heißt das, daß ich, auch wenn ich nie etwas darüber gelesen habe, ich nur nach dem Motto zu leben brauche, um mit meinem Leben zurecht zu kommen: Was Du nicht willst, was man Dir tut, das füge auch keinem anderen zu. Ich brauche eigentlich nur von diesem einen Satz auszugehen.

OL: Ja, es gibt dieses einzige Gebot, das alle anderen Gebote einschließt. Ihr braucht eigentlich nur diesem einzigen Gebot zu folgen.


RE: Du bist nicht in der Astralwelt, sondern Du nimmst auch Deinen Aspekt des gesamten Seins wahr.

Cl: Die Stufe, von der ich jetzt spreche, ist eine Stufe, ist bereits in dem Bereich der geistigen Welt angesiedelt. D.h. aber nicht, daß man nach unten gesehen nicht hinuntersteigen kann, die Treppe, wenn Du so willst, aber ich könnte von der Stufe, in der ich mein Bewußtsein als “höchstes“ aktiviert habe, nicht mehr mit Euch sprechen.

E: Nun habe ich eine Frage, Claudius. Wenn wir noch eine Stufe weiter gehen, über die Stufe hinaus, in der Du eigentlich zu Hause bist, daß Du dann im Prinzip nicht mehr die Möglichkeit besteht, runter zu kommen.

Cl: Es ist dann so, so leid es mit tut, das sagen zu müssen, daß dann im Prinzip kein Interesse mehr vorhanden ist.

E: Aha.

Cl: Es ist ein Automatismus. Das hat nichts damit zu tun, daß ich nicht mit Euch verbunden wäre, aber es ist irgendwie dann etwas schwierig.

RE: Das ist sehr schön, d.h. Claudius, Du hast den Willen, in der Stufe bleiben zu wollen, in der Du bist, weil Du damit die Fähigkeit hast, mit dieser Bewußtseinsebene hier zu kommunizieren.

Cl: Es ist kein Wille in diesem Sinn, es ist kein Wille, es ist eine - sagen wir - eine mir gestellte Aufgabe, weil ich weiß, daß ich vorhanden bin in, wenn Du so willst, wenn wir das Wort Gott nehmen oder Allmacht. Mein Bewußtsein ist so weit fortgeschritten, daß mir dies bewußt ist, und ich mir auch ungefähr vorstellen kann, wie die geistigen Gegebenheiten in einer höheren Stufe funktionieren. Aber im Moment glaube ich, daß ich hier - ja - meine Aufgabe habe, wenn wir es so ausdrücken wollen.

E: Ja, wenn wir es so ausdrücken wollen, Claudius. Da gibt es wieder eine Diskrepanz. Wenn jemand eine Aufgabe hat, dann wird ihm diese Aufgabe von jemandem gegeben. So empfinden wir das hier. In der Schule gibt der Lehrer den Schülern eine Aufgabe, da steckt das Wort geben drin. Wer gibt die Aufgabe?

Cl: Ernst, Du weißt, wir arbeiten im Team, und hier gibt es niemanden, der Aufgaben verteilt, sondern es ist eine geistige Absprache, die ganz einfach umgesetzt wird, ohne darüber nachzudenken.

RE: Es ist menschlich formuliert ein “inneres Bedürfnis“.

Cl: So kannst Du es sehen, ja.

RE: Ohne Motiv.

Cl: Ohne Motiv, Du weißt Ernst, wir haben darüber gesprochen, es gibt keine Motive.

E: Ja, ja.

Cl: Ich muß es in Eure Sprache umsetzen, es ist motivlos ….

RE: Ja, ein inneres Bedürfnis.

E: Aber wir können natürlich “verrückte“ Widersprüche im Sinne der zweiwertigen Logik konstruieren, das ist das berühmte Beispiel, wenn gefragt wird: “Ist der liebe Gott allmächtig?“. Antwort: “Ja“. “Kann er sehr große Steine machen?“, Antwort: “Ja“. “Kann er so große Steine machen, daß er nicht darüber hinweg springen kann?“. Da sieht man, wie beschränkt unser Vorstellungsvermögen ist.

Cl: Ernst, schon alleine dieser verrückte Gedanke: “Es gibt keinen Anfang und es gibt kein Ende, und das Universum endet nirgends, und es fängt auch nirgends an“. Schon alleine, sich das als Mensch vorzustellen, ist nicht möglich. Als Geistwesen darüber nachzudenken, ist etwas anderes, weil wir es belassen, wir hinterfragen es nicht mehr. Ihr hinterfragt. Für uns ist es schon so klar, daß es so ist, daß wir es nicht mehr hinterfragen müssen. Aber als Mensch allein dies zu begreifen, was überhaupt auch nur das Wort “Gott“ oder “Allmacht“ umfaßt, ist einfach nicht möglich.

Denn im Prinzip seid Ihr alle ein Teil davon, Ihr seid alle Gott, wenn Ihr so wollt, oder Ihr seid alle die Allmacht, nur, es ist Euch nur nicht bewußt. Als Mensch ist Euch dies auch nicht möglich. Ihr werdet Euch dessen erst bewußt, wenn Ihr in die “geistige“ Welt eingetaucht seid, dann werdet Ihr ein Gefühl dafür bekommen. Und dann ist es aber nicht so, daß Ihr Euch dann mit Eurem Ego schmückt, sondern ganz im Gegenteil, das Göttliche, das wahre Göttliche ist reine Demut. Und das als Mensch auszuleben, ist nicht möglich. Aus diesem Grund könnt Ihr es nicht erfassen.


AE: Selbstverständlich, selbstverständlich, das ist alles möglich. Du wirst dann weiterhin hier dogmatisch tätig sein, und Du wirst dies beibehalten wie in der irdischen physischen Welt. Wenn Du, ganz egal, ob religiös oder nicht, sagen wir, in eine Richtung mit Scheuklappen behaftet warst, wirst Du dies hier zunächst beibehalten.

Du kannst, was das Interessante ist, Du kannst, wenn Du Dich trotz allem (trotz Scheuklappen) hast dazu “bekehren“ lassen, einmal einen Schritt weiter zu gehen, um zu schauen, was es mit dem Zusammenleben (mit anderen Geistwesen auf der fortgeschrittenen Stufe) auf sich hat, möglicherweise erkennen, daß es doch sinnvoller ist, vielleicht ein wenig Dich zu öffnen, um auf einer anderen Ebene, in einem anderen Bereich, Dein Bewußtsein, das dort schlummert, zu aktivieren.

Es kann dann sein, daß Du … - wenn Du Dich in einer Art Zwischenzustand befindest, wo Du vielleicht immer wieder zurücktendierst in die astrale Welt mit Deiner dogmatischen Vorstellung, Dich jedoch zeitweilig dazu aufraffen kannst sozusagen, in einem anderen Bereich tätig zu sein, wo diese Dogmen nicht mehr zum Tragen kommen oder nicht mehr so stark - … in diesem Moment von der irdischen Welt auf dieser anderen Schiene, ich sage absichtlich Schiene - ich möchte nicht von Ebenen, oben oder unten sprechen - angesprochen wirst, eine total andere geistige Haltung einnimmst, was die Antworten zu den Fragen betrifft, Deine geistige Haltung eine total andere ist als in der astralen Welt, wo Du dogmatisch vorgehst. Versteht Ihr, was ich damit sagen möchte?

W/E: Ja.

AE: Es kann sein, daß Du zeitweilig, daß wenn Du Dich ein wenig öffnest, eine andere Geisteshaltung einnimmst als dort, wo Du in dieser feinstofflichen Welt noch wie im Irdischen agierst. Das ist der interessante Aspekt. Wir hatten zwar schon davon gesprochen, daß du als Proband in eine andere Ebene, in einen anderen Bereich einsteigst. Das ist aber dann schon die Vorbereitung für den nächsten Schritt. Und wenn Du dann den nächsten Bereich oder einen weiteren noch erreicht hast, schwächt immer mehr Deine aktive Haltung in der Astralwelt ab.

W: Ja.

AE: Ihr wißt, jedes Geistwesen kann verschiedenermaßen erreicht werden, auf verschiedenen Ebenen, in bestimmten Bereichen, wo Aussagen auf die gleiche Fragen, die Ihr stellt, unterschiedlich beantwortet werden können, weil in der Astralebene noch nicht das Bewußtsein vorhanden (aktiviert) ist wie vielleicht zwei Stufen weiter.

So daß hier keine Wertung eingebracht werden kann. Das wißt Ihr, da jeder in jedem Bereich vorhanden ist, der eine für Eure Begriffe vielleicht länger oder intensiver, wollen wir es mal so ausdrücken, intensiver vielleicht auf der Astralebene, abgeschwächter in anderen Bereichen, oder umgekehrt. Jeder ist eigentlich überall erreichbar, wenn er offen dazu ist, sich dem Irdischen zu öffnen.

Es ist nicht unbedingt so, daß ein Mensch, der immer noch in der Astralwelt einen für Eure Begriffe negativen Einfluß hat, sich bereits ebenfalls drei Stufen höher aktiviert hat, eine Metamorphose durchgemacht hat. Dieser Mensch, der im astralen Bereich sehr stark im Negativen angesiedelt ist, wird nicht offen sein, sich in andere Bereiche hinein zu versetzen oder diese nur anzunehmen, so daß Du ihn in anderen, für Euch höheren Bereichen nicht antreffen wirst.

Aber ein Mensch, der ein ganz normales Leben hinter sich hat mit allen Seiten, hat natürlich Möglichkeiten, sich geistig weiter zu entwickeln, wenn er offen dazu ist. Was jetzt, sagen wir, religiös gearteten Menschen betrifft, so sind sie natürlich ein wenig starrer. Jetzt kommt es jedoch darauf an, welches Motiv sie verfolgten im Irdischen, ob es ein für andere Menschen aufopferndes positives war, oder ob sie selbst als, sagen wir, Geistlicher ein Motiv verfolgten, um sich selbst darzustellen.

Das muß hier auch berücksichtigt werden, es kann sehr lange dauern, daß selbst ein Geistlicher, der seine eigenen Machtgelüste ausgelebt hat, hier nicht weiter kommt. Das ist möglich. Auch wenn er auf Erden eine sehr hohe Position im religiösen Bereich innegehabt hat, kann er hier nicht fortschreiten, weil er seine menschliche Eigenschaften nicht ablegen kann.

W: Und auch aufgrund seiner Denkstruktur möglicherweise, nicht aus dem Dogma herauskommt.

AE: Ja, aus dem Dogma nicht herauskommt. Du kannst jedoch eher sagen, ein Geistlicher der zwar vordergründig nach außen hin dogmatisch gelebt hat, sehr dogmatisch gelebt hat, um in seiner Karriere, in seiner, sagen wir, Priesterkarriere voranzukommen, aber innerlich diese Dogmen nicht annehmen konnte, …

W: Ja.

AE: … daß er sich hier eher öffnet als jemand, der nach den Dogmen wirklich von innen heraus gelebt hat, ohne Rücksicht auf seine eigene Person. Dieser Mensch wird es schwerer haben, sich zu öffnen, …

W: Ja.

AE: … versteht Ihr, was ich meine?

W: Ja.

AE: Das ist eine Motivsache, es ist eine Motivsache. Und derjenigen, der nur die Dogmen eingehalten hat, um seine Karriere voranzutreiben, er wird hier diese Geistlichkeit total ablegen, er wird sie ablegen, weil er sie ja nicht von innern heraus gelebt hat. Und er wird wie jeder andere Sterbliche erkennen, ich kann hier bleiben, wo ich bin, ich kann aber auch weiterschreiten. Der Dogmatiker, der von innen heraus danach gelebt hat, wird es schwerer haben. Es ist so.


AE: Ihr seid in der astralen Welt vorhanden, Ihr seid in der Geistigen Welt vorhanden, und ich will jetzt nicht die Stufen weiter nach oben gehen, es ist ausreichend, wenn wir dies bis zu diesem Bereich hier beleuchten. Ihr seid als kleines Flämmchen, es ist nur ein Bild für Euch, damit Ihr es Euch vorstellen könnt, überall gleichzeitig vorhanden.

Walter und Ernst kennen diese Ausführungen von Claudius und Adelheid. Ihr müßt nur noch oder Ihr werdet irgendwann dann jeweils nur Euer Bewußtsein aktivieren, aber Ihr seid gleichzeitig im Irdischen physisch vorhanden, in der Astralwelt als Astralwesen und in  der Geistigen Welt als reiner Geist.

Es ist sehr schwer vorstellbar, das ist uns vollkommen klar, ab er Ihr seid gleichzeitig überall vorhanden, und das ist Gleichzeitigkeit.

Es bedarf nur einer Aktivierung dieser vorhandenen kleinen Flammen oder Funken, je nachdem, wie Ihr es nennen wollt. Ihr seid Euch im Moment im Irdischen bewußt, d.h. Ihr seid Wesen mit vollem Bewußtsein, Ihr wißt, daß ihr existiert, Ihr wißt vielleicht nicht, warum, aber Ihr seid Euch selbst bewußt.

In der astralen Welt und in der Geistigen Welt seid Ihr ebenfalls vorhanden, Ihr seid Euch dort jedoch nicht bewußt. Und wenn dieses Bewußtsein aktiviert ist, dann seid Ihr bis zu der höchsten Stufe Euch bewußt, die Ihr nach oben jeweils aktiviert habt und nach unten bildlich gesehen bis zu der Stufe, die Ihr am untersten in der Astralwelt ursprünglich aktiviert habt.

Alle aus Eurer Sicht Stufen, Schubladen oder wie Ihr es sonst einteilen wollt, sind notwendig. Eine ist so wichtig wie die andere, die unterste Astralebene, wo vielleicht jetzt hier in der jenseitigen Welt noch Krieg herrscht, ist so wichtig wie die alleroberste Stufe in der Allmacht, wenn Ihr so wollt, weil sie als Erfahrungsbereich vorhanden sein muß.

Auch Eure irdische Welt, so wie sie ist, auch wenn sie Euch nicht gefällt, wird von Euch gestaltet. Ihr gestaltet diese Welt. Es gefällt Euch nicht, daß hier und dort Gewalt herrscht, aber diese Gewalt ist nun mal möglich, auch mit Eurem Zutun. Der Einzelne kann natürlich nichts verändern, wenn jedoch insgesamt ein anderes Bewußtsein herrschen würde, gäbe es keinen Krieg und keine Gewalt.

Wir sehen das von hier aus recht emotionslos, denn es ist eine Bühne, eine Episode, mehr nicht. Wenn wir uns hier über Eure Begebenheiten sorgen würden, dann müßten wir uns über andere Gegebenheiten in parallelen Existenzen ebenso sorgen. Ihr könnt Euch vorstellen, dann könnten wir hier nur noch unsere Emotionen ausleben. Und da es im geistigen Bereich keine Emotionen mehr gibt, ist das nicht möglich.

Von der astralen Welt ausgehend sieht es etwas anders aus. Die astrale Welt beinhaltet noch Emotionen, sie ist noch mehr involviert in Eure Handlungen und kann sogar mit einwirken, nicht direkt, aber indirekt intuitiv.

GH: Was ist Bewußtsein?

AE: Du sprichst vom Deinem irdischen Bewußtsein? Du mußt unterscheiden. Der Mensch hat gegenüber dem Tier ein sogenanntes “volles“ Bewußtsein, das Tier selbst hat nur ein Teilbewußtsein, und selbstverständlich gibt es ein Weltbewußtsein, und auch eine Pflanze hat ein sogenanntes kollektives Bewußtsein.

Der Mensch ist sich dessen bewußt, was er im Moment tut und zu welchem Zweck. Der Mensch hat Motive, entweder im positiven oder negativen Sinn. Und er weiß, was er mit einem negativ oder positiv ausgerichteten Motiv bezwecken will.

Ein Tier hat im Verhältnis zu dem Menschen ein eingeschränktes Bewußtsein. Das Tier weiß beispielsweise nicht, warum es Nahrung zu sich nimmt und nehmen muß, weil es aus dem Instinkt heraus dies tut. Der Mensch dagegen weiß, daß er, wenn er nichts ißt, verhungert. Das Tier hat auch keine positiven oder negativen Motive, über die es nachdenkt, es handelt instinktiv, es tötet instinktiv, ohne sich hier bewußt einen Vorteil zu verschaffen oder sich zu bereichern.

Dies alles ist Euch allen vollkommen klar.

Das Bewußtsein des Menschen ist etwas, was erweitert werden kann durch eben bewußtes Handeln, durch Motive, die insgesamt seiner Umwelt zugute kommen. Es gibt z.B. nicht mehr oder weniger Bewußtsein. Es ist im Prinzip, wenn Du so willst, konstant. Es ist nur eine Verlagerung vorhanden.

Wenn Ihr Euer Bewußtsein erweitern möchtet, dann ist es nicht so, daß Ihr mehr Bewußtsein hinzubekommt, sondern Ihr aktiviert das Bewußtsein, das latent vorhanden ist.

Euer menschliches Bewußtsein stößt jedoch, wenn Du so willst, an Grenzen, da Ihr nun mal den physischen Körper als Begrenzung empfindet und er auch von uns als solche für Euren Geist gesehen wird.

Im Irdischen seid Ihr abhängig von Eurem Umfeld, von all´ den Dingen, die auf Euch von außen einstürzen, Ihr seid beeinflußt von Euren Medien, Ihr seid in ständigem Kontakt und konfrontiert mit Gedanken anderer Menschen. Und dabei zu einem erweiterten bewußten Sein zu gelangen, daß Euch beispielsweise bewußt wird, daß diese Welt, in der Ihr lebt, nur ein kleiner Bruchteil von dem ist, was (insgesamt) ist und sich Eurer Vorstellung entzieht, ist einfach nicht möglich. Ihr seid ständig konfrontiert mit Einflüssen, die dies verhindern.

Wenn Du nun frei bist von diesem physischen Körper, hast Du alle Möglichkeiten, Dein Bewußtsein zu erweitern, voll zu aktivieren. Es ist Deine Entscheidung dann hier bei uns, dies zu tun, wo Du frei bist von allen Zwängen. Hier gibt es dann keine, wenn Du so willst, Entschuldigung mehr.

Hier habt Ihr in der Geistigen Welt die Möglichkeit, Euer Bewußtsein voll zu entfalten.  


 

W: Wir haben ja, wie Du eben schon gesagt hast, mehrere Themen angesprochen, quer durch den Gemüsegarten. Die Sache, die mir immer noch Probleme bereitet, ist, wie komme ich von einem Bewußtseinszustand A zu einem Bewußtseinzustand B, wobei ich unter B ein erweitertes Bewußtsein verstehe, ohne den Begriff Zeit dort einzubringen.

Cl: Im Prinzip bist Du bereits in B. Du hast A im Prinzip hinter Dir gelassen. Man könnte sagen, Du bist in B ½ Richtung C. Und so geht es Euch allen hier.

W: Es ist eine Veränderung.

Cl: Es ist eine Veränderung schon längst eingetreten. Du bist schon in einem erweiterten, wenn Du so willst, Bewußtseinszustand, weil Du fragst und somit Deine Antennen ausgerichtet sind.

W: Wenn ich mich nun von meiner Person löse und sage, jemand, der sich noch gar nicht damit beschäftigt hat und gerade anfängt, er hat also in dem Zustand B noch ein kleines Flämmchen, wie Ihr es mal genannt habt, auch wenn er schon dort ist. Um jedoch ein kleines Flämmchen in ein etwas größeres Flämmchen zu versetzen, also in diesen Zustand zu kommen, dazu ist ja eine Veränderung erforderlich.

Cl: Ja, es sind Euch Grenzen gesetzt. Durch Eure physische Behinderung, wenn man so will, und auch durch all´ die Einflüsse, die auf Euch einstürzen. Ihr seid konstant dabei zu filtern.

Und so ist es, daß wenn Ihr Euch mit diesen Themen beschäftigt, wie Ihr sagt, mit diesen paranormalen oder esoterischen Themen, dann kommt ein Punkt, wo Ihr Euch voll damit identifiziert, sonst kommt Ihr nicht von A nach B. Es erfordert Anstrengung, das kennt Ihr, Zeit, Eure Zeit in Stunden, in Tagen bemessen und auch ein wenig Feinfühligkeit, Feinfühligkeit gegenüber anderen Menschen und zwar, wie gehe ich mit der Thematik um, um einem anderen Menschen zu helfen, von A nach B zu kommen. Versteht Ihr, was ich meine?

W: Ich verstehe, was Du meinst.

Cl: Ihr seid bereits in diesem veränderten Bewußtseinszustand, auch wenn es Euch nicht bewußt ist oder Euch nicht ausreichend erscheint.

Ja, wir haben sogar die Wahrscheinlichkeiten “vor Augen“, wenn wir dieses Objekt oder diesen Vorgang erfassen.

Es unterliegt im Prinzip alles Wahrscheinlichkeiten, die auch, wie gesagt, wir haben schon darüber gesprochen, ihren Stellenwert haben. Wenn Du von einem erweiterten Bewußtseinszustand sprichst, dann meinst Du sicherlich einen Zustand, in dem Du Dein Wachbewußtsein hier verlassen könntest, um in eine Wahrscheinlichkeit einzutauchen. Du würdest jedoch dann nur diese eine Wahrscheinlichkeit wahrnehmen, nicht gleichzeitig die Wahrscheinlichkeiten hier und dort. Wenn Du eine Wahrscheinlichkeit verläßt, um in eine andere einzutauchen, dann siehst Du nur diese eine, wir erfassen beide.

E: Ich stelle mir mal gerade eine Kanone vor, und diese Kanone kann man in einem bestimmten Winkel ausrichten, und je nachdem, welchen Winkel man einstellt, wird eine bestimmte Bahn von der Kugel durchlaufen. Und Ihr würdet also, wenn man das Feld der Wahrscheinlichkeiten oder der Möglichkeiten betrachtet alle diese Bahnen schlagartig erfassen, aber für uns wäre nur eine Bahn realisiert, und auf diese müßten wir uns konzentrieren?

Cl: So ist es. Wie gesagt, hier in Deinem Dir bewußten Bereich kannst Du nur diese eine Bahn erfassen, bist Du in einem veränderten Zustand, dann kannst Du schlagartig, wenn Du Dein Bewußtsein in einer erweiterten Bewußtseinsebene aktivieren könntest, auch die anderen Bahnen erkennen.


A: Und je mehr Du in die geistigen Sphären eintauchst, je mehr ist Dein Bewußtsein in den nachfolgenden Ebenen schon aktiviert, es steigert sich, so daß wir auch schon davon in gewisser Hinsicht geistig profitieren. Ich weiß nicht, ob Ihr versteht, was ich meine?


Cl:  Ein Mensch, der sich, sagen wir, mit “geistigen“ Prozessen beschäftigt, der beispielsweise zu einem Medium zwecks Botschaften geht, muß aufgrund dessen kein besserer und bewußter Mensch sein. Oft sind gerade diese Menschen in ihrer Lebensweise mehr behaftet mit Emotionen als jemand, der sich vielleicht nicht mit diesen Dingen beschäftigt, sondern der Mensch müßte Bewußtsein schaffen für seine Umwelt, für seinen Planeten, für den Mitmenschen, und das ist meist total im Hintergrund.

Es ist ja nicht alleine, daß man Bewußtsein schafft, um nachzufragen: Wo komme ich her, warum bin ich hier, wo gehe ich hin, sondern, was fange ich mit der Antwort, mit diesem Bewußtsein an, wenn mir klar geworden ist, daß ich möglicherweise in einer anderen Form auf dieser Erde in meiner sogenannten Zukunft ebenso lebe. Müßte ich dann nicht bewußt dafür Sorge tragen, daß dieser Planet eben aus Gründen des Lernprozesses für die Zukunft nicht zerstört wird? Aber dies scheint den Menschen eben generell, selbst wenn er sich Gedanken darüber macht, im Prinzip egal zu sein.

Die Maßlosigkeit ist das Unglück des Menschen. Sie blockiert einfach den Gedanken an Gemeinsamkeit, sie entzweit die Menschen. Der Egoismus in dieser Maßlosigkeit entzweit die Menschen, weil hier immer massiver einzelne Klassen entstehen. Besonders, der, der zuviel hat und der, der gar nichts hat; der zuviel hat, will immer mehr und schaut auf den, der nichts oder weniger hat, zwar mit einem mitleidigen Lächeln herunter, aber er ändert nichts an der Situation.

Einer, der zuviel hat, läßt einen anderen lieber verhungern, als hier helfend einzuschreiten. Das ist nun vielleicht etwas drastisch dargestellt, aber insgesamt global gesehen auf Eurem Planeten ist es sicher so, daß Ihr hier kaum widersprechen könnt.

E: Ja, ja.

Cl: Es gibt Multimilliardäre auf Eurem Planeten, die sich nicht darum kehren, ob ein beispielsweise afrikanisches Kind gerade in diesem Moment an Hunger stirbt. Einer alleine könnte bereits mit einem kleinen Teil seines Vermögens vielleicht allen afrikanischen Kindern helfen; aber er wird es nicht tun, weil das, was er entbehren würde, täglich ja Zinsen und Zinseszinsen bringt, und das würde ihm entgehen, und das würde seinen Kindern entgehen, und diese hätten dann vielleicht anstatt fünfzig oder hundert Milliarden nur die Hälfte.

Und solange diese Denkweise vorherrscht, von oben angefangen von den Allerreichsten auf Eurem Planeten bis nach unten, wird es natürlich keine Änderung geben. Das hat aber nichts mehr zu tun mit den generellen Veranlagungen (Strickmustern) des Menschen, von denen Du sprichst. Normalerweise, mit all´ den mitgebrachten Veranlagungen, hat der Mensch die Möglichkeit, Emotionen auf der einen Seite oder auch auf der anderen Seite auch Gefühle auszuleben, beispielsweise der Liebe und des Mitgefühls.

Und wenn diese nicht mehr ausgewogen sind in der Waagschale, Emotionen einerseits und Gefühle andererseits, dann kannst Du nicht mehr von einem normalen Lernprozeß auf diesem Lernplaneten sprechen. Dieser ist schon lange außer Kontrolle und außer Kraft getreten, dieser normale irdische Lernprozeß, eben durch diese maßlosen Exzesse. Es hat schon immer Exzesse gegeben, aber diese Maßlosigkeit, die im Moment herrscht, die kann nicht mehr ausbalanciert werden. Der Zug scheint abgefahren, wie Ihr so schön sagt. Es ist ein Selbstläufer geworden in Form eines Virus, das ist der richtige Ausdruck. Man könnte nicht nur von einer Bakterie sprechen, es ist regelrecht ein Virus.

W: Aus der Geschichte heraus haben in schweren Notsituationen global immer dann Menschen mehr zueinander gefunden, entweder durch Katastrophen, durch Kriege, Hungersnöte.

Cl: Ja, so ist es.

W: In der Hinsicht scheint zumindest, auch wenn der Anlaß noch so unschön ist, immer mal wieder eine Rückbesinnung möglich und nötig zu sein.

Cl: Ja, natürlich. Wenn, sagen wir, alle Menschen betroffen sind.

W: Ja.

Cl: Sowie aber nur ein Teil betroffen ist, wie beispielsweise die Ärmsten der Armen, die gerade dort leben, wo ein Tsunami oder ein Wirbelsturm alles zerstört, was nutzt ihnen das, wenn sie dann gemeinsam nichts mehr haben und untereinander zusammenhalten und die, die eine wirksame Abhilfe schaffen können, woanders sitzen und sich nicht entsprechend darum kümmern?

W: Das heißt, diese müßten genau so betroffen sein.

Cl: Global müßte etwas geschehen, damit sich Menschen besinnen, ja. Aber deswegen würde sich das Bewußtsein nicht zwangsläufig verändern, denn, sowie dann wieder alles in Ordnung gebracht wäre, würde sicherlich wieder das gleiche Spielchen der Vorteilnahme weiter gehen, daß diejenigen, die vielleicht trickreicher an Materie herankommen, andere unterdrücken. Alles ginge wieder von vorn los.

Es müßte eine Bewußtseinsveränderung stattfinden, es müßte aufgrund einer globalen Katastrophe ein geistiges Umdenken einsetzen.

W: Das war aber immer schon so. Es gab schon immer reiche Mächte, die eine Zeitlang dominiert haben, vielleicht auch länger, zwei, drei, vierhundert Jahre. Das römische Reich war eines davon, andere Reiche genauso, wie China, ob es heute die Amerikaner oder die Russen sind, es scheint da doch ein Zyklus vorhanden zu sein.

Cl: Ja, nur die Namen ändern sich.

W: Und alles geht einmal zu Ende.

Cl: Es ist halt nur, daß die Weltbevölkerung natürlich inzwischen eine Zahl erreicht hat, wo die Maßnahmen dieser Reiche gravierendere Schäden und Folgen hinterlassen. Und außerdem ist eben durch die Waffentechnik wesentlich mehr Zerstörung möglich als dies in den vergangenen Jahrhunderten der Fall war, so daß hier, sagen wir, die Angst der Menschen global um den gesamten Erdball herum wesentlich mehr geschürt wird und sich auch wesentlich stärker in negativer Form auf den Einzelnen oder auch Gruppen niederschlägt.

W: Ja, das ist naheliegend.

Cl: Es ist wie eine graue Wolke um Euch herum. Wenn wir das von hier aus beobachten oder begutachten, so ist um den gesamten Globus herum eine geistige negativ aufgeladene Wolke.

W: Mit Angst kann man ja auch gut Geschäfte machen.

Cl: So ist es.


RL: I know what you mean. In fact, it is part of everything. The collective consciousness is not yet ready. It could be done more, I´m sure, but the collective consciousness is not ready. It is just not enough if, let´s say, out of five billion people one billion are believing or are just interested in things. It must be spread more over.

W: And that takes time?

RL: And it does not look as if this would change, the situation. You have Christians, you have Moslems, you have all kind of people thinking in a different way.

W: Yes, sure.

RL: There is no collective consciousness! You know what I mean?  


Cl: Vor einiger Zeit wurde ich in einer Sitzung von einem Teilnehmer gefragt, ob es ein Zurückfallen in der jenseitigen Welt gibt, und ich habe geantwortet: nein. Es ging leider in dieser damaligen Runde nicht, dieses Thema auszudiskutieren.

Ich möchte kurz darauf eingehen. Du gehst zunächst in die astrale Ebene und aktivierst dort Dein Bewußtsein, d.h. Du bist noch in der menschlichen Denkweise verhaftet. Nun bist Du bewußt im astralen Bereich.

Jedoch auch im obersten geistigen Bereich, dort, wo die “Luft dünner“ wird, bist Du bereits präsent, nur hast Du dort Dein Bewußtsein noch nicht aktiviert, Du bist Dir aus dem astralen Bereich heraus dessen noch nicht bewußt.

Wenn Du nun, bildlich gesehen, ein Stück weiter gehst, sagen wir, von der astralen Welt in einen Bereich in der geistigen Welt, dann ist dies wie eine Art “zweiter Tod“ - wir haben darüber bereits ausführlich gesprochen - , dann verweilt zwar Dein Bewußtsein immer noch in der astralen Welt, es ist dort jedoch nur noch als Sparflamme vorhanden.

Du aktivierst nun voll Dein Bewußtsein auf einer - von Euch aus gesehen - höheren Ebene in der geistigen Welt und bist dort voll “entflammt“. Ein “Flämmchen“ ist gleichzeitig jedoch auch bereits ein Stück weiter in einer “höheren“ geistigen Ebene ebenfalls zugange, nur eben noch nicht in voller Entfaltung.

Nun glauben viele Menschen, daß man innerhalb der astralen oder innerhalb der geistigen Welt bewußtseinsmäßig zurückfallen könnte. Das ist nicht möglich, denn Dein Bewußtsein, dort, wo es einmal voll aktiviert ist, bleibt es aktiviert.

Du kannst zurückgehen in eine tiefere Ebene, entweder in der geistigen Welt oder im astralen Bereich, um dort hilfreich tätig zu sein, d.h. aber nicht, daß Du zurückfällst, sondern Du siehst die Notwendigkeit in einem bestimmten Bereich, helfen zu können.

Nun könnt Ihr vielleicht verstehen, was ich tue. Es ist mir ein Bedürfnis, hier auf dieser Ebene, von wo aus wir hier kommunizieren, eine Art Vermittlertätigkeit wahrzunehmen. Es ist mir ein Bedürfnis, von Hilfe zu sein. Das heißt nicht, daß man dann zurückfällt, so, wie das im Irdischen ist.

Du hast, sagen wir, im Irdischen Dein Bewußtsein in voller Entfaltung, fällst jedoch vielleicht im Laufe der Zeit, je älter Du wirst, zurück. Du hast vielleicht keine Erinnerung mehr, Du entwickelst Dich zurück in den Zustand im Kindesalter. Nicht jeder Mensch, denn es gibt Menschen, die im Alter von 100 Jahren sterben und dies bei vollem Bewußtsein erleben.

Eine Rückentwicklung ist hier nicht möglich, Du entwickelst Dich nur weiter und kannst nicht zurückfallen. Wie gesagt, Du kannst zurückgehen, aber nicht zurückfallen. Es gibt hier, wenn man so will, keine so genannten “gefallenen Engel“.

Es ist jedem Geistwesen möglich, von der obersten Stelle seiner Aktivierung des Bewußtseins, in die gesamte Bandbreite der darunter liegenden Bereiche zu gehen, um von dort aus natürlich zu kommunizieren, wenn Bedarf vorhanden ist.

HE: Kann man sagen, daß die meisten Geistwesen erst in der Astralebene ankommen, oder sind es doch sehr viele Seelen, die gleich in die geistige Welt eingehen?

Cl: Sagen wir, der normale Weg ist, daß der Mensch stirbt und in die Astralwelt überwechselt, um sie erkunden zu können. Das ist ganz wichtig. Du kannst nicht von der ersten Klasse in die Fünfte springen. Und so wäre es. Du mußt einen Übergang finden. Es gibt Ausnahmen, aber diese sind sehr rar.

HE: Ah, ja.

Cl: Und es ist so, daß dies bei Kindern teils so ist. Kinder, die sehr früh sterben, die vor ihrem Tod wissen, wohin sie gehen werden, denen der eigene Tod nichts bedeutet; dies sind Geistwesen, die bereits sehr weit fortgeschritten sind. Und diese Kinder sind oft ganz kurz in der Astralebene, sie sind nicht an den Möglichkeiten dort interessiert, sie sind anderweitig orientiert.

Eigentlich kommt zunächst jeder in der Astralebene an, um erst einmal Fuß zu fassen und um auch dort geistig erst einmal versorgt zu werden, denn ganz egal wie weit sich Dein Bewußtsein im Irdischen entwickelt hat, der Tod ist in gewisser Hinsicht doch ein Schock, denn es verändert sich etwas grundlegend.

Menschen, die hier mit einem sehr fortgeschrittenen Bewußtsein ankommen, die sich jedoch nicht mit dem Thema Tod beschäftigt haben, denn diese Beschäftigung ist nicht unbedingt notwendig, um ein bewußter Mensch zu sein, auch diese müssen erst einmal - wie alle anderen Menschen - hier aufgefangen werden.

Es ist ganz wichtig, daß die astrale Welt durchlebt wird - für Eure Begriffe kürzer oder länger. Man könnte vielleicht teils darauf verzichten, aber es nicht ratsam, sie zu überspringen, was, wie gesagt, meist sowieso nicht möglich ist.


Cl: Ja, wir haben schon darüber gesprochen, als Ihr nach den Inhalten in der geistigen Welt gefragt habt.

Es ist im Prinzip hier ein “Nichts“, kein Körper, kein Ego, keine Emotionen mehr, all´ die Dinge, die Ihr im Irdischen auslebt, die man auch in der Astralebene noch ausleben kann, die für manche Verstorbene auch dort noch erstrebenswert sind. Wenn wir diesen Zustand beibehalten würden beim Übergang von der astralen in die geistige Welt, dann würde sich nichts verändern.

Die Inhalte werden, je weiter das Bewußtsein fortschreitet, im Prinzip immer unrealistischer und für Euch sehr schwer zu greifen. Es sind bei uns hier in der Gruppe mit meinen Freunden zwar geistige Inhalte vorrangig, aber für Euch noch vorstellbar, wie wir sie Euch beschreiben. Je weiter wir von hier aus weiter fortschreiten, je schwieriger wird es sein, Euch zu vermitteln, was dort die Inhalte sind, aber ich werde es auf jeden Fall (weiterhin) versuchen.